Das, was du vehement bestreitest, dass russischsprachige Medien nämlich ihre Printausgaben einstellen, ist bereits längst eingetreten:
Überregionale Zeitungen und Zeitschriften müssen nun auf Ukrainisch erscheinen. Russische Ausgaben sind nicht verboten, doch parallel dazu muss eine ukrainische Version in gleicher Auflage gedruckt werden. Für die Verlage ist das freilich unrentabel. Die letzte landesweite russische Tageszeitung „Westi“ wurde kürzlich auf Ukrainisch umgestellt, viele Blätter erscheinen nur noch im Netz.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, zu dieser Zeitung zu recherchieren, allerdings findet man dazu wenig bis garnichts. Zumindest nicht abseits von der (vermutlichen) Seite der Zeitung selbst.
Wenn das hier (
https://gazetavv.com/) die Seite der Zeitung ist, hat meine stichprobenartige Übersetzung keine Anhaltspunkte gegeben, dass diese nicht auch für ukrainischsprachige Bürger in Frage kommt. Natürlich weiß ich nicht, wie die Printausgabe davon aussieht aber wenn sie neutral über die Themen berichtet, die auf der verlinkten Seite präsentiert werden, sehe ich absolut keinen Grund dafür, dass die Zeitung bei ukrainischsprachigen Bürger erfolglos sein sollte.
Ganz im Gegensatz: wenn diese Zeitung in der gesamten Ukraine erscheint, würden wohl die meisten Exemplare mit ukrainischer Sprache verkauft werden.
Dass diese Zeitung in der Printausgabe durch das Gesetz unrentabel ist, lässt entweder darauf schließen, dass es nicht die verlinkte Zeitung ist, dass der Inhalt der Printausgabe komplett anders ist oder es nur in der Anfangszeit unrentabel war, weil die Umstellung vielleicht zu Beginn nicht einwandfrei lief. Das ist dann aber nicht die Schuld des Gesetzes.
Dass die verlinkte Zeitung mit ihrer Thematik bei ukrainischsprachigen Lesern keinen Absatz finden soll, macht für mich schlicht keinen Sinn.
Ich glaube wir sind uns einig, dass es besser wäre, wenn es dieses Sprachengesetz nicht brauchen würde.
Allerdings sehen wir ja gerade jetzt, dass ein solches Gesetz sehr wohlbegründet ist mit dem Konflikt, der in der Ukraine herrscht. Und man kann wohl mit Einvernehmen behaupten, dass die betreffenden ukrainischen Politiker spätestens seit 2014 dafür eine Notwendigkeit erkannt haben.
Hätte es keinen Grund gegeben, das Gesetz einzuführen, wäre es nicht gemacht worden.
Jetzt darüber ellenlang herumzulamentieren ist doch ziemlich müßig.
Damit bleibt in der derzeitigen Situation eben nur eine Mischung aus 1) militärischem Widerstand innerhalb der Ukraine, 2) harten, (imo gerne noch härteren als heute) Sanktionen und 3) eine diplomatische Lösung, die die russische Regierung - unter Druck, womöglich unter Mitwirkung von nicht ganz so rechtsextremen Personen, die Einfluss auf Putin haben, und ganz klar
nicht als Kapitulation der Ukraine! - annehmen könnte (siehe
diesen Beitrag). Zu den Sanktionen wäre es auch wichtig, andere Länder als den traditionellen "Westen" zu gewinnen, insbesondere Schwergewichte wie Indien und - wird wohl schwerer - China. Und um Russland unter Druck zum Kriegsende zu bringen, wären auch symbolische "Zugeständnisse", die eigentlich kaum welche sind, wichtig - eben z.B. eine Änderung des Sprachengesetzes.
Da eine Lösung zu finden, wird sehr schwer sein, da gebe ich dir recht.
Ob die Ukraine da viel für tun kann, halte ich für überaus fraglich, denn egal was die Ukraine macht, der Krieg wird nur beendet werden können, wenn Putin seine Truppen abzieht.
Sollte es zu einer diplomatischen Lösung kommen, müsste man prüfen, wie viel die Wert ist. Es steht dann jedenfalls zu befürchten, dass Putin sich lediglich Zeit erkauft und dann im Sommer weiter macht, nachdem er seine Strategie optimiert hat. Wie sehr sich Putin an bindende Verträge hält, hat man ja mit dem Bruch des Budapester Memorandums gesehen...
Einen Vorwand findet er sicher allemal, zur Not fälscht er einen.
Vielleicht sind die Sanktionen tatsächlich das entscheidende Detail, da vor allem die Oligarchen unruhig werden könnten und diese ihre Unterstützung für den Krieg ggf. entziehen oder die Proteste so massiv werden, dass irgendwann nicht mehr alle Leute verhaftet werden können.
Ansonsten sieht es sehr übel aus, wenn man sieht, dass Russland nun mit einer Fals Flag Operation weißrussisches Gebiet bombardiert, um Weißrussland in den Krieg zu ziehen.

Von dem allein bis hierhin verursachten Schaden auf Kosten der Ukraine einmal abgesehen...
In diesem Thread wird quasi seit Kriegsbeginn darüber diskutiert was in der Ukraine alles (anscheinend) falsch läuft. Wie könnt Ihr euch über sowas auslassen und gleichzeitig nicht mit einem Satz das Morden der russischen Soldaten und das Leid der Ukrainer erwähnen? Ich weiß nicht wie ihr das ausblenden könnt.
Das ist mir auch ein Rätsel, wie manche Nutzer hier ihre Prioritäten setzen und wie die dann noch in den Spiegel schauen können. In vielen Situationen sagen die Dinge, die weggelassen werden, halt alles über die eigene Absicht in der Diskussion aus.
