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Board Trading und Spekulation
Re: Antizyklisches Handeln
by
X68N
on 06/07/2015, 22:31:56 UTC
Hier ist auch wieder ein Problem, wie defeniert deine Strategie, einen „übertriebenen Ausschlag“.
Was ein übertriebener Ausschlag ist, muss jeder selbst entscheiden. Da ich von maximal zufälligen Schwankunge ausgehe, ist die Entscheidung menschlich willkürlich. Man kann eigentlich nur sagen, dass die gierige Welt in der Lage ist, enorme Blasen zu produzieren, weil die Trendstrategie so beliebt ist.
Genau das meinte ich mit das du im Prinzip tradest ohne es zu merken.
Wenn du deine Entscheidung nach Lust und Laune fällst ist, es genau dieser Faktor der den Zufallsgrad in deinem Trading erhöht.
Was ich im traden gelernt habe ist das man in Wahrscheinlichkeiten denken lernen sollte wenn man effektiv traden will und die Märkte weder absolut zufällig und auch nicht absolut vorhersagbar sind.
Es gibt aber gewissen Ereignisse (Chartformationen,Uhrzeiten,News) die eine Reduzierung des Zufallsfaktors und
damit eine Erhöhung der Vorhersagbarkeit auslösen.
Ein simples aktuelles Beispiel. Griechenland kann Schulden nicht bezahlen, Eur/Usd der Dax usw. fällt.
Äußerst leicht vorherzusehen. Daneben gibt es noch weitere Ereignisse die man nutzen kann.
Für mich ist der Markt alles andere als maximal zufällig.
Je mehr Erfahrung und Wissen man gesammelt hat desto leichter kommt man zu dieser Erkenntniss.

Insgesamt sieht es für mich so aus als ob die Strategie mehr auf Kapitalerhalt als auf Gewinn ausgelegt ist.
Das ist vollkommen korrekt, denn nur die Bewahrung ist nachhaltig, und nicht die Steigerung. Und mit Nachhaltigkeit macht man sich unangreifbar. Siehe dazu die Kurzbeschreibung der nachhaltigen Ökonomie, die ich oben verlinkt habe.
Ich sehe eine Steigerung nicht als krankhaft an.
Ohne Bewegung gibt es Stillstand.
Stillstand bedeutet kein Leben=Tot.
Um es mal in esoterischen Analogien auszuformulieren.
Hier möchte ich noch etwas zu den Blasen an der Börse anmerken:
Diese rapiden Anstiege - manchmal sogar exponentiell, kommen auch in der Natur vor. Die Natur hat dafür die gleiche Lösung,
die wir immer wieder im Finanzsektor sehen. Den Kollaps, blasen platzen und das Spiel beginnt von vorn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Exponentielles_Wachstum#Naturwissenschaften

Nun ja die Geduld wird aber durch die Lebenszeit begrenzt Smiley.
Das ist egoistisch gedacht, weil man noch Nachkommen hat. Eine nachhaltige Welt hat beliebig viel Zeit, nur der Weg muss richtig sein. In der nachhaltigen Welt macht man sich selbst überflüssig. Also erziehst du deine Kinder human, die (oder andere) können dein Werk fortführen.
Nun das ist mir etwas weit hergeholt. Das kann bei schriftlichen Diskussionen passieren.
Ich bin keinesweg der  Nachhaltigkeit abgeneigt.
Die eigene Lebenszeit ist begrenzt, da hat die Überlegung wie man diese an effektivsten nutzt keineswegs mit Egoismus zu tun.
Das würde vorraussetzten das die Arbeitszeit und das Vermögen (Zeit=Geld) nur für mich selbst erhalten blieben, ich habe genau das Gegenteil als Lebensziel. Für mich ist dagegen die ineffektive Nutzung der eigenen Lebenszeit egoistisch, weil es eine unnötige Resourcenverschwendung ist. Schon kurios wie verschieden die Ansichten sein können   Smiley

 
Ich denke du benachteiligst dich selbst zu sehr, in dem du Eliten als Übermenschen siehst
Keinesfalls, die Nachhaltigkeit liefert die Erkenntnis, dass Menschen um so dämlicher sind, je vernunftbegabter sie sich selbst einschätzen. Tatsächlich sehe ich in den Bilderbergern nur noch gefährliche Witzfiguren.

Hier hätte ich mir allerdings gewünscht deine Meinung zu meiner Idee zu hören, anstatt passiv in kleinem Maßstab - aktiv Profit zu machen um damit nachhaltige Projekte zu finanzieren. Das steigert die Nachhaltigkeit in einem größen Maßstab, ist als noch nachhaltiger  Smiley