Ich weiß nicht, was daran "ziemlich bedenklich" sein soll, schließlich verlangt das Gesetz für dein Beispiel lediglich, dass diese gedruckte Zeitung auch in ukrainischer Sprache erscheinen soll. Das Herausgeben russischsprachiger Zeitungen ist also nach wie vor möglich.
Wenn man jetzt auf den Gedanken kommen sollte, dass es unrentabel ist, die Zeitung in zwei Sprachen herauszugeben, wäre auch dies ein Trugschluss.
Wird im FAZ-Artikel bereits beschrieben. Du hast Kosten für Übersetzer und musst die ganzen Druckkosten usw. verdoppeln. Das hält kein Verlag so einfach so aus, es sei denn er hat schon genug ukrainischsprachige Leser.
Ich sehe einfach keinen Anlass, zwischen russischsprachigen Zeitungen zu verallgemeinern, die auch problemlos thematisch von ukrainischsprachigen Bevölkerungsteilen gelesen werden können und Zeitungen, die schlicht keinen Absatz unter ukrainischsprachigen Bevölkerungsteilen finden werden. Macht einfach keinen Sinn.
Druckkosten "verdoppeln" ist ebenfalls Unsinn, denn die mehrheitlichen Kosten sind unabhängig davon, in welcher Sprache die Zeitung gedruckt wird.
Die einzigen Mehrkosten entstehen für Übersetzung und Satz der Zeitung, wobei Satz möglicherweise auch einfach Großteil Copy-Paste sein wird.
Geht es bei der Propaganda wirklich um Fakten oder bloß um... Propaganda?
Da spielt es keine Rolle, was hochgekocht wird, hauptsache irgendetwas faktenbefreites wird hochgekocht, ins Gegenteil verkehrt und maßlos aufgebauscht und wenn es garnichts gibt, wird halt ein Vorwand frei erfunden.
Hätte die Ukraine hingegen schnell kapituliert, hätte die russische Propaganda wohl einen Sieg einfahren können, und die Sache mit den "Nazis in der Ukraine" wäre mehr oder weniger unangezweifelt in den russischen Geschichtsbüchern gelandet.
Eben, das zeigt bloß, wie schwachsinning und haltlose diese Lügengeschichten sind.

