Ich frag mich ja immer, ob die Leute hier ernsthaft glauben, dass bei einem zusammenbruch unseres Währungssystem plötzlich sich alle in Bitcoin flüchten? Ich meine, die Menschen "vertrauen" dem bisherigen Geldsystem. Wieso sollten sie, wenn das Vertrauen darin erschüttert wird, alles in diesen ominösen Bitcoin umschichten?
Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass sich alle in BTC flüchten werden. Ich denke es hängt davon ab, wie bzw. was der Zusammenbruch bewirkt. Wenn wirklich alles zugrunde geht, dann werden wir wohl wieder beim Tauschhandel sein. Da wird es dann nicht mehr darum gehen, dass ich 50 Unzen Gold habe, sondern "Bauer A tauscht 50 Tomaten gegen 50 Gurken. Du willst Tomaten, hast aber keine Gurken? Okay, tschüss...". In diesem Fall würde man quasi ums nackte Überleben kämpfen. Mein Gold (oder BTC) kann ich nicht essen, ein paar Tomaten oder Gurken dagegen schon. Was würde mir das Gold oder was auch immer dann noch bringen? Ich hab 50 Unzen, muss aber verhungern...
Da Gold aber schon seit Jahrtausenden einen gewissen Wert hat, wird man wohl ein paar Bauern finden, die einem die Unzen in Tomaten, Gurken oder so eintauschen.
Geld ist zwangsläufig mit Rohstoffen verbunden. Rohstoffe sind endlich, (Fiat-) Geld ist unendlich. Wie kann man das ausgleichen? Indem man z.B. heute Waren handelt, die in 5 Jahren erst produziert bzw. angebaut werden (z.B. Getreide). Das zu diesem Zeitpunkt aber nur 5 und keine 10t angebaut werden können, weil es z.B. wieder eine Hitzewelle gab und alles vertrocknet ist, dass weiß man heute nicht.
Man kommt also von einem ins andere, wenn man über Geld nachdenkt. Bei einem Zusammenbruch werden einige wohl in BTC investieren. Es wird aber wohl der kleinere Teil sein. Die meisten werden dann entweder in physische Rohstoffe oder aber in Pumpen (für Wasser - auch ein Problem der Zukunft) und Felder (für Nahrungsmittel) investieren.
Ich möchte jetzt hier nicht den "Schwarzmaler" spielen, aber es ist halt so, dass wir irgendwo am Scheideweg stehen...