Zu Deinen einzelnen Punkten sei generell gesagt, daß Präambel und Satzung bewusst etwas breiter gefasst sind, ohne allzu viel Interpretationsspielraum für Ausreisser zu lassen. Alles was in der Präambel angesprochen wird ist erstmal grundlegend richtig, darauf haben wir Wert gelegt.
1) Es wird eine Satzung 1.0 geben, mehr nicht.
[...]
2) Kann man garnicht sehr viel weiter konkretisieren ohne von Hölzchen auf Stöckchen zu kommen.
[...]
4) Offene Statements! Willst Du da echt eine Liste haben, in einer Satzung? Siehe 2)
Okay, ich verstehe, dass ihr die Satzung kurz und breit gefasst halten wolltet.
Ich selber sehe dabei dann halt nur folgende Gefahr:
- der BvB

wird nicht viele Mitglieder haben
- der Verein wird vermutlich eine gewisse Medienpräsenz haben
- der Verein könnte usurpiert werden, um diese Medienpräsenz für die Ziele einer kleinen Interessengruppe zu verfolgen, die nur noch in einem sehr allgemeinen Sinne mit Bitcoin zu tun haben
Als potenziellen Usurpator sehe ich z.B. [
lasse ich aus, sonst entsteht hier eine OT-Diskussion], mit denen vielleicht nicht unbedingt jeder hier einverstanden ist.
Dies wäre in jedem Fall nicht in meinem Sinne.
Der Gefahr, nicht viele Mitglieder zu haben, wirken wir hoffentlich gerade aktiv entgegen.

Eine gewisse Medienpräsenz ist angestrebt und wird auch erreicht werden. Wir haben uns allerdings entschieden, Medienarbeit, die nicht mit der Vereinsgründung und -organisation, sondern mit einer Präsentation der Community bis zur "konstituierenden Mitgliederversammlung" Anfang des nächsten Jahres, auf Sparflamme zu halten. Gerade damit sich niemand fehlrepräsentiert fühlt, ohne vorher zumindest die Möglichkeit einer Einflußnahme gehabt zu haben.
Bitcoiner in Deutschland sind momentan eine kleine Interessengruppe, die der Verband repräsentieren soll.

Eine komplette Übernahme durch Einzelne ist ziemlich unwahrscheinlich, dagegen spricht ja auch die gewählte Struktur als Verein. Basisdemokratischer geht es in Deutschland eigentlich kaum.
3) Deutsche Synonyme für disruptiv: "störend, irritierend". Ich kann Dir mindestens EINE Branche nennen, auf die Bitcoin diese Wirkung hat.
Auf die Branche bin ich gespannt, natürlich kann ich mir vorstellen, was/wer gemeint ist. Allerdings sind wir da vermutlich einfach unterschiedlicher Auffassung. Ich sehe Bitcoin weniger störend und irritierend, und halte es auch für sinnvoller, die Möglichkeiten für diese Branche aufzuzeigen als dieser "den Kampf anzusagen". Ich hoffe einfach mal, der Verein hat am Ende auch Platz für Stimmen wie die meine.
Da gibt es mehrere Branchen, die spontan und unverbindlich einfallen:
Bankindustrie
International Remittance
internationaler Handel
Online Gambling
Online-Marketing
Mobile Payments
(tbc)
Der Grad der Disruptionspotentials durch Bitcoin ist sicherlich diskutierbar, der Fakt aber kaum. "Disruptiv" sollte daher weniger als Kampfansage angesehen werden, denn als Tatsache. Wenn man sich die Hintergründe der momentanen Vorstandsmitglieder ansieht, wird man auch sehen, dass es da verschiedene individuelle Ansätze und damit auch Platz für verschiedene Stimmen gibt. Also auch Stimmen wie deine!

(Wobei ich ehrlich gesagt deine Überzeugung aus den zwei Andeutungen nicht rauslesen konnte).
Bei Beschlussunfähigkeit ist der Vorstand verpflichtet, innerhalb von 2 Stunden eine zweite Mitgliederversammlung mit der gleichen Tagesordnung einzuberufen.
9) Ja, das ist so gewollt. Dies soll diejenigen, die wirklich eine Anreise an $sitzungsort auf sich genommen haben, befähigen Beschlüsse zu fassen und den Verein voran zu bringen. Wir wollen nicht daß drei Dutzend Leute nach $sitzungsort fahren um dann, nur weil einer fehlt, nach einem halben Jahr Stillstand wieder irgendwohin trotteln zu müssen. Zudem soll eine perspektivisch einzurichtende "ständige Mitgliederversammlung" ala Limesurvey/LQFB ohnehin Richtungsweisenden Charakter für die Versammlung haben.
Okay. Dann stellt sich mir folgende Anschlussfrage:
Wann und wo werden Mitgliederversammlungen einberufen?
Im Moment sieht's ja nach Berlin aus, das ist für mich z.B. ein ziemlich weiter Weg.
Wenn der Termin dann noch in die Mitte der Woche gelegt wird, bedeutet das faktisch, dass Nicht-Berliner deutlich benachteiligt sind.
Klar, so etwas muss und kann man nie perfekt regeln, aber ich hoffe, ihr Berliner versteht da die Magenschmerzen, die mir das bereitet.
Eins vorweg: Wir wollen und werden Nicht-Berliner nicht benachteiligen! Berlin hat sich in den letzten 3 Jahren als deutsches Bitcoin-Zentrum etabliert, die meisten sichtbaren Projekte konzentrieren sich hier und die Szene ist hier auch am stärksten vernetzt. Insoweit erschien es folgerichtig, den Verband auch in Berlin zu gründen.
Wir hatten überlegt, eine Art ständige Mitgliederversammlung einzurichten, einige haben damit schon Erfahrungen sammeln können. Die klassischen Mitgliederversammlungen werden dann auch online besucht werden können und müssen nicht zwingend in Berlin stattfinden. Zugegebenermaßen ist das aber noch ein Feld, was bisher nicht in aller Tiefe erörtert wurde. Wahrscheinlich wäre es gut, dieses Thema bald möglichst anzugehen, am besten über die Mitglieder-Mailingliste.

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[JF]