Wer sich nicht angesprochen fühlen möchte: einfach aufhören zu relativieren, insbesondere wenn die Sachlage so eindeutig ist.
Bei machen Nutzern mit jedem weiteren Kommentar zu sehen: Hauptsache noch eine Relativierung untergemischt, Hauptsache noch einmal mit ein bisschen "abEr bEiDE sEITEeN!11!" nachgetreten.
Manchen macht es wohl Spaß, irgendwelchen verharmlosenden Müll zu schreiben, so lange sie nicht selbst betroffen sind.
...
In diesem Thread wird quasi seit Kriegsbeginn darüber diskutiert was in der Ukraine alles (anscheinend) falsch läuft. Wie könnt Ihr euch über sowas auslassen und gleichzeitig nicht mit einem Satz das Morden der russischen Soldaten und das Leid der Ukrainer erwähnen? Ich weiß nicht wie ihr das ausblenden könnt. Ich kann, will und werde das nicht! Nochmal zur Erinnerung auch heute fallen in der Ukraine Bomben und Menschen werden ermordet und verletzt, müssen flüchten, leiden Hunger und haben kein fliesendes Wasser oder eine funktionierende Heizung. Da Ihr euch offensichtlich nicht dafür schämt und ständig weiter versucht diesen Krieg zu relativieren oder seine Notwendigkeit herbei zu lügen, schäme ich mich für euch und zwar zutiefst!
Also jetzt mach bitte mal halblang!
Ich habe solche Debatten auch schon nach 9/11 erlebt, wo quasi ein Strammstehen und eine bedingungslose Gefolgschaft eingefordert wurde, wo jegliche Kritik und jegliches Hinterfragen der Verhältnisse, der Hintergründe als Terror-Al-Qaida-Versteher-Freunde, als antiamerikanisch abgetan wurde. Selbst etablierte und liberale Medien haben sich damals auf dieses miese Spiel eingelassen, mußten sich hinterher teilweise bei ihren Lesern für das verbreiten von Lügen und Fake-News entschuldigen. Die Folge war die Durchführung eines geplanten, illegalen Angriffskrieges der USA gegen einen souveränen Staat Irak mit dem Ziel des Regime Change, der Beseitigung Saddam Husseins, seiner Gefolgschaft und der Baath-Partei. Begleitet von etlichen Kriegsverbrechen, von Brandbomben, von Streubomben, von Uranmunition, von Folter, von Massakern an der Zivilbevölkerung - und das ohne große Gegenwehr, ohne jegliche Sanktionen/Sanktionsforderungen. Daraus folgten logischerweise Aufstände, noch mehr Kriegsverbrechen, noch mehr Terror, Bürgerkrieg durch Aufwiegelung der Konfessionsgruppen gegeneinander und letztendlich einige Jahre IS.
Und als weiter mit deiner Verharmloserei und dem whataboutism.
Liest du dir deine menschenverachtenden Kommentare eigentlich noch durch oder trollst du absichtlich? Seit Beginn der Diskussion kommen von dir nur Verharmlosungen und Relativierungen.
Und dann nimmst du dir auch noch heraus, andere Nutzer zu maßregeln, die dich auf diesen Misstand hinweisen?
Da müsste man einmal laut lachen, wenn es nicht so traurig wäre...
Was meinst du, würde passieren, wenn du den Leuten, die ihr Haus zerbombt bekommen haben, diesen relativierenden Schwachsinn erzählen würdest?
Krieg ist immer abzulehnen aber genau dein whataboutism führt dazu, dass manche sich dazu ermutigt fühlen, einen Krieg vom Zaun zu brechen. Wie man aktuell leider wieder sehen kann. Aber manche verschließen ja lieber die Augen.
Niemand hat hier irgendwas ausgelassen!
Niemand hat hier irgendwas ausgeblendet!
Lies dir halt mal deine Kommentare durch und
es bist ja nicht nur du.
An Kritik dieser anderen Schwachsinnskommentare denkst du ja ebenfalls nicht, sondern agitierst noch in deren Sinne.
Was ist eigentlich so schwer daran, ohne Verharmlosungen diese Kriegsverbrechen zu benennen?
Selbstverständlich läuft in der Ukraine nicht alles falsch, dennoch so einiges. Und selbstverständlich gibt es Zusammenhänge zwischen Taten und Folgen. Und selbstverständlich kann und sollte das auch diskutiert werden. Und selbstverständlich gibt es auch Zusammenhänge zwischen den Verhältnissen in der Ukraine und dem Krieg Putins gegen die Ukraine, welcher dadurch nicht gerechtfertigt ist. Das Ansprechen dieser Punkte ist keine Relativierung bzw. Rechtfertigung des Krieges sondern lediglich der Versuch, die Sache verstehen zu wollen.
Wenn deine Beiträge zu 90%+ daraus bestehen, nehme ich dir das einfach nicht ab...
Die moderne Propaganda lebt davon, die Inhalte so perfide zu verpacken, dass wir garnicht bemerken, wie im Unterbewusstsein eine bestimmte Perspektive beleuchtet werden soll. Und das ist bei dir ganz klar: spärliche Thematisierung der Aggression Putins (10%, wenn es hochkommt), permanente Verharmlosungen, Relativierungen, "Zusammenhänge zwischen den Verhältnissen" etc. (90%).
Daher Gratulation: genau so funktioniert die Propaganda der Verharmlosung.
Also bitte - beteilige dich.
Ist die indirekte (oder gar direkte) Verharmlosung von Kriegsverbrechen in diesem Faden nicht Grund genug, genau diesen Misstand anzusprechen?
