Zahlreiche, insbesondere bevölkerungsreiche, afrikanische Länder haben diese Phase weitgehend hinter sich gelassen (auch wenn es immer wieder einzelne Rückfälle gibt), und entwickeln sich zu klassischen Tigerstaaten, wie wir sie in Asien in den Neunzigern kannten.
Wie lauten denn die Namen der entsprechenden Staaten?
Da könnte man nun willkürlich eine nahezu beliebige Liste zusammenstellen.
Da ich allerdings eingangs insbesondere von "bevölkerungsreichen" schrieb, wären an erster Stelle natürlich Nigeria und Kenia zu nennen, in etwas geringerem Maße sicherlich die DR Kongo.
Unter den etwas weniger bevölkerungsreichen dann etwa Angola oder Ruanda.
Auch wenn Botswana sehr gerne als Beispiel herangezogen wird, lasse ich das bewusst außen vor, da es in meinen Augen zu klein, und damit nicht besonders repräsentativ ist.
Zu den Dauerbrennern gehören natürlich einerseits Ägypten im Norden und Südafrika im (Überraschung) Süden.
Tansania und Uganda sind in meinen Augen ein klein wenig ein Zwischending zwischen Boom und Bust, werden aber für gewöhnlich auch noch zu den Tigern, bzw. Löwen gezählt.
Nur weiß ich ehrlich gesagt nicht, was du mit einer bloßen Aufzählung von Ländernamen willst?
Fast alle afrikanischen Volkswirtschaften haben im Laufe der letzten Jahrzehnte deutliche Fortschritte gemacht.
Wir europäische
Mzungu sind nur überwiegend nicht in der Lage, unser veraltetes Bild vom Kontinent und seinen Menschen hinter uns zu lassen.
Der "Linke" glaubt halt immer noch, dass man dem armen, hungernden Negerlein einen Brunnen bohren muss, damit er sein Gemüse anbauen kann, der "Rechte" ist weiterhin überzeugt, dass ein Schwarzer ja ohnehin niemals so etwas wie eine Industrie oder gar ein modernes Hightech-Unternehmen aufbauen kann.
Solange unser Bild vom Kontinent sowohl auf dem rechten, als auch auf dem linken Auge vom Rassismus geprägt bleibt, sind wir eben nicht in der Lage, die Chancen auch für unsere Wirtschaft zu erkennen.
Einerseits gibt es in Afrika sehr wohl Potential. Schlicht, weil es, was die wirtschaftliche Entwicklung angeht, Raum nach oben gibt.
An rassistischer Überheblichkeit ist das wohl kaum zu übertreffen.
"Der Neger ist so weit unten, da kann's ja nur bergauf gehen", oder wie soll man eine solche Aussage verstehen?
Und da der Kontinent voll mit Rohstoffen ist sichert sich China seinen Anteil. Andererseits sind den Chinesen die Leute dort vollkommen egal.
Ja, und ja.
Nur erhalten die afrikanischen Länder im Gegenzug Infrastruktur, die ihnen mittel- bis langfristig erheblich mehr nützt als bloßes Geld oder gutgemeinte "Hilfe".
"Der Chinese" handelt sicherlich aus bloßem Eigennutz, die meisten afrikanischen Regierungen sind allerdings durchaus in der Lage, das auch zu erkennen, und eben für ihre eigenen Volkswirtschaften nützliche "Deals" rauszuholen.
Man kann nur hoffen, dass sich die Afrikaner ihrer Führer entledigen
Was soll das?
Die meisten afrikanischen "Führer" sind demokratisch gewählte Regierungen aus verantwortungsbewusst handelnden, gut ausgebildeten Berufspolitikern.
Bist du etwa der Ansicht, dass der kleine Neger zu dumm ist, bei einer Wahl sein Kreuz an der richtigen Stelle zu machen?
Wie ich weiter oben bereits schrieb, geht die überwältigende Mehrheit der Ökonomen davon aus, dass Afrika sich in diese Richtung entwickelt.
Zum Ausbeuten gut genug.
Aus europäischer Sicht hofft man für gewöhnlich auf neue Absatzmärkte, wenn man das als Ausbeutung bezeichnen will, ergibt dieser Begriff keinen Sinn mehr, weil er offensichtlich für jede Form des wirtschaftlichen Handelns genutzt wird.
wenn das solche "Ökonomen" sind, wie der Bofinger, na dann gute Nacht.
Ich wüsste jetzt nicht, dass ausgerechnet Bofinger sich besonders mit der Entwicklung des afrikanischen Kontinents befasst hätte, insofern weiß ich wieder nicht, worauf du hinauswillst.
Und warum du "Anführungszeichen" um das Wort "Ökonomen" setzt, wenn du ihn beschreibst, ist mir auch schleierhaft.
Vermutlich willst du damit in irgendeiner Weise andeuten, er sei kein "echter" Ökonom?
Wenn du ausgerechnet Bofinger (der u.a. Autor eines der gängigsten Lehrbücher im Fach ist) nicht als Ökonom ohne Anführungszeichen bezeichnen kannst, dann wüsste ich gerne, wer denn in deinen Augen ein echter Ökonom ist.
Der hat ja auch Ahnung vom Bitcoin, und besonders viel davon.
Keine Ahnung, ob Bofinger Ahnung vom Bitcoin hat, ich nehme es jedenfalls nicht an.
Tatsächlich kenne ich bis heute keinen bekannteren Ökonomen, der sich überhaupt ernsthaft kritisch mit der Thematik Bitcoin befasst hat.
Ich habe eher den Eindruck, dass bis heute Bitcoin von den meisten Ökonomen überwiegend nur kurz oberflächlich angeguckt und sofort verworfen wird, was IMHO durchaus nachvollziehbar ist.