Ich frage mich etwas philosophisch: hat das irgendwann konkret angefangen? War es nicht früher besser? Meine Kindheit in der BRD zeichnet mir ein gänzlich anderes Bild, als das was ich heute erlebe. Einfach "nur" Erkenntnisgewinn? Naivität abgeschüttelt? Oder gab es da reale Veränderungen im Hintergrund?
Irgendwann gegen Ende der 1980er Jahre hatten wir aus meiner Sicht einen Höhepunkt der Freiheit in der BRD erreicht. Der Mief der 50er - 70er Jahre war so langsam beseitigt und es gab relativ grosse Freiheitsgrade in der persönlichen Lebensgestaltung. In den 90er Jahren gab es dann erste Übergriffe, die aber nur im Nachhinein identifiziert werden können. Nach 2000 gab es dann erste merkliche Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten. Und in den letzten 10 Jahren hat sich der Abstieg soweit beschleunigt, dass inzwischen ein grosser Teil der Bevölkerung merkt, dass etwas schief läuft - auch wenn die meisten immer nicht im Detail erkennen, wo es überall zu Übergriffen und willkürlichen/totalitären Einschränkungen kommt.
Das macht mir Angst. Und wir wissen ja: "fear is the path to the dark side"

Das gute ist, diese Familien mit ihren Stiftungen, Think-Tanks und Beratern sind im Zusammenspiel mit Politik, Behörden und der Presse so schwerfällig wie ein Öltanker. Bis die reagieren kann ein flexibler Bürger (mit Geld), der mit offenen Augen durchs Leben geht und sich vor allem selbst helfen kann, seine Interessen schützen und sich den aufkommenden übergriffigen und totalitären Massnahmen entziehen. Damit kommt man nach meiner Erfahrung meist mit einem blauen Augen davon, auch wenn das Leben in einer Gesellschaft auf der die Bürger zum Wohle und zum Spass der Obrigkeit aufeinandergehetzt werden deutlich weniger Spass macht, als das Leben in einer freien Gesellschaft.
Nebenbei kann man sich mit (zuverlässigen!!!) Familienmitgliedern oder auch im engen Freundekreis abschotten und so ein Bollwerk gegen die totalitären Angriffe der Obrigkeit bilden. Mann muss nur die "faulen Eier" aus diesem engen Kreis heraushalten. Wer gerne der Presse folgt oder sich selbst als guten gesetzestreuen Menschen betrachtet, der ist Gift für jede freiheitliche Gruppierung. Solche Leute müssen um jeden Preis aus der Gruppe herausgehalten werden und notfalls mit Lügen und falschen Informationen "gefüttert" werden. Ansonsten denunzieren die einen nämlich bei der nächstbesten Gelegenheit. Diejenigen mit einer Vergangenheit in der DDR werden das noch kennen und verstehen, wie sowas funktioniert.