In einer Stellungnahme zahlreicher lateinamerikanischer politischer und sozialer Organisationen, u.a. die Landlosenbewegung MST aus Brasilien, der Congreso de Los Pueblos und Marcha Patriótica aus Kolumbien, der größte Gewerkschaftsdachverband Brasiliens CUT, die Linkspartei Frente Amplio der Dominikanischen Republik, Indigene und Afroamerikanische Verbände und die Left Alliance for National Democracy and Socialism aus Jamaika heißt es:
"Wir sind gegen alle Kriege und verteidigen immer den Frieden und die Geschwisterlichkeit zwischen den Völkern"
"Wir kämpfen für das Ende der Nato, wegen ihrer Operationen in Afrika und im Nahen Osten, der Angriffe auf Libyen, Irak und Syrien. Hier in Lateinamerika greift sie mit ihrer Militärbasis auf den Malwinen und der Unterstützung der kolumbianischen Regierung unsere Völker und unsere Souveränität an". Die US-Regierung müsse ihre "Kriegstreiberei beenden, die seit 1950 in 33 Länder militärisch interveniert und Millionen Menschen getötet hat."
Das ist halt mal wieder kompletter Unsinn.
Man könnte es auch so formulieren:
"
Wir sind gegen alle Kriege...
ABER"
Wenn Sätze so anfangen, weiß man direkt, dass das Gegenteil dessen gemeint ist, was im Satzteil vor dem ABER steht.
In diesem Fall: wir sind nicht gegen alle Kriege, weil wir hier bewusst mit dem zweiten Abschnitt Verharmlosung betreiben. Wer Propaganda durchschauen kann, wird diese Heuchelei sofort bemerken.
Ansonsten ist es halt kompletter Schwachsinn, wie man einerseits mehr Frieden haben will, andererseits die Auflösung der NATO fordert, würde Putin dann doch direkt ins Baltikum einmarschieren. Nach seiner Definition gehört dieses Gebiet ja zum alten neuen Russischen Reich.

Am entlarvendsten ist der klassische Whataboutism, der immer kommt und niemandem hilft außer natürlich, dass er den Angriffskrieg der Ukraine in gewisser Weise weichspült und damit dem Agressor in die Karten spielt. Sonst wäre es kein Whataboutism und das ist immer das Ziel des Whataboutism.
Bravo, dass du darauf reinfällst.

Auch Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva verurteilt einerseits ganz klar den Krieg.Er gibt den USA als globale Macht eine Mitverantwortung, sie hätten nicht genug getan. Nun, darüber kann man sich streiten. Aber ist halt dessen Meinung.
Zu den Sanktionen sagt er: "Die westlichen Sanktionen gegen die Russische Föderation beinträchtigten ungerechtfertigt die Wirtschaft anderer Regionen. Jetzt müssen wir die Rechnung für den Krieg gegen die Ukraine bezahlen. Auch Argentinien und Bolivien werden zahlen müssen. Sie bestrafen nicht Putin. Sie bestrafen viele verschiedene Länder, Sie bestrafen die Menschheit."
Genau der gleiche Trugschluss. Beim vorliegenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine liegt die Schuld zu 100% beim Angreifer. Wie denn auch anders?

Von der Ukraine geht null Gefahr gegen Russland aus, andersrum aber sehrwohl. Und das sieht ja aktuell auch jeder.

Spätestens seit Putins Rede weiß man obendrein, dass es Putin nicht um Sicherheitsinteressen geht, sondern die Eroberung der Ukraine und weiteren Staaten.
Ohne Russland's Angriffskrieg hättes es die ganzen Sanktionen nicht gegeben, die jetzt auf den Weg gebracht werden, um Putins mörderisches Abenteuer in der Ukraine zu beenden.
Wer diese beiden Dinge nicht endlich mal realisiert, verleugnet die Realität.