Edited on 22/08/2025, 03:08:28 UTC
Nutzen des IBIT-Optionsmarkts für die Kelly-Allokation: Plausibilisierung und Absicherung
Dieser Artikel untersucht, wie Optionspreise des Bitcoin-ETFs IBIT (Symbol: IBIT) zur Überprüfung meiner Risikoannahmen für die Kelly-Allokation dienen und ob sie günstige Absicherungen ermöglichen, um höhere Bitcoin-Allokationen zu rechtfertigen. Der IBIT-Optionsmarkt ergänzt dabei meine Analyse der MicroStrategy-Vorzugsaktie STRF.
Problemstellung: Kelly-Kriterium als Allokationsbremse
❶ Risiko des Trendbruchs:
➤ Bitcoins kurze Historie (~16.6 Jahre) birgt ein Restrisiko, dass der beobachtete Preistrend langfristig bricht.
➤ Beispiel: Bei Zielhorizont 4-8 Jahren limitiert dies die maximale Bitcoin-Allokation (z.B. auf 66%).
❷ Handlungsbedarf bei Allokationsüberschreitung:
➤ Fall 1: Hohe Allokation + teurer Markt (Bitcoinpreis deutlich teurer als Trend)
☞ Verkauf sinnvoller als Puts (weit "out of money").
➤ Fall 2: Hohe Allokation + günstiger Markt (Bitcoinpreis unter Trend, hohe Allokation bedingt durch Zeitablauf und Trend nicht durch zyklische Überbewertung)
☞ Put-Kauf als Absicherung, um Kelly-Limit zu übersteigen – besonders wenn Optionsmarkt Risiko niedriger einschätzt als ich basierend auf Lindy.
Lindy-Risiko vs. Optionsmarkt-Preise
❶ Lindy-Ansatz für Trendbruchrisiko:
➤ Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-t/T) mit t=Restlaufzeit, T=Bitcoin-Alter (16.6 Jahre).
➤ Beispiel für IBIT-Optionen bis 17.12.2027 (t≈2.33 Jahre):
● Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-2.33/16.6) ≈ 86.88%
● Implizite Ausfallwahrscheinlichkeit = 13.12%
❷ Implizite Wahrscheinlichkeiten aus IBIT-Optionen:
Strike-Preise leiten sich von Trendprognosen ab (Trend ≈ IBIT-Preis):
ⓐ Strike 52$ (Trend × e⁻¹ ≈ -63.2% vs. Trend):
● Prämie = 9.24$ → Impl. Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.24 / 52 ≈ 17.8%
ⓑ Strike 30$ (Trend × e⁻¹·⁵ ≈ -77.8% vs. Trend):
● Prämie = 2.72$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 2.72 / 30 ≈ 9.1%
ⓒ Strike 15$ (≈ -90% vs. Trend):
● Prämie = 0.80$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 0.80 / 15 ≈ 5.3%
❸ Vergleich Lindy vs. Markt:
☞ Markt sieht Bitcoin-Existenzrisiko (5.3-9.1%) niedriger als Trendbruchrisiko (17.8%).
☞ Mein Lindy-Ansatz (13.2% für beides) liegt dazwischen → Optionsmarkt bestätigt grundsätzlich Trendbruchrisiko.
Praktische Anwendung: Das Options-Ampelsystem
Ich leite drei Warnstufen aus dem Optionsvergleich ab:
❶ Gelb:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 52$) > Lindy (13.2%)
● Status: Aktiv (17.8% > 13.2%) → Risiko leicht überschätzt.
❷ Orange:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 30$) > Lindy
● Status: Inaktiv (9.1% < 13.2%).
❸ Rot:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 15$) > Lindy
● Status: Inaktiv (5.3% < 13.2%).
Zusammenfassung: Doppelter Nutzen des Optionsmarkts
☞ ❶ Plausibilisierung: IBIT-Optionspreise validieren mein Lindy-Risikomodell (gelbe Ampel zeigt konsistente Risikowahrnehmung).
