Vorab: ich bin kein Experte für den Islam und/oder die Scharia.
Dann lassen wir doch einfach mal ein paar Leute sprechen die es wissen müssen.
Interessante Auswahl, nach welchen Kriterien hast du die ausgesucht?

Joachim Kardinal Meisner (Erzbischof von Köln):
Inwieweit ist Herr Meisner qualifiziert?
William Muir (einer der bedeutendsten britischen Islamwissenschaftler):
des 19ten Jahrhunderts, hast du nur vergessen, zu erwähnen.
Großmufti Mohammed Amin al-Husseini:
Hast du nicht aktuellere Quellen, die weniger umstritten sind, als ausgerechnet einen Mann, der mit dem NS-Regime zusammengearbeitet hat (um verständlicherweise nationale Interessen gegen den Zionismus durchzusetzen, das kann ihm niemand ernsthaft übelnehmen).
Ayatholla Sadeq Khalkali:
Einer der Rädelsführer der iranischen Revolution, die in Gänze politisch motiviert, und in keinster Weise von religiösen Motiven geleitet war?
Zafer Senocak (türkischer Schriftsteller):
Und inwieweit macht ihn das zum Experten?
Kardinal Karl Lehmann:
Wieder ein Deutscher Kardinal...
Ewald von Kleist (Widerstandskämpfer gegen Hitler):
Und was soll bitte der davon verstehen?
Mustafa Kemal Atatürk (erster Präsident der Türkei):
Ernsthaft? Willst du dich über uns lustig machen?
Atatürk war nicht einfach irgendwie "der erste Präsident der Türkei".
Er war die Personifizierung der laizistischen jungtürkischen Bewegung.
Voltaire (französischer Philosoph und Schriftsteller):
Ich will hier Voltaire nicht kritisieren, aber ich kann nicht bestätigen, dass Voltaire ein ausgesprochener Islam-Kenner gewesen sein soll.
Dass ein klassischer Vertreter der Aufklärung grundsätzlich religionskritisch ist, ist dir dabei wieder nicht in den Sinn gekommen?
Manuel II. Palaiologos (byzantinischer Kaiser, zitiert von Papst Benedikt XVI):
Von 1391 bis 1425.
Das war so in etwa 100 Jahre vor der ersten Belagerung Wiens durch die Türken, in einer Zeit, als das byzantinische Reich sich dem politischem Islam als mächtigstem Gegner gegenübersah. Erwartest du da besonders "ehrliche" Aussagen über "den Feind"?
Hans-Peter Raddatz (Orientalist und Buchautor):
Endlich mal ein echter Experte, den man mit Fug und Recht so nennen darf.
Leider ein sehr umstrittener. Aber das macht einen guten Experten auch irgendwie aus.
Man darf sich sein eigenes Bild machen:
Die von Raddatz vorgebrachten Erklärungsansätze und Thesen sowie seine Methodik werden von renommierten Islamwissenschaftlern kritisiert.
Udo Steinbach, Direktor des Deutschen Orient-Institutes, der seinerseits für seine mangelnde Distanz zu islamistischen Gruppen bzw. Persönlichkeiten kritisiert wurde, sagt über Raddatz: Er sucht sich das heraus, was an Militanz im Islam auch vorhanden ist, und stellt dies als den Islam heraus. Ich sehe ihn nicht nur als islamkritisch, sondern geradezu als islamfeindlich.
Werner Schiffauer, Kulturanthropologe in Frankfurt (Oder), der sich gegen ein Verbot islamistischer Gruppen ausspricht, meint: Seine Arbeit wird der Komplexität des Islams nicht gerecht, er arbeitet zu ungenau. Ich begreife ihn als Autor, der auf die Dramatisierung der Lage setzt.
Werner Hübsch, Leiter des Referats für Interreligiösen Dialog im Erzbistum Köln kritisierte den dogmatischen Ansatz Raddatz. Für diesen schlössen sich Wahrheit und Dialog gegenseitig aus, der Dialog mit anderen Religionen erscheint in dieser Sicht als Verrat an der Wahrheit des Glaubens.
Alexis de Tocqueville (französischer Publizist, Politiker und Historiker):
Noch so ein Opa aus dem vorletzten Jahrhundert.
Warum nicht aktuelle Quellen?
"Damals" war das Wissen über den Islam in Europa vermutlich noch deutlich mehr von Vorurteilen und fehlerhaften Überlieferungen geprägt als heute. Das weißt du aber eigentlich selbst. Ist halt nur unpraktisch.
Cahit Kaya (Obmann des Zentralrats der Ex-Muslime Österreich):
Sympathischer Kerl, den kannte ich noch nicht, aber den als Quelle zu bemühen ist in etwa gleichbedeutend damit, mich als Quelle zu bemühen.
Es gibt einfach nichts, was ihn in irgendeiner Weise qualifizieren würde, zumindest nach oberflächlicher Recherche.
Mehr als eine einfache Schulbildung im kurdischen Teil der Türkei scheint er nicht genossen zu haben.
Im Übrigen wurde dieser sog. "Zentralrat", der kaum aus mehr als einer Facebook-Seite zu bestehen schien, bereits nach ca. einem Jahr wieder aufgelöst und auch der Nachfolgeverein "Initiative Ex-Muslime" scheint nicht mehr zu existieren.
Ab hier trollst du offensichtlich nur noch, ist das wirklich das Niveau, auf das du dich herablassen willst?
Friedrich II., König von Preußen:
Winston Churchill:
Karl Marx:
Adolf Hitler:
Summa summarum kann ich in deiner langen Liste von "Experten" genau eine Person finden, die man guten Gewissens als solchen bezeichnen kann.
Das ist nicht nur dürftig.