Die SPD in DE und auch die SP in der CH folgen einem Prinzip, das bei vielen Forderungen durchschwingt:
Gerechtigkeit.
Das tönt schön und ist auch schön in der Realität, wenn sie denn funktionieren würde, wie sie gedacht wird. Aber das tut sie bei weitem nicht, denn allumfassende Gerechtigkeit gibt es nicht und wird es nie geben.
Und somit gibt es immer irgendwo Lücken zu füllen unter dem Deckmantel dieser Gerechtigkeit. Irgendjemand profitiert immer mehr als andere Leute. Und so kommt es, dass Forderungen niemals aufhören werden, damit man so einer derartig utopischen Gerechtigkeit folgen kann. Die Folge davon ist, dass immer mehr Ausgleichsmechanismen (z.B. Steuern) geschaffen werden, die dann wiederum neue Ungerechtigkeiten schaffen. Ein Teufelskreis.
"Die Herausforderung nachhaltige Einnahmequellen zu sichern".
Ich verstehe Deinen Ärger, das ist definitiv nicht die Aufgabe eines demokratischen Staates in meinem Verständnis. Und ich möchte auch nicht in einem Staat leben, wo sowas zuoberst steht. Ein (demokratischer) Staat hat das Ziel, die Bedürfnisse seiner Bewohner zu sichern und nicht sich möglichst viele Einnahmen zu beschaffen. Die Einnahmen sind das Mittel zum Zweck und nicht das Ziel. Da wird das Ziel und die Mittel zur Erreichung offenbar miteinander vertauscht. Argumentiert man so, wird man auch kaum je zum Sparhammer greifen, denn das Ziel ist ja die Erhöhung von Einnahmen und nicht das Senken von Ausgaben. Mit dem Senken schafft man ja nur Ungerechtigkeiten und das will man ja nicht. Und zu guter Letzt wäre ja ein Sparhammer das Sägen am eigenen Ast. Wer will denn schon Staatsausgaben sparen, wenn man davon lebt.