Weil du "falsch guckst".

Die Kurve der Statistik, die sich aus den Fallzahlen ergibt, folgt weder einer Exponentialfunktion, noch sonst irgendeiner Funktion.
Wenn sie Ähnlichkeit mit irgendeiner Funktion aufweist, dann ist das Zufall.
Hättest du die (theoretische) Möglichkeit, wahnsinnig detailliert "hineinzuzoomen", würdest du bemerken, dass quasi an jedem (idealisierten) Tag die jeweilige Sekundenstatistik nach einer Exponentialfunktion aussieht (abzüglich ein bisschen Jitter).
Der Jitter ist in der Schwedenkurve zu sehen, kleine Fallzahlen sind weniger glatt. Die Skala! Da liegt der Fehler, die ist logarithmisch natürlich.

crashkurs-statistik.de zeigt den Vergleich exp(x) zu log(x). log(x) geht nicht durch den Nullpunkt sondern fängt mit 1 an. Wobei Corona war ja zum Zeitpunkt des Nullpunktes uninteressant, erst mit Todesfall Nummer 1 wurde das ein zunehmendes Thema.

Das ganze Geschehen basiert auf dieser Kurve, die ist ... Glockig irgendwie. Corona verteilt sich gemäss der Normal- oder Gauß-Verteilung, die aber keine Zeitachse hat. Bin wohl in der Lage jede Kurve irgendwie zuordnen zu können, aber Skalenbeschriftungen sind mäh.

Bei der Exponentialfunktion wären am Ende alle Tod. Einen Tag bevor der Teich komplett mit Seerosen bedeckt wäre, wären schon die Särge der Hälfte der Bevölkerung mit Rosen bedeckt. Denke das Exponentialfunktionsmodell bildet die Realität auch nicht richtig ab.