Ich zitiere mal Hamed Abdel-Samad:
Für die hohe Zahl an Moral-Untertanen sind auch Medien und Politik verantwortlich, die eine offene Debatte durch Moralisieren hemmen, aber auch Bürger, die durch die schnell niedersausende Moral-Keule glauben, ihre Meinung nicht sagen zu können. Debatten werden oft vom Spielfeld der Argumente zum Spielfeld der Emotionen verlagert. Wo Emotionen regieren, ist eine sachliche Auseinandersetzung nicht möglich. Und wenn Meinungen moralisch vorkategorisiert sind, macht man Gegenargumente ungültig.
Nicht nur Emotionen. Ich erlebe es gerade sehr gehäuft in Gesprächen und Diskussionen, wenn man nun die "angepassten Zahlen" (90% Ungeimpfte auf Intesivstation, O-Tn Tschentscher) einbringt, dass die Leute auf Durchzug schalten, kurz mit den Schultern zucken und sowas sagen wie:" Na ja, wenn das Virus dadurch schneller weg geht.....Hauptsache, nicht noch mehr Tote....ist halt MIttel zum Zweck..." Da fehlen mir echt die Argumente und ich würde gerne wissen, wie ich darauf antworten könnte.
Irgendwie klingen für mich solche Aussagen dieser Leute genauso wie die Aussagen der Schwurbler, Coronoleugner, Impfgegner....
Nein, eigentlich ist es vollkommen die gleiche Reaktion. Durchzug, Fakten nicht anerkennen und nur das für sich positive daran erkennen