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Re: Besuch von der lieben Kripo – Vorwurf Geldwäsche (Fidor, ggf. bitcoin.de)
by
Avalun
on 23/11/2019, 18:27:43 UTC
Ich würde mal vermuten, dass es nicht alleine der gefälschte Überweisungsträger war, sondern in Realiter zahlreiche derartige Überweisungsträger genutzt wurden, um z.B. Bitcoins bei Bitcoin.de zu erwerben, und aus irgendeinem Grund kam ein Staatsanwalt auf die Idee, dass du möglicherweise auch der Begünstigte der Bitcoin-Zahlungen gewesen sein könntest
Es dürfte tatsächlich nur der Überweisungsträger gewesen sein, der ausschlaggebend war. Die Beamten haben mir während der "Durchsuchung" umfänglich Akteneinsicht gegeben, aber in der Stresssituation und der Kürze konnte ich mir natürlich nicht alles ansehen.

Die Verhältnismäßigkeit sehe ich schon dadurch nicht gegeben, dass es maximal "versuchter Betrug" wäre, Urkundenfälschung aber tatsächlich gegeben. Ich habe nie mit großen Beträgen getradet, die 370 Euro waren eher am Upper Limit von 400-500 Euro, da ich mir großer Überweisungen und der Problematik damit durchaus bewusst war. Insgesamt hatte ich monatlich Trades von maximal 2-3k Euro. Oft waren es Trades von 50-100 Euro, manchmal auch nur 10 oder selten auch bis zu 500. Gaaanz selten mit wiederkommenden Partnern, wenn dann im Abstand von 1-2 Monaten und insgesamt habe ich nicht mehr als 5-stellig getradet. Sobald ich endlich volle Akteneinsicht bekomme, werde ich nach Rücksprache mit dem Anwalt sicher versuchen, dagegen vorzugehen. Einfach aus Prinzip.

Die Beamten waren zumindest so nett, dass sie mich gefragt haben, welche Kugelschreiber für mich einen Wert darstellen und dort nur die jeweiligen Minen mitgenommen haben. Aber alleine "blaue Kugelschreiber" beschlagnahmen zu lassen ist affig, da sie millionenfach produziert werden und selbst eine Gasanalyse der Tinte oder ähnliches dürfte keine brauchbaren Ergebnisse liefern.