Die Frage die sich mir dabei stellt: wer will Bitcoin als Zahlungsmittel überhaupt haben? Welche Vorteile bringt es, die mir wirklich was bringen?
In "entwickelten Industrieländern" gibt es, wenn man nicht selbst Bitcoin sowieso schon (als Investment, Sparvehikel usw.) benutzt und daher indirekt von einem Popularitätsanstieg profitiert, tatsächlich relativ wenige Gründe mit einer Bitcoinzahlung einen Vorteil zu erhalten. Das ist aber in vielen Ländern anders, in denen beispielsweise Devisenbeschränkungen existieren oder es generell kompliziert ist, ein Bankkonto zu eröffnen oder elektronisch zu zahlen. Ich sehe auch Bitcoin nicht für alle Zahlungsvorgänge als den besten Weg an, wohl aber für viele internationale Zahlungen sowie teilweise bei Online-Einkäufen.
Zum Thema Kriminalität/Drogenkonsum denke ich, da kann man sich schon mal Gedanken drum machen - aber abgesehen von einigen Nischen wie Ransomware wird eigentlich kein Kriminalitätszweig direkt von Bitcoin begünstigt, mehr als es von bestimmten Fiatdiensten und Bargeld der Fall ist. Eine Zunahme von Delikten "dank Bitcoin" würde sich in entsprechenden Statistiken niederschlagen - das sehe ich eigentlich nirgendwo, auch
nicht in Deutschland, wodurch auch die (relative) Steuerlast aufgrund der Verfolgung sinken sollte. Dito
Drogentote (wobei es hier in der Tat seit 2011 in Deutschland einen leichten Anstieg gab, gerade das Jahr 2020 - indem Deutschland hier wieder beinahe "in die 90er zurückfiel" - sehe ich aber wegen den psychischen Auswirkungen der Coronapandemie als Spezialfall an, und ich kann mir nicht vorstellen, dass hier Bitcoin eine Rolle spielt.)