Post
Topic
Board Trading und Spekulation
Re: Antizyklisches Handeln
by
Aswan
on 09/10/2014, 16:48:30 UTC
Der Marktpreis stellt tatsächlich dar, wie viel man davon jetzt gerade kaufen kann, wenn man etwas für das tägliche Leben braucht. Wenn der Marktpreis stark gefallen ist, und ich werde gezwungen, den Anlagewert für meinen Lebensunterhalt zu verkaufen, dann habe ich ein Problem. Nach meiner Strategie müsste ich den abgestürzten Wert aufstocken, stattdessen muss ich ihn billig verticken. Deshalb steigt man bei Unsicherheiten oder geplanten größeren Anschaffungen rechtzeitig in wenig schwankende defensive Anlagen um.

Naja... ich lebe schon von Bitcoins. Theoretisch glaube ich daran dass der Bitcoin mal groß werden kann. Aber ich glaube auch dass die Chance besteht dass die Regierungen sich nicht so einfach die Macht über Geld aus der Hand nehmen lassen wollen. Und das Verbot der Akzeptanz von Bitcoins könnte Bitcoin, ein Zahlungsmittel, schnell ziemlich sinnlos machen. Obwohl es ja aus überwachungstechnischer Sicht ein ideales Mittel ist um die Vermögen der Bürger und deren Geldflüsse zu überwachen.

Insgesamt sehe ich Bitcoins momentan so dass das Risiko besteht dass es einfach so weiter fällt wie bisher. Es gibt keinen Grund warum es aufhören sollte. Keine Krise in Sicht und es gibt keinen Grund warum plötzlich mehr Bitcoins gekauft werden sollten. Was den Preis wieder erhöhen würde. Langfristig denke ich aber dass Bitcoins sehr wohl sehr stark werden könnten. Über 1T € zB. Nur wenn man davon lebt ist es schon übel den Kursverfall zu sehen und zuzusehen wie das eigene Vermögen sich halbiert. Und damit die Zeit die man davon leben kann. Insofern frage ich mich ob Bitcoins jetzt wirklich das ideale Investitionsobjekt für diese Methode wäre. Eine Seitwärtsbewegung mit vielen Spitzen wäre besser. Aber Bitcoins gehen ziemlich brutal rauf und runter.

Ich habe in ein paar Projekte investiert aber darauf geachtet dass das Einkommen daraus Bitcoin-Fail-Safe ist. Also selbst wenn der Bitcoin komplett sterben würde würden die Investments noch bestehen. Trotzdem muss ich halt drauf achten dass die Werte die ich in XBT und € habe nicht zu sehr an Wert (mein Lebensunterhalt) verlieren. Ich frage mich momentan ob Investitionen in BTC mit dieser Technik momentan überhaupt sicherbar sind oder ob Investitionen in weniger radikal sinkende und steigende Coins oder Anlagen besser wäre. Klar könnte man als reine Investition darauf wetten (dann wäre es wieder ein Glücksspiel) dass der Bitcoin bald wieder auf 800€ steht. Nur bei mir geht es eben eher um den Werterhalt. Und Bitcoins erscheinen mir momentan, aufgrund des schnellen Kursverfalls, für diese Technik eher ungeeignet. Kann mich irren.


Vielleicht hast du prozentual gesehen einfach zuviel BTC in deinem Portfolio, wenn du so denkst.
Wenn du zwar die Möglichkeit siehst, dass der Bitcoin mal groß wird, aber eben auch sagst, dass es genauso gut bergab gehen kann, dann ist es vielleicht keine gute Idee, das, was deinen lebensunterhalt aus macht, in BTC zu halten.
Verkleinerst du deine BTC position, und hast stabilere Werte für den Lebensunterhalt, so kannst du immernoch von Preisanstiegen profitieren, sitzt aber nicht auf der Straße falls es weiterhin bergab geht.

Ist es dir denn überhaupt möglich das zu tun? Du sagst du veridenst den Geld mit Bitcoin. Es kann daher ja sein, dass es ind er Natur deiner Erbwerstätigkeit liegt, größere Mengen BTC auf Lager zu haben. Sollte das der Fall sein, so könntest du z.B. 50% dieser Menge auf Bitfinex shorten und bist kursschwankungen in BTC/USD somit nurnoch zur Hälfte unterworfen, hast aber noch die wolle Menge BTC zum arbeiten zur verfügung.

Ich denke keine Investition sollte einen vom Schlafen abhalten. Solltest du also Angst haben evtl. deinen lebensunterhalt nichtmehr bestreiten zu können wenn der Bitcoin ein entsprechendes Tief erreicht, dann bist du in diesem Bereich möglicherweise überinvestiert.