Post
Topic
Board Trading und Spekulation
Re: Antizyklisches Handeln
by
kneim
on 09/10/2014, 19:53:53 UTC
Deine Aussagen klingen so, als ob du meinen antizyklischen Thread nicht kennst, denn deine Aussagen sind überwiegend konträr zu meinen. In meiner Strategie sind Volatilitäten mögliche Erträge, und je größer die Ausschläge, desto größer die potentiellen Profite.

Ich denke eher, dem SebastianJu fehlt es an Vertrauen, dass es sich bei den Kurseinbrüchen nur um Ausschläge handelt, sondern um einen langfristigen Trend nach unten. Nach Deiner Strategie muss man sich ja eine Gewichtung halten, die man nur ganz selten ändern sollte. Und da Deine Strategie einen sehr langfristigen Focus hat, kann ich das durchaus nachvollziehen, wenn man eine Gewichtung, die man vielleicht vor einem Jahr definiert hat, nach einem langen Abwärtstrend hinterfragt.

Nach dazu, wenn man darauf angewiesen ist, von Zeit zu Zeit einiges von den Investments für den Lebensunterhalt zu verwenden. Jetzt kannst Du natürlich sagen, da wurde Deine Strategie falsch angewendet, da man nur Assets für die Strategie verwenden sollte, die man in absehbarer Zeit nicht braucht.

Wie verhält man sich am Besten, wenn man nach Deiner Strategie etwas abziehen möchte, entweder für den Lebensunterhalt, oder weil man sich einfach etwas gönnen möchte, das in EUR zu bezahlen ist. ( lange Reise, neues Auto, o.ä) Alle Assets entsprechend der Gewichtung in EUR umwandeln, oder einfach die Gewichtung von EUR verringern?

Alle schwankende Anlagen sind mittel- bis langfristige Anlagen. Kaufen sollte man im Tief, und man weiß nie, wie lange es anhält. Deshalb ist zusätzlich die Streuung wichtig. Denn irgend etwas anderes steigt immer.

Ich muss einfach hinterfragen, wie viel Geld (in Euro) ich monatlich benötige für die normale Haushaltsführung. Und wie viel Monate muss ich liquide bleiben. 3 Monate, oder ein Jahr? So viel sollte ich in Euro oder anderen defensiven Anlagen vorhalten. Wenn Bitcoin-Zyklen über ein Jahr gehen (andere noch länger), könnte Liquidität für ein Jahr angemessen sein.

Dann kommen die Planungen für größere Anschaffungen, z.B. ein Auto. Falls ich das plane, kann ich rechtzeitig vorher zu Kurshochs von offensiven in defensive Anlagen umschichten. Sollte vor der Anschaffung eines Autos ein extremer Kurssturz auf den Märkten stattfinden, sollte man ernsthaft überlegen, diese Anschaffung auf später zu verschieben, und stattdessen zu investieren.

Ansonsten hängt es von der eigenen Lebenslage ab, wie viel Anlagen defensiv gehalten werden sollten:
+ Hat man einen Job?
+ Droht Arbeitslosigkeit?
+ Kriselt die Ehe?
+ Ist man jung oder alt?
+ Kündigt sich eine größere Ausgabe an?
+ usw.