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Board Trading und Spekulation
Re: Der Aktuelle Kursverlauf blockgrösse
by
MoinCoin
on 16/07/2017, 22:20:42 UTC
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D.h.: Du willst niemals eine Hardfork.
Falsch - Ich will niemals einen Chain Split.

Ich weiß, die Zitate sind etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Etwas widersprüchlich wirkt es aber schon, findest du nicht?
Unter der Annahme, dass ein Hardfork niemals 100% Zustimmung finden wird, ist ein Hardfork immer gleichzusetzen mit einem Chainsplit.
D.h.: Du willst niemals einen Hardfork?
Nein ich find das überhaupt nicht widersprüchlich.
Es gibt wege einen Hard Fork ohne Chain Split durchzuführen, indem man einen Soft Fork vorher schiebt, der alle zum updaten zwingt. Das ist seit Jahren bekannt.
Dann entsteht der Chain Split nicht mehr so einfach, sondern nur noch, wenn der Hard Fork wirklich extrem umstritten war und nicht bei so einer einfachen Sache wie 2 MB.
Ich hab ja auch selbst nichts gegen 2 MB, meine persönliche Meinung ist, dass aktuell Bitcoin und Hardware soweit weiterentwickelt wurde, dass Probleme frühestens bei 4 MB anfangen.

Ein Chain Split ist natürlich schwierig zu verhindern, wenn man so Fundamentalisten hat, wie Luke-Jr mit seiner ganz eigenen (mit meiner inkompatiblen) Vorstellung von Bitcoin hat und Jihan-Wu, der die Core-Devs loswerden will.

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Das basiert auf einem Missverständnis - LN kann die Blockchain nicht umgehen - es nutzt sie nur weniger oft - ohne Blockchain kein LN - es gibt kein Fractional Reserve Lending - Ich kenne niemanden (außer vielleicht Luke-Jr), der ein 1 MB Netzwerk haben will.
LN ist übrigens nicht die einzige Layer 2 Technologie - Sidechains, was auch immer man davon halten mag sind davon komplett unabhängig.

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  • ...freier Blockgröße: Die Blockgröße wird soweit ansteigen, bis die Nachfrage nach Transaktionskapazität befriedigt ist. Ist dafür dann ein 20k Node notwendig, können nur noch Teilnehmer mit entsprechendem Geschäftsumsatz einen solchen Node betreiben. Dieser Geschäftsumsatz kann auf vielfältige Weise erreicht werden. Die direkte Variante ist, Node-Services gegen Gebühr anzubieten. Unter den Node-Service-Providern wird es zu Konkurrenz kommen. Der Markt entscheidet unter Berücksichtigung der Gesamtlage (d.h. Hardware-Preise, geopolitische Lage, Nutzerzahlen, ...), wieviel Ressourcen auf den Betrieb des Bitcoin-Netzwerks verwendet werden. Praktisch ideale Dezentralisierung.
Schön, dass du das auch aufschreibst - Lustiger Weise denke ich, dass Bitcoin wahrscheinlich vor dieser Situation durch die Konkurrenz mit den Altcoins gerettet werden wird.
Sollte Bitcoin allerdings die absolut dominierende Währung auf der Welt sein, wäre das allerdings durchaus möglich, dann haben wir praktisch wieder Banken, außer dass diese eben nicht SEPA und SWIFT, sondern Bitcoin nutzen. Ein bisschen spannend wird es aber schon, wer in Zukunft noch Lust hat Full Nodes laufen zu lassen und andere diese kostenlos nutzen zu lassen, vor allem wenn die Anzahl der Full Nodes sinkt und gleichzeitig die Anzahl der Nutzer weiter ansteigt.

Ich wäre jedenfalls klar gegen ein solches "Nodes gegen Gebühr"-Modell. Das ist doch genau das Gleiche wie wenn wir von Lightning-Hubs abhängig werden. Vielleicht gibt es weniger Angriffs-Szenarien, aber der Grundsatz, dass jeder Bitcoin ohne Mittelsmänner nutzen kann, wäre dahin.

Ist es wirklich so schwer, einen "goldenen Mittelweg" zu finden? Also bei dem man mit einem Raspberry oder einem Billig-Smartphone keinen Full node betreiben kann, aber mit einem normalen PC/Laptop schon? Mir sind die Extrempositionen beider Gruppen zuwider und ich würde bei beiden Szenarien dann eher einen Altcoin unterstützen.
Bei Lightning-Channeln (und damit indirekt Hubs) haben wir immerhin noch den Vorteil, dass jeder einen erlaubnisfrei aufmachen kann, ohne jemanden zu fragen.
Das heißt es kann keine Zentralisierung erzwungen werden.

Bei der anderen Extremposition haben wir bestimmt eine ähnliche Struktur wie im Usenet heutzutage - Mit Tier 1 und Tier 2 Providern. Wenn einem keiner Zugriff gibt, dann steht man eben doof da und kann kein eigenen Provider aufmachen.

Beides sind für mich unbefriedigende Lösungen - würde mir wohl auch einen Alt(Bit)coin suchen.


Mal ne (vielleicht dumme) Frage an die Experten hier...:

Wenn Segwit durchkommen sollte und aktiviert ist, ist dann die Tür zu für Extension Blocks und Rootstock? Oder schliessen sich Segwit, EB und Rotstock nicht aus?
Segwit und die anderen Technologien ergänzen sich sogar sehr gut miteinander.
Segwit auf der Mainchain ermöglicht Atomic Swaps und führt somit dazu, dass ein Nutzer die Coins in Sekundenschnelle zwischen den Systemen transferieren kann.

Nicht jede Transaktion (z.B. Kaffee  Grin) muss unbedingt über ein extrem dezentralisiertes System bezahlt werden. Es reicht ja, dass man mit Bitcoins bezahlen kann, von daher Eröffnet Rootstock mit dem Lumino Transaction Compression Protocol und ggf. zusätzlich Lumino Network interessante Möglichkeiten, das sehr viel effizienter als derzeit bei Bitcoin zu machen.
Für große Beträge wird es wahrscheinlich immer am interessantesten - aber auch am teuersten sein, diese über "normales" Bitcoin abzuwickeln.

Es ist unklar, ob wir Extension Blocks jemals im Einsatz sehen werden, denn irgendwer muss für die Aktivierung auf der Blockchain sorgen.
Bei Rootstock ist das egal, denn die starten als Federated Sidechain - Das heißt Rootstock kommt auf jeden Fall.

Das ist doch komplett Science fiction aus heutiger Perspektive. Wenn es einen Mechanismus im Bitcoin-Protokoll gäbe, der Nicht-Mining-Nodes entlohnt, gäbe es viel weniger Widerstand gegen eine Blocksize-Erhöhung.
Absolute Zustimmung - Das hatte ich auch schon diese (letzte) Woche vorgeschlagen - hat leider niemand aufgegriffen.


@Christoph
Danke, dass du so viel geschrieben hast.
Nehme mir etwas Zeit und antworte separat darauf  Cheesy