Guten Morgen Willi9974,
das ist eine stichhaltige Zusammenfassung und ich würde noch hinzufügen, dass man besser spät als nie mit guter Ordnung bei den Wallets anfängt oder wie du es bspw. mit Trennung von geschäftlich und privat benannt hast. Ich habe da früher ganz viel durcheinander gebracht, aber ich hatte noch das Glück, dass die Beträge so überschaubar waren, dass das Finanzamt sich dann nicht weiter interessiert hat. Wenn ich das Chaos von vor ein paar Jahren jetzt noch hätte, dann würde ich zusammenbrechen bei jeder Steuererklärung.
Ich spreche aus Erfahrung und kann denjenigen, auch wenn es schmerzhaft ist, nur empfehlen, dass man sich einmal gründlich hinsetzt und versucht, die Sachverhalte auseinander zu sortieren. Ich hatte ein paar Einnahmen aus geschäftlicher Sphäre, dann habe ich auch mal viel gehandelt so auf täglicher und wöchentlicher Basis, sozusagen ein bisschen spekuliert. Und dann hatte ich noch Wallets mit denen ich eigentlich halten wollte, aber dann doch was abgezogen und wieder hin überwiesen.
Das sollte man tunlichst vermeiden! Steuerberater nehmen euch dann teilweise gar nicht, wenn die Sachverhalte nicht wenigstens irgendwie hinreichend aufzuklären sind oder riesige Lücken bestehen in der Datenlage. Das habe ich alles erlebt. Wenn es Bestände gibt, die für den langen Anlagehorizont gedacht sind, dann trennt diese Bestände ganz klar und eindeutig und rührt das Wallet nicht an.
Dann kann man ein Wallet haben, dass man meinetwegen für Spekulation nimmt, da hat man dann wenigstens noch den Vorteil, dass man sich eben auf ein Wallet und eine Börse konzentrieren muss, wenn es dann um die Steuern geht.
Und ganz klar muss man auch nochmal die Trennung von geschäftlich und privat unterstreichen. Man schießt sich nur in den Fuß, weil das Finanzamt immer dazu tendieren wird bei kleinstem gegebenen Anlass alles der geschäftlichen Sphäre zuzuordnen. Das sollte man zwar im Zweifelsfall weitgehend widerlegen können, aber es geht hier darum, die Kopfschmerzen und Einnahme der nötigen Aspirin gänzlich zu vermeiden.

VG,
Chris