Nur sind das eben keine Kriegsflüchtlinge, sondern Kriegsopfer, die nicht in der Lage sind, zu flüchten.
Die sind uns schon deswegen lieber, weil sie eben nicht zu uns kommen, und wir uns an Weihnachten besonders gut fühlen können, wenn wir mal wieder 100 Euro für "hungernde Kinder" spenden dürfen.
Was Tunesier, Algerier & Co. angeht, hast du sicherlich recht, die sind keine "Kriegs"-flüchtlinge, aber deren Zahl ist auch in den vergangenen Jahren nicht so sehr das Problem gewesen, da gibt es einen relativ konstanten Zustrom, der schon seit Jahrzehnten anhält. Im Übrigen bilden gerade die heute das Rückgrat weiter Teile des Dienstleistungsgewerbes hier in Deutschland. Das sind also keine Flüchtlinge, sondern "Einwanderer", die uns bereits heute mehr nützen als schaden. Dass darunter auch schwarze Schafe sind, weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber nicht offenkundig erkennbar mehr als unter den "Deutschen" auch.
Die Flüchtlinge, die in den letzten drei Jahren so sehr zum vermeintlichen Problem wurden, sind ja auch und besonders "die Syrer", und die Zeiten, als Syrien noch im TUI-Katalog gefunden werden konnte, sind schon ziemlich lange her.
Insofern will ich mich da einfach mal so weit aus dem Fenster lehnen, zu behaupten, dass deine Argumentation fehlgeleitet ist, wenn du von Ländern sprichst, wo manche Europäer zum Urlaub-machen hinfahren.
Das wollte ich selbst gerade schreiben. Mit No-Go-Areas hat das sicherlich nichts zu tun, selbst wenn man eine Definition für No-Go-Area wählt, die das noch "abdecken" würde. Das weißt du aber selbst.
aber immerhin hast Du ja schon zugestimmt, dass wir in Deutschland Problemviertel haben.
Natürlich haben wir die.
Schon seit 1871 (und selbstverständlich davor).
Mir fällt jetzt auf Anhieb auch kein Land ein, in dem es keine Problemviertel gibt.
Ist natürlich letztlich wieder eine Frage der Definition.
Und in diesen Problemvierteln wohnt fast ausschließlich die oben angesprochene Klientel, die unter dem Vorwand von Asyl nach Deutschland kam, aber niemals die Absicht hatte ein rechtschaffenes Leben zu führen.
Selbst, wenn ich dir da zustimmen würde (was ich nicht tue, weil es faktisch nach meinem Kenntnisstand nicht zutreffend ist), ist die Kausalität dabei ungeklärt.
Wenn z.B. ein perspektivloser Flüchtling keine Chance auf dem Wohnungsmarkt in besseren Stadtvierteln hat, darf es einen nicht wundern, wenn er schließlich nur in unattraktiveren Stadtteilen eine Bleibe findet.
Umgekehrt darf es einen ebensowenig wundern, wenn man Menschen ohne Arbeit (auch ohne Arbeitserlaubnis) "zusammenpfercht", und sie dann den lieben langen Tag nichts besseres zu tun haben, als an Straßenecken rumzuhängen, wobei sie irgendwie zwangsläufig eher auf krumme Gedanken kommen (ganz ehrlich, das kennen wir von uns selbst, als wir noch jung waren).
Ich will also gar nicht so sehr darauf hinaus, dass es keine Problemviertel gibt.
Ich will noch nicht einmal darauf hinaus, dass dort der Ausländeranteil nicht signifikant höher wäre.
Ich will darauf hinaus, dass die Nationalität dabei nicht Ursache der Probleme in den Vierteln ist.
Zumindest fehlen dafür die Anhaltspunkte.
Was wir zudem jetzt haben sind wie in dem Artikel angesprochen israelische Zustände, wo jeder öffentliche Raum mit Militär und Metalldetektoren abgesichert werden muss
Das ist jetzt die erste Aussage, die mich ein wenig wütend macht.
"Muss"? Ist das dein Ernst?
Weil Law-and-Order-Hinterbänkler meinen, sich mit orwellschen Überwachungsmethoden profilieren zu können, beißt du in den Whopper, dass es dafür irgendeine Notwendigkeit gäbe?
Du bist hier bei
bitcointalk, verdammt noch mal. Ich erwarte nicht einmal, dass du oder sonst jemand hier sich besonders mit Physik, dem Schulsystem, Genderproblemen, der Chrysanthemenzucht oder was weiß ich auskennt.
Aber ich hätte schon erwartet, dass der gemeine bitcointalker wenigstens im Bereich Privacy/Bürgerrechte/Überwachung, wie auch immer mit offeneren Augen durchs Leben geht.
Im Übrigen haben wir die Metalldetektoren in den Gerichtsgebäuden z.B. letztlich "Monika Bachmaier" zu verdanken, nicht irgendwelchen "Flüchtlingen", "Ausländern" oder "Islamisten".
Ähnlich gilt das für die Sicherheitskontrollen an Flughäfen, die verdanken wir im Wesentlichen der RAF & Co. (klar, da waren auch Ausländer dabei, aber geplant wurde das von gutbürgerlichen Deutschen).
Solche Geschichtsklitterung als Entschuldigung für letztlich "ausländerfeindliche" Thesen zu nutzen, ist dreist.
Ich unterstelle dir persönlich nicht einmal eine böse Absicht, aber wenn du nicht in der Lage bist, die Grundlagen selbst zu prüfen, dann plappere so etwas doch nicht einfach nach.
Dazu bist du zu intelligent, das ist zumindest mein Eindruck.
weil der Anteil potentieller Gefährder in der Gesellschaft inzwischen so hoch ist, dass anderweitig ein sicherer Betrieb von öffentlichen Veranstaltungen wie z.B. Weihnachtsmärkten nicht mehr gegeben ist.
s/ist/dargestellt wird/
Schönes, neues Deutschland, wo man sich selbst einsperren muss, um noch einigermaßen sicher zu sein.
s/muss/will/
s/sein/fühlen/
"Die Politik", genauer: einige nichtsnutzige Law-and-Order-Hinterbänkler verkaufen dir seit Jahren eine "gefühlte Sicherheitslage", die dich dazu bringen soll, die Produkte ihrer Lobbyisten zu kaufen, also Metalldetektoren, Fingerabdruckscanner, Gesichtserkennungssoftware etc. pp.
Und du bezahlst das und glaubst noch, es wäre zu deinem eigenen besten, oder wenigstens notwendig.
Wir driften hier auf Zustände hin wie in den USA, wo Gefängnisse als Wirtschaftsbetriebe ihre eigenen "Gäste" produzieren, indem die entsprechenden Richter, Staatsanwälte und Teile der Legislative gekauft werden.
Noch einmal: du bist
bitcointalker, da darf man erwarten, dass du zumindest in diesem Bereich nicht mit zwei geschlossenen Augen durch die Welt rennst.