Es ist wieder einmal klar am Thema vorbei. Du kannst Dir noch so ausgeklügelte Beispiele überlegen.
...da hat jeder einzelne eine nicht unerhebliche Eigenverantwortung
Ich stimme mit allem, was Du sagst, überein. Heist das jetzt, dass wir keine Krisen mehr erleben, weil wir an die Eigenverantwortung appellieren? Wie beim Fußgänger, der überfahren wird, obwohl er bei grün gegangen ist? Du schilderst häufiger, wie sich das alles in der Theorie rechnet und deshalb dann auch alles passen müsste. Und da gibt es auch häufig nichts dran zu bemängeln, aber Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass Lehmann Brothers oder Credit Suisse absichtlich pleite gegangen sind? Dass die Refinanzierung von 0,8% auf 2,6% ein Problem darstellen könnte nach 10 Jahren, auch wenn der Wert der Immobilie gestiegen ist? Dass Kettenreaktionen wie bspw. nach Krisen, wie wir sie jetzt haben, sich von unten nach oben arbeiten können, also erst die SSchwächsten trifft, aber durch Folgeeffekte dann auch diejenigen trifft, die ursprünglich solide situiert waren? Sorry, aber dafür habe ich zu viel Information auch aus meinem Umfeld, dass die Realität da völlig anders aussieht. Dass der eine oder andere seine Zukunft perfekt hinplant mit einem Excel-Spreadsheet, das bezweifle ich gar nicht. Aber ich habe ja schon gesagt, dass derjenige dann auch nicht unbedingt ein Dominostein in der Krisenentfaltung ist. Braucht er auch gar nicht, dafür gibt's genug andere, inklusive vermeintliche Profis, die dann trotz Excel-Spreadsheet baden gehen.
Ob ihr es mir jetzt glaubt oder nicht, ich musste vorhin echt gucken wie der Kurs steht, weil ich geträumt habe, dass er mit einer dicken grünen Kerze auf 113k gegangen ist

Glaubste ja wohl nicht, haha!
Am Thema vorbei ist das sicher nicht, aber möglicherweise reden wir aneinander vorbei.

Was ist denn das schlimme an Krisen? Das sind letztlich auch nur Korrekturen. Genauso wie Bitcoin nicht immer nur nach oben gehen kann gilt das natürlich auch für Volkswirtschaften, manchmal gibt es halt einfach unerwartete Verwerfungen, das ist doch das normalste der Welt.
Du stellst mich hier als Theoretiker hin der die Realität nur vom Excel Sheet aus betrachtet. Diesen Strohmann brauchst du nicht, du bist klug genug um dich der sachlichen Diskussion auch ohne solch rhetorische Mittel zu stellen.
Was passiert denn, wenn dein Kolega seine Refinanzierung mit 2,6% nicht mehr gestemmt bekommt, weil er sich vor 10 Jahren ein Haus gekauft hat, das er sich eigentlich nicht leisten kann? Dann wird es halt verkauft, vermutlich sogar noch mit sattem Gewinn, der nach 10 Jahren bekanntlich noch steuerfrei ist. Oder im schlimmsten Fall zwangsversteigert und dann kommt nur der Einkaufswert raus. Dann hat der Typ immernoch 10 Jahre "kostenlos" in einem zu großen Haus gewohnt.
Das ist sicher kein Grund rum zu heulen. Mich nerven einfach die Leute, die erwarten dass es für Sie immer nur aufwärts geht und bei der kleinsten Krise der Staat die Dellen ausgleichen soll. Klar muss der Staat in Krisenzeiten unterstützen, aber dann doch bitte diejenigen die es wirklich nötig haben und nicht die gut situierten oberen 10%.
Selbst wenn das unter den konkreten Zwängen vielleicht sogar sachlich richtig sein mag, bleibt es moralisch "falsch". Das war 2008 bei den Banken schon so und deshalb haben wir ja dankenswerterweise auch Bitcoin. Was den Kurs angeht leg dich einfach nochmal hin, bissl schlafen und wenn du wieder aufwachst steht er vielleicht wirklich bei 113k, das ist ja nur ein größerer Kauf Kauf von einem größeren Player weg und kann jederzeit soweit sein.