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Re: Einzelne Bitcoin transaktion braucht soviel Strom wie ein US-Haushalt pro Woche
by
d5000
on 03/06/2025, 16:04:40 UTC
Ehrlich gesagt geht doch der Energiebedarf sowieso durch die Decke. Die Leute, die jetzt Bitcoin attackieren für den Stromverbrauch, wo sind die denn jetzt und attackieren künstliche Intelligenz und ChatGPT und was es noch alles gibt? Das ist nämlich rechenintensiv.
Immerhin diesen Punkt muss man z.B. dem "Digiconomist" lassen: er befasst sich inziwschen auch mit dem Thema Stromverbrauch für KI. Siehe z.B. dieser Artikel, und er hat inzwischen den Punkt "AI sustentability" sogar noch vor "Bitcoin sustentability" in seiner Navigationsleiste.

Effizientere ASICs sind nur dann eine Bottleneck aus meiner Sicht, wenn eben die Produktion nicht hinterher kommt. In dem Moment sind die ASICs vermutlich signifikanter als der Strom selbst. Aber wenn Hardware effizienter wird und alles andere gleich bleibt, ändern sich die Spielregeln eigentlich nicht. Ist wie eine mathematische Formel, ich würde das dann rauskürzen, weil theoretisch jeder dann ein effizienteres Setup haben könnte, was wiederum dazu führt, dass jeder versucht mehr effizientere Setups als der andere aufzubauen, so lange der Strompreis es noch profitabel macht.
Genau, sehe ich auch so. Bei effizienteren ASICs steigt tendenziell die Difficulty. Es könnte zwar minimale Verschiebungen geben (zwischen den Variablen "Hardwarekosten" und "Strompreis") aber die sind imo nicht wirklich relevant für die Diskussion.

Aber nochmal zum Bankensystem zurück, da würde mich wirklich interessieren, ob es halbwegs glaubwürdige Zahlen gibt, wie viel Strom dieser gesamte Bankenkomplex global verschlingt.  Grin
Nuja, Google Gemini sagt, es seien rund 250 TWh und somit mehr als das Doppelte des Bitcoin-Verbrauchs. Quelle wäre u.a. das hier.

Allerdings kann man nun sagen, Banken haben eigentlich eine ganz andere Aufgabe als Konten bereitzustellen, nämlich Risiken zu bewerten (und auf dieser Grundlage Kredite zu vergeben und Kunden zu Investments zu beraten). Diese Aufgabe wird es auch bei Bitcoin geben, und das müsste man auch in einer utopischen Bitcoin-only Zukunft "Bank" nennen, den Stromverbrauch der Büros dieser Unternehmen müsste man also zum Mining-Verbrauch hinzufügen, sonst vergleicht man Äpfel mit Bananen.

DeFi kann das mit der Risikobewertung nicht. Vielleicht irgendwann KIs, aber wahrscheinlich muss da immer noch ein Mensch drüberschauen, da sonst jedes erkennbare Muster sofort für Angriffe ausgenutzt werden würde.