edit: noch einmal nachgesehen, die gängige Gelbfieberimpfung ist, ähnlich wie die gängigen Corona-Impfungen, intramuskulär, oder auch subkutan.
Wie dabei ein "Spritz-Fehler" passieren soll, erschließt sich mir nicht, ich habe selbst bereits mehrfach subkutan gespritzt, da kann man sich noch so blöd anstellen, wenn man nicht unbedingt ins Auge piekst, kann da nix passieren. Intramuskulär ist die Nadel AFAIK auch nicht lang genug, um irgendetwas zu beschädigen, insofern frage ich mich, was da bei euch los war?
Bei einer subkutanen Arzneimittelgabe wüsste ich echt nicht, was man da falsch machen kann. Bei einer intramuskulären Injektion scheint es schon möglich zu sein, Komplikationen zu verursachen.
6. Komplikationen
− Anstich eines Nervs:
− starker ausstrahlender Schmerz beim Einstich ► Injektionsabbruch, neuer Versuch
an anderer Stelle, z.B. anderer Arm
− starker Schmerz während der Injektion (vermutlich perineurale Injektion oder
Reizwirkung des Medikaments) ► Injektionsabbruch, neuer Versuch an anderer
Stelle, bei Reizung des Gewebes sollte man über ein alternatives Präparat oder eine
alternative Applikationsform nachdenken
− Anstich eines Gefäßes:
− Bluteintritt in die Spritze bei Aspiration ► Injektionsabbruch, neuen Injektionsversuch
an einer anderen Stelle durchführen
− Auftreffen eines spürbaren Widerstandes:
− Kanülenspitze trifft auf Knochenhaut ► Kanüle ca. 1cm zurückziehen, dann injizieren
− Abbrechen der Kanüle:
− geschieht sehr selten! ► Kanüle sofort mit einer Pinzette aus dem Stichkanal
herausziehen, sonst operativ
Merke: Zweiter Versuch stets mit neuer Kanüle, neuer Spritze und neuem Medikament!
Folgeschäden:
− Unverträglichkeitsreaktion:
− Hautrötung, Bläschenbildung, Juckreiz, Übelkeit, Atemnot, Kreislaufstörung
− Hämatombildung:
− nach versehentlichen An- bzw. Durchstechen eines Gefäßes (meist bei
unterlassenem Aspirationsversuch bzw. Nichtbeachten der Kontraindikationen)
− Traumatisierung eines Nervs:
− Sofortschmerz, Lähmungserscheinungen infolge Anstechen eines Nervs
(unsachgemäßes Aufsuchen der Injektionsstelle oder atypische Lage des Nervs).
− Subakuter Schmerz, Lähmung infolge der Deponierung des Medikamentes in
unmittelbarer Nähe des Nervs
− Spritzenabszess:
− infolge unhygienischen Arbeitens kann es zur bakteriell-entzündlichen Komplikation
mit Einschmelzung und Abszessbildung kommen (v.a. bei abwehrgeschwächte
Menschen)
− Aseptische Nekrosen:
− ausgelöst durch ein für die i.m.-Injektion ungeeignetes Medikament.
− durch die subkutane Applikation einer i.m.- Medikamentengabe.
− Embolia cutis medicamentosa (Nicolau-Syndrom)
− Arterienverschluss und Blockade des venösen Abflusses in der Subkutis, bedingt
durch ein Medikamentenübertritt nach i.m. Fehlinjektion (in ein arterielles Blutgefäß)
und Arzneimittelreiz, mit livider Hautverfärbung, Schmerzen und Nekrosebildung
einhergehend
Die meisten Komplikationen sind also durch sachgemäße Ausführung vermeidbar.