Dass man gut erkennen kann, was passiert, wenn man nichts tut. Oder hast du andere Grafiken gemeint und bloß das falsche Bild reinkopiert?

Das erkennst du?

Spanien und Italien hatten 2 Monate strengsten Lockdown.
Und dass zu spät reagiert wurde, weil man die Gefahr, die von Corona ausging, unterschätzt hatte, weißt du aber schon?
In Österreich gibts seit Anfang Mai gar keine Ausgangsbeschränkungen mehr und die Infektionszahlen sind nicht explodiert.
Es gab weder einen Effekt durch Ostern, noch durch den 1. Mai.
Weil die Mehrzahl der Leute sich der Gefahr bewusst ist und Abstand voneinander hält.
Weil Großveranstaltungen nach wie vor abgesagt sind.
Weil eben durch die Maßnahmen eine weitere Ausbreitung verhindert wurde.
Daher lässt sich die Situation (relativ) gut kontrollieren und Stück für Stück lockern.
Auch die ganzen Demos in Deutschland hatten keinerlei Auswirkungen. (siehe Grafik vom RKI)
Na siehst du, da können sich die Corona-Leugner freuen, dass Sie nicht viel Schaden angerichtet haben.
Was zeigt, dass ohne jegliche Maßnahmen ein exponentielles Wachstum vorhanden war, dass nur durch Eingreifen verhindert werden konnte.
Einem Zeitpunk, zu dem du die "Zwanfsmaßnahmen" kritisiert hattest:
Das einzig gefährliche hier sind die ganzen Zwangsmaßnahmen.
Wohlgemerkt gab es in D keine Ausgangssperre und viele der Maßnahmen, die später verpflichtend waren, waren bereits davor freiwillig umgesetzt worden. Ich erinnere mich noch, als ich am 10. März mit dem ÖPNV in eine etwas weiter entferntere Stadt fahren wollte, dies jedoch aus Corona-Gründen verworfen hatte. Seitdem den ÖPNV auch nicht mehr benutzt. Das dürften viele genauso gemacht haben, dass man nicht unbedingt dringende Erledigungen / Besuche / Sonstiges streicht und falls erforderlich später erledigt.
Insofern ist deine Grafik irreführend, da die rote Linie impliziert, es sei lediglich auf die späte Einführung des "Lockdowns" angekommen, während diverse Maßnahmen schon vorher umgesetzt wurden. Ich glaube nur der Grafik, die ich selbst gefälscht habe.

Mit strengen Maßnahmen waren die Verläufe teilweise noch viel extremer als ohne.
Wenn sich bereits alles sehr weit verbreitet hatte, während es noch keinen Lockdown gab, kann man nicht den Lockdown heranziehen und sagen,
dass die strengen Maßnahmen für extremere Verläufe verantwortlich sind. Auf diesen Nonsens muss man erstmal kommen.

Das strenge Maßnahmen für extreme Verläufe verantwortlich sein sollen, war
nicht meine Aussage. Deshalb ja auch *teilweise*

Das macht nicht viel mehr Sinn als die Aussage ohne *teilweise*. Wie sollen Maßnahmen generell *teilweise* für schwere Verläufe verantwortlich sein, bevor diese eigentlich eingeführt wurden...
Ist dann wieder ein Zeichen, dass sich das Virus ausbreitete, bevor Maßnahmen ergriffen wurden.
So wie beim Fußballspiel in Bergamo am
19. Februar.
Mag sein, dass es Länder gibt, die einen Lockdown und wenig Todesfälle vorzuweisen haben, es gibt aber auch genügend andere Beispiele, also Länder mit Lockdown und vielen Todesfällen.
So ein Käse, liest du dir das eigentlich durch? Die Sache ist, dass es viele Tote gab, als sich das Virus noch ausbreiten konnte, weil es keine Maßnahmen gab...
Belegen ja auch die Grafiken vom RKI oben...
Es gibt kein Land, in dem sich das Virus weiter massiv und ungehemmt ausbreitete, nachdem ein Lockdown (bzw. weitreichende Maßnahmen) verhängt wurden...

Mit einigen Nebenwirkungen:
Update vom 24. Mai 2020: Schwedens Sonderweg in der Corona-Krise gerät immer mehr in die Kritik. Annika Linde, ehemalige Staatsepidemiologin des Landes, hatte zwar anfangs ihren Nachfolger Anders Tegnell, der die schwedische Regierung in der Coronavirus-Krise berät, unterstützt. Da die Todeszahlen aber im Vergleich zu den Nachbarländern Dänemark, Norwegen und Finnland deutlich höher sind, hat sie nun ihre Meinung geändert. Mittlerweile denkt sie, dass in der Frühphase der Pandemie strengere Restriktionen hätten erlassen werden müssen.
„Ich denke, wir hätten mehr Zeit zur Vorbereitung benötigt. Hätten wir früh einen Lockdown gemacht, hätten wir in dieser Zeit sicherstellen können, dass wir das Notwendige zum Schutz der Schwachen tun können“, sagte sie gegenüber dem britischen Observer.Laut dem Tagesspiegel hatte Schweden an zwei Tagen der vergangenen Woche im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt die höchste Pro-Kopf-Todesrate der Welt.
Schweden verzeichnet 392 Tote pro eine Million Einwohner. In Norwegen sind es beispielsweise nur 44.
https://www.merkur.de/welt/coronavirus-schweden-sonderweg-zahlen-kritik-todesrate-who-regeln-kritik-anders-tegnell-scheitern-zr-13746997.htmlAber hey, ist ja nur Faktor 10. Spanien hatte den härtesten Lockdown Europas. Ergebnis: 580 Todesfälle / Million Einwohner
Aber hey, ist ja nur Faktor 13.

Begib dich doch nicht laufend aufs Glatteis mit deiner Tatsachenverdreherei.

Die Lage war in Spanien so mies, weil man zu Beginn nichts unternommen hatte und sich das Virus ungehemmt ausbreiten konnte. Wie soll der danach veranlasste Lockdown irgendwelche Auswirkungen auf die Entwicklung vorher haben??
Hätte man früher was unternommen, dann wäre so ein harter Lockdown nicht mal nötig gewesen, weil sich das Virus weniger stark ausgebreitet hätte...
Wir müssen auch gar nicht immer Schweden als Beispiel heranziehen.
Entschuldigung, bisher war es dein Leiblingsbeispiel, jedenfalls als es dort noch besser aussah.

Japan hatten wir hier schon einmal ausführlich erklärt:
https://bitcointalk.org/index.php?topic=5228542.msg54391333#msg54391333Norwegen dürfte eine ähnliche Struktur wie Schweden aufweisen, daher ist es fraglich, ob man das mit mitteleuropäischen Ländern vergleichen kann. Wenn die Reproduktionszahl bereits vor dem Lockdown gefallen ist, spricht das wie weiter oben erklärt für bereits von der Bevölkerung freiwillig eingehaltenen Maßnahmen sowie der Pausierung von Massen- und Großveranstaltungen. Die Durchmischung der Bevölkerung dürfte in den nordischen Ländern eh geringer sein. Zudem sind sie eher wortkarg.