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Board Trading und Spekulation
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Re: Der Aktuelle Kursverlauf
by
Basti773
on 19/02/2025, 09:24:56 UTC
⭐ Merited by qwk (15) ,1miau (1)
Das sehe ich absolut überhaupt nicht so. Da wir hier über Wahlen mit zwei Präsidentschaftskandidaten sprechen und somit eine binäre Ausgangslage haben, würde sich Dein Satz in folgendes übersetzen: Hätte Musk entschieden Kamala Harris zu unterstützen, dann wäre Trump nicht ins Amt gekommen, und somit Kamala Harris zur Präsidentin geworden. Diese Aussage überzeugt mich überhaupt nicht. Musk ist mächtig, aber auch extrem intelligent. Er hat sich nicht ins Boot von Trump gesetzt, weil er dachte, er würde Trump damit zum Sieg verhelfen, sondern weil er wusste, dass Trump gewinnen würde (relativ wahrscheinlich) und Musk sich damit im Trittbrettfahrer-Style selbst zu einem Sieg verhilft.

Musk hat zu dem Zeitpunkt schon Twitter kontrolliert und ist ein Daten-Freak. Er wird einiges gewusst haben, Tendenzen ausgewertet haben und und und. Und wenn Du sagst, dass Musk dem Trump geholfen hat, dann ist es genau das, was Musk sich bzgl. des öffentlichen Meinungsbildes über ihn erhofft hat.

Trump ist der Mächtige. Alle knicken ein. Alphabet, Jeff Bezos und Imperium, Mark Zuckerberg und Meta, Apple, Peter Thiel und Palantir, TikTok sehr wahrscheinlich... Die Liste ist so lang. Keiner will sich mit Trump anlegen. Bei der ersten Amtsperiode war das noch anders, weil Trump unorganisiert war. Aber diesmal war jedem klar, dass man Trump unter keinen Umständen als Feind will, und schon gar nicht, wenn man ein großes Unternehmen aus den USA heraus führt.
Deine Interpretation meiner Satzes ist falsch und für mich nicht nachvollziehbar. Mein Aussage Musk hat Trump an die Macht gebracht, lässt sich nicht einfach umdrehen und hat dann Gültigkeit auch für Harris.


Glaube mir, dass ich mir über diese potenzielle Antwort von Dir Gedanken gemacht habe.

Szenario 1: Du relativierst Antwort selbst und sagst, Musk hat Trump an die Macht gebracht, aber ohne Musk wäre Trump auch an die Macht gekommen. Dann ergibt die Aussage, dass Musk Trump an die Mach gebracht hat keinen Sinn bzw. lässt sich schlicht nicht nachvollziehen, wenn man ein Argument vorträgt, in dem man die These selbst relativiert und gleichzeitig an ihr festhält.

Szenario 2: Ohne Musk wäre Trump nicht an die Macht gekommen. Dann frage ich Dich, wenn zwei Kandidaten zur Wahl stehen und Trump ohne Musk nicht an die Macht gekommen wäre, wär wäre denn dann an die Macht gekommen in einer binären Entscheidungssituation?

Würde mich mal interessieren wie Du das beantwortest, das meine ich ganz ernst. Keine Provokation oder so, vielleicht fehlt es mir ja hier an einem Aspekt, den ich nicht korrekt berücksichtige.

Mein Gedankengang hierzu:
Ausgangslage einige Wochen vor der Wahl: 50% Chance zu gewinnen für beide (grobe Schätzung) -> Musk sieht dies und entscheidet sich dafür Trump zu unterstützen, da er dadurch massive Forderungen an Trump stellen kann und  mit relativ hohe Wahrscheinlichkeit diese Forderungen erfüllt werden, da imo Trumps ganzer Machtapparat auf diesem Prinzip aufgebaut ist. Er erkennt also ein für ihn attraktives Chancen-Risiko Verhältnis. Umgekehrt kann er nicht Harris ins Amt heben, da Ihre Politik mit seinem öffentlichen Aussagen in sehr großen Teilen nicht zusammenführbar ist.

Es gab am Ende des Wahlkampfs nur 2 mögliche Kandidaten. Dennoch kann ein so komplexer Sachverhalt wie die US Wahl nicht wie eine einfache Gleichung behandelt werden. Auch wenn diese Fragestellung auf der tiefsten Ebene deterministisch ist, ist eine genau vorhersage nicht möglich, da zu komplex. Daher gehe ich immer mit geschätzten Wahrscheinlichkeiten an sowas ran.

Meine Aussage ist daher: Ohne Musk wäre die Wahrscheinlichkeit das Trump an die Macht kommt signifikant geringer. Wenn dir die Ableitung daraus: Musk hat Trump ins Amt gebracht nicht passt. Kann ich ein Trump hat die Wahrscheinlichkeit das Trump wieder ins Amt kommt signifikant erhöht anbieten.

Btw. bist du viel in der Informatik oder Mathematik unterwegs?  Smiley