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Re: SPD will die Einjahresfrist für Bitcoin abschaffen
by
Mails
on 02/04/2025, 01:10:48 UTC
⭐ Merited by bullrun2024bro (1) ,Unknown01 (1)
Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Eine kluge Altersvorsorge ist wichtig. Dabei können neben der klassischen Rente und Anlagen in Aktien, ETFs, Immobilien auch Kryptowährungen sinnvoll sein. Allerdings werden die Erträge aus diesen Anlageformen besteuert, selbst die gesetzliche Rente ist einkommensteuerpflichtig. Eine Ausnahme bilden derzeit nur Bitcoin und andere Kryptowährungen, sofern sie erst nach einem Jahr verkauft werden. Eine angemessene Besteuerung von Gewinnen aus dem Handel mit Kryptowährungen halte ich daher für fair.

Die geplante Einstufung dieser Gewinne als Einkünfte aus Kapitalvermögen und Abschaffung der steuerlichen Jahresfrist stellt eine gerechte Besteuerung sicher. Darüber hinaus bietet sie einige Vorteile für Anleger: Der neue Steuersatz ist niedriger, wer also innerhalb eines Jahres mit Gewinn verkauft, zahlt künftig weniger Steuern.

Außerdem können Sie mögliche Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen länger mit Ihren Gewinnen verrechnen, was gerade bei risikoreichen Anlageformen hilfreich ist.

Dass dadurch Innovationen verhindert werden, sehe ich nicht. Innovationen entstehen durch Investitionen in Bildung, Universitäten und Forschung.

Andere riskante Anlageformen werden ähnlich besteuert. Attraktiv sind sie aufgrund der hohen Gewinnmöglichkeiten. Diese bleiben mit der geplanten Besteuerung erhalten. Wenn durch den Verkauf dann Gewinne erzielt werden, ist es meiner Meinung nach auch gerecht, diese zu besteuern.

Dabei sind wir, wie bei anderen Anlageformen, offen für Freibeträge und weitere Ausnahmen.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Poschmann



Sabine Poschmann, MdB

Sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion

Mitglied im Wirtschaftsausschuss

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