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Edited on 25/07/2025, 05:27:54 UTC
Herausforderungen beim Rebalancing großer Bitcoin-Vermögen: Eine Problembeschreibung

Selbst wenn wir jetzt noch arme Schlucker sind, bekommen wir langfristig das Luxus-Problem viel zu viel Vermögen in Bitcoin zu haben, wenn sich die stark positive Preisentwicklung von Bitcoin zukünftig fortsetzt. In diesem Artikel analysiere ich anhand konkreter Berechnungen, warum klassisches Rebalancing bei signifikantem Vermögenswachstum zu Problemen mit Banken führen kann. Die zugrundeliegende Excel-Kalkulation ist als Bild beigefügt.


https://docs.google.com/spreadsheets/d/1Spf9B0597udqBP-LQnBOKt3OThLU8tVPKagJuJhFjcc/edit?usp=sharing

Das fundamentale Rebalancing-Dilemma

Unsere Ausgangsthese: Bitcoin sollte maximal 75% des Gesamtvermögens ausmachen. Doch bei starkem Preiswachstum entstehen zwei kritische Szenarien:

Langfristiges jährliches Rebalancing
Ausgangssituation:
- Nettogehalt: 36.000€/Jahr (3.000€/Monat)
- Sparrate: 12.000€/Jahr (1.000€/Monat)
- Startvermögen: 1 BTC (97.000€) + 100.000€ Restvermögen

Prognose bis 2040 (bei Trendfortsetzung):
- Bitcoin-Vermögen wächst auf 3,5 Mio.€
- Gesamtvermögen: ~4,5 Mio.€
- Jährliche Rebalancing-Verkäufe übersteigen ab 2030 die Sparrate und ab 2035 das Gehalt:
  ⓐ 2035: 49.000€ Verkauf (≈1x Jahresgehalt)
  ⓑ 2040: 103.000€ Verkauf (≈1.9x Jahresgehalt)
➤ Banken werden bei derartigen Transaktionen (5-6x Sparrate) zwangsläufig Nachfragen stellen

Kurzfristiges Euphorie-Rebalancing
Szenario: Bitcoin-Preis schießt innerhalb von 90 Tagen auf eine Überbewertung von 750 Tagen über Trend (auf 207.000€/BTC)
- Start: 1.5 BTC (148.000€) + 49.000€ Cash (bereits 75% Allokation)
- Vermögensverteilung springt auf 86% Bitcoin-Anteil

Rebalancing-Optionen:
ⓐ Konservativ (Zurück auf 75%):
- Verkauf von 41.000€ Bitcoin binnen 1 Monat
- ≙ 14-fache Monatssparrate → extrem auffällig

ⓐ Kelly-kriterienbasiert (Reduktion auf 51%):
- Verkauf von 128.000€ Bitcoin binnen 1 Monat
- ≙ 42-fache Monatssparrate → löst Bankenalarme aus
➤ Selbst bei moderatem Rebalancing übersteigt der Verkauf dein Gehalt im jeweiligen Monat bei weitem

Die Kernproblematik

Diese Kalkulationen zeigen ein fundamentales Spannungsfeld:
- Mathematische Notwendigkeit: Vermögensschutz erfordert regelmäßiges Rebalancing
- Praktische Hindernisse: Traditionelle Banksysteme sind nicht für plötzliche, große Vermögensbewegungen ausgelegt
- Regulatorische Risiken: Unverhältnismäßige Transaktionen lösen AML-Prüfungen aus

Mögliche Lösungsansätze (später detailliert):
 ❶ Direkte Fiat-Konversion (traditioneller Weg mit Compliance-Risiken)
 ❷ Stablecoin-Nutzung (vermeidet Bankensystem, aber angesichts laufender Kredite wirtschaftlich ineffizient)
 ❸ Gold-gedeckte Kryptowährungen (physisch unterlegte Diversifikation ermöglicht Diversifikation ohne Bankensystem)

