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Board Off-Topic (Deutsch)
Re: Corona
by
qwk
on 06/08/2021, 20:12:32 UTC
Wenn unsere Regierung uns am Anfang schon richtig Informiert hätte
Das hat sie.
Über jeden Zweifel erhaben.
Wenn ein Politiker (der naturgemäß nunmal selbst kein Epidemiologe mit Fachgebiet aerosolgetragene Viren ist), zu Beginn der sich abzeichnenden Pandemie etwas anderes verbreitet hätte als die Informationen der geballten Experten der WHO, des CDC und spezifisch in Deutschland des RKI, wäre das eine Fehlinformation gewesen.
Was haben unsere Politiker getan?
Sie sind beiseite getreten, und haben eben diese Experten Pressekonferenzen halten lassen.

Ganz anders war bspw. die Reaktion der Regierung Trump.

Mein Bekannter hatte sicherlich davor schon Probleme die man nicht sehen wollte/konnte aber im Nachhinein deutete alles auf Vereinsamung hin.
Ob das nun am Lock down lag oder nicht, kann ich nicht sagen aber ich glaube zu wissen, dass es seine Entscheidung beschleunigt hat.
Es ist mit Sicherheit sehr wahrscheinlich.
Wenig wahrscheinlich ist hingegen, dass es ohne Lockdown nicht ebenso zu dieser Vereinsamung gekommen wäre.
In Krisensituationen, egal welcher Art, kapseln sich viele Leute ab.
Im Falle einer Epidemie meiden (aus dem Bauch raus) 80-90% der Leute ohnehin unnötige Kontakte.
Das trägt natürlich massiv zur Vereinsamung bei, ist aber durch den Lockdown selbst vielleicht sogar eher entschärft worden, weil die Zeitspanne reduziert wurde.
Aber auch hier: man weiß es nicht, man kann hier allenfalls mehr oder minder wahrscheinliche Vermutungen anstellen.

Ich finde nur interessant, dass du in diesem Fall sagst, dass er vermutlich sowieso Suizid begangen hätte und die 85 jährige Omi mit Übergewicht und Lebenslange Kettenraucherin (der Ihr Leben übrigens genauso wertvoll ist) geschützt werden muss.
Du stellst eine Dichotomie auf, wo keine ist.
Beide müssen geschützt werden.
Im Falle zahlreicher Omis ist das nicht gelungen, und im Falle deines Bekannten offensichtlich auch nicht.
Das ist bedauerlich, aber kein Grund, wegen dem Versagen in diesen Fällen darauf zu verzichten, so gut als irgend möglich zu versuchen, jeden zu schützen.

Dass es in Deutschland insgesamt Defizite in der Suizidprävention gibt, habe ich zumindest schon das eine oder andere Mal gehört.
Auch in dieser Hinsicht sollten alle ihren Beitrag leisten, um diese Lage zu verbessern.

Genauso ist es mit potentiellen Impfschäden.
Niemand verlangt, dass man Impfschäden kategorisch "unter den Tisch fallen lässt".
Es gibt sie, das habe ich vor Monaten bereits gesagt, sie sind nunmal zu erwarten.
Das ist ein guter Grund, weshalb Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Nachwirkungen nachgegangen wird, und im Zweifel lieber übervorsichtig ein Impfstoff wie AstraZeneca "auf Eis gelegt wird".
Es ist aber kein guter Grund, auf den Schutz von Millionen Menschen einfach zu verzichten, weil "vielleicht", "möglicherweise", "hab ich gehört", "mein veganer Koch hat's mir geflüstert" "alle an der Impfung sterben".

Impfungen schützen.
Nicht nur Geimpfte, sondern auch Ungeimpfte.
Und selbst wenn sie nicht vor Infektionen schützen, entlasten sie die Krankenhäuser, und sorgen so für eine bessere Versorgung auch bei anderen Krankheiten.