So gesehen kann man auch die verzinslichen Konten aufkaufen und somit sich ein Mining Monopol aufbauen.
Bereits existierende verzinsliche Konten sind aus Sicherheitsgründen praktisch nicht handelbar: Da man zum Minten über ein bestimmtes Mindestguthaben verfügen muss, könnte der Verkäufer (der seinen privaten Schlüssel immer noch kennt), das jeweilige Vermögen des angehenden Monopolisten jederzeit stehlen.
Der einzig mögliche Angriff besteht darin, sich über den Erwerb von neuen Konten eine Übermachtsposition aufzubauen. Je nach Alter der Währung würden dafür nicht nur sehr viel Geld, sondern viele Jahre benötigt.
Stellt sich die Frage ob der Kaufpreis irgendwie an den Zins gekoppelt werden müsste...
Der Kaufpreis ergibt sich in meinem Modell durch Angebot und Nachfrage. Durch eine kleine Erweiterung des Modells könnte der Kontenhandel sogar komplett innerhalb der Blockchain abgewickelt werden, indem auch die Gegenleistung in der zugrunde liegenden Kryptowährung erbracht wird.
Je länger die Blockhain existiert desto größer könnte dein Zinsproblem werden.
Ich bin mir nicht sicher, was du genau mit Zinsproblem meinst.
Durch Zinseszinseffekte könnte die Währung durch die steigende Inflation verwässert werden.
Grundsätzlich nimmt die Geldmenge in meinem Modell stetig zu. Es bleibt aber unabhängig von der Geldmenge und dem aktuellen Kurs der Währung immer lukrativer sein Geld auf einem verzinslichen Konto anzulegen als in einem unverzinslichen zu horten.
Um die Inflation zu bekämpfen, bieten sich zusätzlich Mechanismen an. Man könnte einen Teil der Transaktionsgebühr zerstören ("verbrennen"), statt auszuzahlen. Sofern der Kontenhandel inkl. Gegenleistung innerhalb der Blockchain abgewickelt wird, könnte man auch einen Teil der Gegenleistung verbrennen. Dadurch würde die Geldmenge wieder abnehmen. Letztlich könnte dadurch sogar eine eigentliche Geldmengensteuerung implementiert werden.