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Board Deutsch (German)
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Re: El Salvador
by
d5000
on 02/07/2021, 19:36:17 UTC
⭐ Merited by 1miau (2) ,qwk (2) ,mole0815 (1)
ich denke, dass die Volatilität kein so großes Problem darstellt, weil niemand den Bitcoin halten muss. Die Händler, die den Bitcoin annehmen müssen, können ihn ja gleich auf der Stelle wieder in Dollar umwandeln. Dabei kann ja kein großartiger Verlust entstehen. Wer ihn aber dennoch behalten will, geht natürlich ein gewisses Risiko ein, aber das ist dann auch seine persönliche Entscheidung.
Die Gefahr sehe ich eher in folgender Konstellation: Der Bitcoin steigt, d.h. die Menschen werden dazu verleitet, ihr Guthaben auf der Chivowallet in Bitcoin und nicht Dollar zu behalten. Nur irgendwann kommt bei der derzeitigen Volatilität eben der Crash.

Dann kommt es darauf an, wer wann "all in" gegangen ist. Wer (ums mal mit der heutigen Situation zu vergleichen) z.B. schon letztes Jahr in Bitcoin war, kann über den "Tesla-Crash" nur lachen bzw. sich ärgern, dass er nicht noch mehr Gewinn gemacht hat.

Das Problem ist, dass vielleicht die "Enthusiasten", die eher gebildet und daher der Mittel- bis Oberschicht zuzurechnen sind, eher "all in" gehen werden. Auch hat die Mittel- bis Oberschicht mehr Geld zum Verzocken. Die ärmere Hälfte dagegen könnte typischerweise irgendwann mitten in der "Hausmenschen*rally" einsteigen, weil der Rest schon all in ist, und dann voll in den Crash reinlaufen.

Diese Gefahr wird bestehen, bis entweder die Volatilität wirklich merklich zurückgeht, was noch Jahre dauern kann, oder es eben Hedgingmöglichkeiten gibt, die nicht mit der Gefahr eines "Bank Run" (also in dem Fall der "Sicherheitsfonds" der Regierung) einhergehen.

Ich sehe da also durchaus noch Herausforderungen, und möglicherweise Marktlücken für kreative Bitcoiner Wink