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Topic
Board Trading und Spekulation
Re: Der Aktuelle Kursverlauf
by
bill86
on 15/02/2015, 21:52:47 UTC
Habe ich mir noch keine ausreichenden Gedanken zu gemacht. Ich denke, erstmal Blacklisting. Der Rest findet sich dann. Wenn ersteres schon bekämpft wird, wird es jedoch zu Rückbuchungen niemals einen Konsens geben.

Sobald du dir mal Gedanken drüber machen solltest, wird dir wahrscheinlich auffallen, dass auch das Blacklisting nicht klappt.
Was bedeutet Blacklisting? Genau: Die Coins werden dem Kreislauf entzogen. Wie lange soll das sein? Angenommen, die Coins würden auf ewig geblacklistet. In dem Fall würde sich irgendjemand finden, der dann anfängt die Coins von legitimen Exchanges zu blacklisten. Was kann damit gewonnen werden? Die Verknappung führt langfristig zu einer Verteuerung der übriggebliebenen Coins. Die betroffenen Exchanges jedoch sind faktisch zahlungsunfähig, obwohl sie die Coins eigentlich haben. Damit kann die Konkurrenz ausgedünnt werden oder der Handel komplett zum Erliegen gebracht werden.

Sollte das Blacklisting nur vorübergehend sein, so hätte es keinen Sinn. Warum das so ist, wird dir sicher klar werden, sobald du da verschiedene ähnliche Geschäftsmodelle wie die Mixer beobachtest. Von der technischen Seite her ist es überdies schwierig, so etwas sauber und unumgehbar zu bauen.

Das Problem beim Blacklisting ist einfach, dass auch das ein gewisses Missbrauchspotenzial in sich birgt.

Noch einmal: Das Problem bei den Hacks ist nicht der Bitcoin, sondern die unerfahrenen Programmierer mit naiver Herangehensweise beim Aufbau von Exchanges.

Deshalb sollte das Problem auch genau bei den Exchanges in Angriff genommen werden und nicht durch Hinzufügen von Features im Bitcoin selbst. Damit ist nämlich zwangsläufig das Hinzufügen von Abstraktionsschichten verbunden, die einerseits mit Kompatibilitätsproblemen und andererseits mit zusätzlichen Bugs erkauft werden. Aus meiner Sicht bietet das aber keinerlei Vorteile.

Bitcoin sollte genau zwei Dinge machen: 1) Werte Clienten in einem Netzwerk manipulationssicher einzelnen Wallets zuordnen und den 2) Austausch der Werte ermöglichen. Alle weitere Komplexität sollte modular drumherum und eben nicht im Bitcoin selbst implementiert werden. Alles andere ist technisch gesehen totaler Murks und lädt verschiedene Interessengruppen nur dazu ein, früher oder später den Bitcoin beerdigen zu wollen.

Durch diese "wir-wollen-eine-eierlegende-Wollmichsau-Mentalität" haben doch erst die Sicherheitsprobleme an den Börsen geschaffen. Statt daraus zu lernen, forderst du aber eine Expansion dieses Wahnsinns in die Basis: nämlich in die Clients und damit in das Netzwerk.

Was passiert dann? In dem Fall haben wir dann wirklich irgendwann einen Rohrbruch im Bitcoin selbst. Das ist übrigens das einzige Szenario, in dem der Bitcoin tot ist. Das Problem wäre nämlich in keinster Weise auffangbar und hätte für alle Beteiligten Folgen.

Tante Edith mal wieder: Du solltest lesbarer schreiben! Ja, das habe ich jetzt behoben.