Blockchain-Gold

Die vollständige Berechnung mit allen Zwischenschritten findet sich im beigefügten Bild. In Folgeartikeln werde ich konkrete Lösungsstrategien für diese Herausforderungen analysieren.
Original archived Herausforderungen beim Rebalancing großer Bitcoin-Vermögen
Scraped on 18/07/2025, 05:28:18 UTC
Herausforderungen beim Rebalancing großer Bitcoin-Vermögen: Eine Problembeschreibung

Selbst wenn wir jetzt noch arme Schlucker sind, bekommen wir langfristig das Luxus-Problem viel zu viel Vermögen in Bitcoin zu haben, wenn sich die stark positive Preisentwicklung von Bitcoin zukünftig fortsetzt. In diesem Artikel analysiere ich anhand konkreter Berechnungen, warum klassisches Rebalancing bei signifikantem Vermögenswachstum zu Problemen mit Banken führen kann. Die zugrundeliegende Excel-Kalkulation ist als Bild beigefügt.



Das fundamentale Rebalancing-Dilemma

Unsere Ausgangsthese: Bitcoin sollte maximal 75% des Gesamtvermögens ausmachen. Doch bei starkem Preiswachstum entstehen zwei kritische Szenarien:

Langfristiges jährliches Rebalancing
Ausgangssituation:
- Nettogehalt: 36.000€/Jahr (3.000€/Monat)
- Sparrate: 12.000€/Jahr (1.000€/Monat)
- Startvermögen: 1 BTC (97.000€) + 100.000€ Restvermögen

Prognose bis 2040 (bei Trendfortsetzung):
- Bitcoin-Vermögen wächst auf 3,5 Mio.€
- Gesamtvermögen: ~4,5 Mio.€
- Jährliche Rebalancing-Verkäufe übersteigen ab 2030 die Sparrate und ab 2035 das Gehalt:
  ⓐ 2035: 49.000€ Verkauf (≈1x Jahresgehalt)
  ⓑ 2040: 103.000€ Verkauf (≈1.9x Jahresgehalt)
➤ Banken werden bei derartigen Transaktionen (5-6x Sparrate) zwangsläufig Nachfragen stellen

Kurzfristiges Euphorie-Rebalancing
Szenario: Bitcoin-Preis schießt innerhalb von 90 Tagen auf eine Überbewertung von 750 Tagen über Trend (auf 207.000€/BTC)
- Start: 1.5 BTC (148.000€) + 49.000€ Cash (bereits 75% Allokation)
- Vermögensverteilung springt auf 86% Bitcoin-Anteil

Rebalancing-Optionen:
ⓐ Konservativ (Zurück auf 75%):
- Verkauf von 41.000€ Bitcoin binnen 1 Monat
- ≙ 14-fache Monatssparrate → extrem auffällig

ⓐ Kelly-kriterienbasiert (Reduktion auf 51%):
- Verkauf von 128.000€ Bitcoin binnen 1 Monat
- ≙ 42-fache Monatssparrate → löst Bankenalarme aus
➤ Selbst bei moderatem Rebalancing übersteigt der Verkauf dein Gehalt im jeweiligen Monat bei weitem

Die Kernproblematik

Diese Kalkulationen zeigen ein fundamentales Spannungsfeld:
- Mathematische Notwendigkeit: Vermögensschutz erfordert regelmäßiges Rebalancing
- Praktische Hindernisse: Traditionelle Banksysteme sind nicht für plötzliche, große Vermögensbewegungen ausgelegt
- Regulatorische Risiken: Unverhältnismäßige Transaktionen lösen AML-Prüfungen aus

Mögliche Lösungsansätze (später detailliert):
 ❶ Direkte Fiat-Konversion (traditioneller Weg mit Compliance-Risiken)
 ❷ Stablecoin-Nutzung (vermeidet Bankensystem, aber angesichts laufender Kredite wirtschaftlich ineffizient)
 ❸ Gold-gedeckte Kryptowährungen (physisch unterlegte Diversifikation ermöglicht Diversifikation ohne Bankensystem)

Die vollständige Berechnung mit allen Zwischenschritten findet sich im beigefügten Bild. In Folgeartikeln werde ich konkrete Lösungsstrategien für diese Herausforderungen analysieren.