Als politikinteressierter Student mit Migrationshintergrund wird die AfD meine Stimme für die Europawahl erhalten. Mir gefallen nicht alle Punkte, aber mit dem Großteil der Forderungen von der AfD bin ich einverstanden.
Meiner Meinung nach ist es traurig, dass viele Parteien es schaffen sich selbst für potentielle Wähler unwählbar zu machen. Beispielsweise hätte ich gegen eine vernünftige sozialdemokratische Partei nichts einzuwenden. Leider fällt mir keine Entscheidung in den letzten beiden Legislaturperioden ein, bei der die SPD etwas Positives bewirkt hätte. Die Linke hielt ich mal für einigermaßen vernünftig, besonders Gysi und Wagenknecht würde ich in verantwortungsvollen Positionen einiges zu trauen sind nur beide weg vom Fenster. Der Kurs von Riexinger hingegen ist kontraproduktiv. Bei der FDP weiß ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, für was die ungefähr stehen. Die grüne Verbotspartei kommt auf keinen Fall infrage. Die CSU mit dem Unsympath Weber brauchts auch nicht.
Das finde ich interessant.
Wobei du eigentlich nicht betonen müßtest, daß du Migrationshintergrund hast. Es sei denn, du möchtest einen Aspekt hervorheben oder eine ganz bestimmte Bedeutung setzen. Mir ist das eigentlich egal. Viele Russland-Deutsche haben auch eine gewisse Affinität zur AfD, in Frankreich haben sich auch etliche Franzosen mit Migrationshintergrund zu Marine Le Pen bekannt.
Wenn du sagst, daß du AfD wählst, aber eigentlich auch eine vernünftig sozialdemokratisch agierende SPD oder eine in den Figuren besser aufgestellte Linke wählen würdest, dann stellt sich mir schon die Frage: welche Positionen und Personen der AfD denn hier das Vermisste bei SPD und Linke ausgleichen bzw. ersetzen. Ich persönlich kann diese 2 Parteien in fast keinen Punkten mit der AfD zusammenbringen.
Etwas vorschnell würde ich mal behaupten: du bist ein typischer Protestwähler. Oder?
Die pauschale Abgrenzung zu den AfD Wählern finde ich übrigens auch nicht besonders klug, eigentlich sogar falsch.
Dann müßte ich quasi meinen Geburtsort & Umgebung und viele der dort lebenden Menschen aufgeben - und das will ich nicht.
Dialog ist in den allermeisten Fällen immer noch der beste Weg, bestimmte Probleme zu erörtern und Wege zu deren Lösung zu finden.