In den im Süden liegenden Gebieten, welche jetzt von Russland besetzt wurden, leben ja einige russischsprachige Ukrainer und selbst dort sind die pro-ukrainischen Demonstrationen nach der Besetzung so massiv, dass man keinen Zweifel daran haben kann, dass die Behauptungen von russischer Seite kompletter Unfug sind.
Ich bin weder Freund noch Feind des Sprachengesetzes der Ukraine, kann aber den Sinn dahinter sehr wohl nachvollziehen.
Dass Putin das nicht mag, weil es seinen Einfluss in der Ukraine schmälert ist mir klar aber da sollte er erst einmal vor seiner Haustür kehren, Bei ihm ist ja jeder ausländischer Agent und fliegt direkt raus.
Wenn es die Probleme mit Russland nicht gäbe, würde dieses Gesetz vermutlich ebenfalls nicht existieren.
Das Gesetz hat erst mal nicht wirklich was mit Putin (du meinst wohl: seine mögliche Einflussnahme auf ukrainische russischsprachige Medien) zu tun. Schon im besagten FAZ-Artikel steht, dass damit ein Teil der russischsprachigen Putin-Kritik abgewürgt wird. Es geht beim Gesetz natürlich darum, das Ukrainische zu stärken, was im Prinzip nicht schlecht ist. Aber wenn du Gebiete hast, in denen 60-80% russische Muttersprachler sind, kannst du deren Befindlichkeiten nicht einfach ignorieren und sie mit Zwang zum Sprachenwechsel bekehren wollen. Wenigstens regionale Ausnahmeregelungen sollte es da schon geben.
Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass das Gesetz "die Befindlichkeiten" dieser Leute "ignorieren" würde? Auch mit viel Fantasie kann ich sowas nicht erkennen.
Mir scheint eher, dass selbst russischsprachige Ukrainer das "Problem" zunehmend als aufgebauscht erkennen und als Spaltungskampagne seitens der Separatisten sehen.
In diesem Sinne will die russische Propaganda die russischsprachige Bevölkerung gegen die ukrainischsprachige Bevölkerung gehetzt werden, was der russischen Propaganda zum Glück auf ganzer Linie mislingt, da es einfach Unsinn ist.
Und wenn du hier das Sprachengesetz von 2019 kritisiertst, müsstest du genauso das Kiwalow-Kolesnitschenko-Gesetz von 2012 kritisieren, welches vom prorussischen Präsidenten Yanukowytsch eingeführt wurde.
Man könnte auch sagen: ohne das damalige Gesetz von Yanukowytsch wäre das heutige Gesetz möglicherweise nicht als "Gegenbewegung" ausgefallen, als die es gesehen werden kann.
Das Gesetz ist in fast jeder Hinsicht eine Katastrophe. Ich hoffe ja, dass die Ukraine irgendwann mal eine EU-Beitrittsperspektive bekommt, dann sollte die EU Druck drauf ausüben, dass dieser Unsinn abgeschafft bzw. in die Richtung der Sprachengesetze z.B. in der Schweiz oder Belgien hin geändert werden.
Nein, das Gesetz ist einfach eine demokratische Antwort auf die teilweise prekäre Lage, die insbesondere seit 2014 zu diversen Problemen geführt hat. Soll die Ukraine so tun, als gäbe es diese Probleme nicht?
Die Ursprünge der Probleme liegen dabei jedoch weitaus früher zurück und sind vielfach damit begründbar, dass die Ukraine ihre koloniale Vergangenheit abschütteln möchte.
Darüber hinaus ist die russische Sprache einfach durch die weitere Verbreitung in Russland und anderen Postsowjetischen Ländern in einem "freien Markt" der ukrainischen Sprache überlegen und die russische Sprache würde die ukrainischen Sprache sukzessive zurückdrängen.
Ob das Gesetz im Detail noch Verbesserungen / Nuancierungen bedarf, kann ich von hier aus nicht sagen und das ist Sache der ukrainischen Gesetzgebung / gesellschaftlichen Debatte. Ich denke, da haben wir recht wenig Legitimation, uns einzumischen.
Das demokratisch eingeführte Gesetz ist daher weder "in jeder Hinsicht eine Katastrophe", noch Unsinn oder sonst irgendwas.
Solchen gelinde gesagt, grenzdebilen Unsinn, hätte ich besonders von dir nicht erwartet!
Der von mir geschätzte Glenn Greenwald...
Hach ja, wundert mich keinen Meter, dass dieser Narzisst von dir geschätzt wird.

Seine Arbeiten zu Bolsonaro sind ja nachvollziehbar und unterstützenswert (wobei Greenwald dort auch einiges eher dem Zufall zu verdanken hat, denn das hätte jeder ein mittelmäßiger Journalist genauso hinbekommen).
Spätestens seit seiner Agitation für (ebenfalls Narzisst) Donald Trump und dem Schönreden des Putschversuchs vom 06.01.2020 auf das Kapitol hat Greenwald jedoch jegliche Kredibilität verloren.
Ich finde es auch verwunderlich, wie man gleichzeitig Bolsonaro verachten kann, während man Trump in den Allerwertesten kriecht.

Greenwald bekommt es hin und daher ist er gern gesehener Gast bei Foxnews. Aber nicht, um Bolsonaro zu kritisieren, sondern um Trumpfans die tägliche Propaganda zu liefern.
Nun zum Artikel: natürlich wie immer schön tendenziös geschrieben von Greenwald, erinnert mich so ein bisschen an Reitschuster mit der Einschränkung, dass Reitschuster tatsächlich Erfahrung als Russland-Korrespondent besitzt.
Es wundert nicht, dass Greenwald die Research-Facilities extrem aufbauscht, in Wahrheit sind es aber einfach nur Research-Facilities.
Die Verbindung zu Biowaffen suggeriert Greenwald in seiner tendenziösen Art und Weise, etwas anderes hätte man auch garnicht erwartet.
Glenn Greenwald ist halt eher schmieriger Heuchler statt Journalist.
Wieso sollte man einen "Journalisten" ernst nehmen, der in der jüngeren Vergangenheit bei so gut wie allen wichtigen Themen daneben lag?

Egal, Hauptsache die Zuschauer von Foxnews freut es.