Aktives Trading vs. passives Investieren: Deine Stärke ➤ deine Strategie ➤ dein Erfolg
In diesem Beitrag geht es um die grundsätzliche Frage, ob aktive Trading-Entscheidungen sinnvoll sind und welche persönlichen Voraussetzungen man dafür benötigt. Wie kannst du deinen individuellen Wettbewerbsvorteil identifizieren.
Die Grundsatzentscheidung: Aktiv oder Passiv?
Bevor man handelt, sollte man sich folgende Fragen stellen:
➊ Möchte ich überhaupt aktive Entscheidungen treffen (Timing, Assetauswahl)?
➤ Alternativ: Passiver Ansatz (z.B. monatlicher Sparplan auf MSCI World).
➋ Aktives Abweichen von Standard-Allokationen (wie 60/40 Aktien/Anleihen) birgt Risiken:
➤ Man könnte falsch liegen.
➤ Kritische Selbstreflexion: "Warum sollte ich Recht haben?"
Herausforderungen im aktiven Trading
➊ Ein effizienter Markt?:
➤ Viele Akteure (inkl. großer Institutionen) konkurrieren auf liquiden Märkten.
➤ Institutionelle Ineffizienzen durch Gruppendruck:
- Entscheidungen im Konsens (keiner will allein Recht haben).
- Sozialer Druck > beste Entscheidung (Karriereerhalt vor Performance).
➋ Regulatorische Verzerrungen:
➤ Gesetze fördern suboptimale Anlagen (z.B. Staatsanleihen-Privilegien).
➤ Handlungsspielraum wird durch Compliance oder Rechtfertigunsdruck gegen dem Aufsichtsrat eingeschränkt.
Möglichkeiten für den Erfolg: Wo liegen deine (kaum kopierbaren) Stärken?
Aktives Trading lohnt sich dort, wo du einen Wettbewerbsvorteil nutzen kannst:
➊ Information als Vorteil in fragmentierten Märkten:
➤ Beispiel Immobilien: Regionale/Objektart-spezifisches Wissen (Büro/Einzelhandel/Wohnen, Mieterprofile).
➤ Liquide Märkte (z.B. Aktien-Futures) sind ein Weltweiter transparenter Markt, daher sehr harter Wettbewerb.
➋ Technologische Vorteile:
➤ High-Frequency-Trading (Geschwindigkeitsvorteil).
➌ Abweichen vom Konsens:
➤ Investition in "unpopuläre" Assets (z.B. Nicht-ESG-konforme Titel: Zement, Tabak, Rüstung) oder Risiko-Assets in der Krise nachkaufen.
➤ Kein institutioneller Druck (kein Aufsichtsrat, keine Karriereängste).
Meine persönlichen Wettbewerbsvorteile – Ein Beispiel
Hier analysiere ich meinen eigenen "Edge" als Denkanstoß:
➊ Vorteil systematische & unabhängige Analyse:
➤ Ich entscheide analytisch zur Not auch gegen die Mehrheitsmeinung (z.B. gesellschaftliche Bitcoin-Vorurteile).
➤ Früheres Erkennen von Makroökonomischen Änderungen (u.a. Destabilisierung der Staatsfinanzen).
➤ Nominalwert-Falle: Die meisten unterschätzen Inflationseffekte.
➤ Buchhaltungsgewinne und Steuer basiert auf nominalen Gewinnen ohne realem Wertverlust
➤ Vorteil: Kreditaufnahme bei Inflation (realer Schuldenverlust).
➋ Günstige und stabile Kredite sind verfügbar
➤ Günstige Kreditverfügbarkeit
- Niedrige Zinsen (Deutschland besser als Brasilien, Bank günstiger als sich on-chain Stablecoins zu leihen):
- Nicht kündbare ("non-callable") Darlehen (Bankkredite statt Depot-Kredite)
➤ Vergleichen zu Berufsanfängern mehr Ersparnisse, bessere Bonität
➤ Vergleichen zu Boomern mehr technisches Wissen
➤ Realistische Renditeerwartungen (20-40% p.a. akzeptabel).
➌ Operative Umsetzungsfreiheit:
➤ Keine institutionellen Beschränkungen (Regulierung, Karriererisiko).
➤ Unterdurchschnittliche familiäre Einschränkungen.
➤ Aber! ich bin schlechter im Timing als der Zufall
Umsetzung:
➤ Ich kaufe etwas relativ gutes (long Bitcoin / Gold), mache die Wette groß (Kredite) und verfolge die gleiche Strategie über mehrere Jahre.
Die entscheidende Frage: Wo liegen deine Stärken?
➊ Jeder sollte kritisch prüfen:
➤ Welchen konkreten, schwer kopierbaren Vorteil habe ich?
➤ Wie übersetzt sich dieser Vorteil in Trading-Erfolg?
➋ Ohne identifizierten Vorteil:
➤ lieber passiv Investieren
Was sind deine persönlichen Vorteile?