☞ ❷ Absicherungsoption: Bei Untertrend-Situation (Fall 2) könnten Puts mit Strike 30$/15$ günstig sein (Marktpreis < Lindy-Risiko), um Kelly-Allokation zu überschreiten.
☞ ❸ Komplementär zu STRF: IBIT-Optionen bieten flexiblere STRF-Wahl vs. fixe MicroStrategy-Kapitalschichtung. Dafür hat STRF eine passendere längere Laufzeit.
➤ Hochmut kommt vor dem Fall. Und ich bin mir mit meinen ganzen Berechnungen schon recht sicher und plane, deswegen einen großen Teil meines Lebensvermögens in Bitcoin investiert zu halten. Ich möchte mir deswegen relativ sicher sein, dass ich nichts übersehen habe und die Risiken hier raus rational abschätze. Eine Bitcoin Allokation von weit über 66 % des Lebensvermögens ist ungewöhnlich hoch deswegen muss man sich immer so grundsätzlich schon fragen, ob man verrückt geworden ist und ausreichende Risikosteuerungs Prozesse etablieren, um verantwortungsvoll, diese große Investitions Wette zu verwalten.
Der IBIT-Optionsmarkt ist deswegen ein wertvolles Werkzeug zur Risikoeinschätzung und strategischen Portfoliosteuerung.
Für Rückfragen, die mich auf potentielle Denkfehler in meinen Analysen hinweisen bin ich stets sehr dankbar.
Analyse der Bitcoin-Ausfallrisiken über verschiedene Optionslaufzeiten: Ampelsystem für vereinfachte Risikobewertung
In Fortführung meiner Analyse von IBIT-Optionen untersuche ich nun, wie sich die vom Markt implizierte Ausfallwahrscheinlichkeit für Bitcoin über verschiedene Laufzeiten im Vergleich zum Lindy-Kriterium verhält. Die Ergebnisse sind abhängig vom Zeithorizont, deswegen erstelle ich für jede Optionslaufzeit eine eigene Ampel.
Methodik: Vergleich Lindy vs. Optionsmarkt über mehrere Zeithorizonte
❶ Lindy-Ansatz als Vergleichsbasis:
➤ Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-t/T) mit T = Bitcoin-Alter (~16.6 Jahre) und t=Zeithorizont
➤ Ausfallwahrscheinlichkeit = 1 - e^(-t/T)
❷ Optionsmarkt-Implikationen:
➤ Ausfallwahrscheinlichkeit ≈ Put-Prämie / Strike-Preis
Drei Fallstudien mit divergierenden Risikoeinschätzungen
ⓐ Kurzfrist (18.06.2026 | ~300 Tage):
● Trendpreis × e⁻¹·⁵ = 19.3$ → Strike 20$
● Put-Prämie = 0.38$ → Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit = 1.9%
● Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit = 4.95%
☞ Markt sieht nur 38% des Lindy-Risikos
ⓑ Mittelfrist (15.01.2027 | ~500 Tage):
● Trendpreis × e⁻¹·⁵ = 23.5$ → Strike 25$
● Put-Prämie = 1.01$ → Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit = 4.04%
● Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.2%
☞ Markt sieht 49% des Lindy-Risikos
ⓒ Langfrist (17.12.2027 | ~2.33 Jahre):
● Trendpreis × e⁻¹·⁵ = 31.3$ → Strike 31$
● Put-Prämie = 2.94$ → Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.4%
● Lindy-Ausfallwahrscheinlichkeit = 13.15%
☞ Markt sieht 72% des Lindy-Risikos
Kernbeobachtung: Zeitabhängige Risikodiskrepanz
❶ Systematischer Optimismus des Marktes:
➤ Optionsmarkt schätzt Ausfallrisiko durchgängig niedriger ein als Lindy-Modell
➤ Diskrepanz ist bei kurzen Laufzeiten am stärksten (62% Differenz bei 300 Tagen)
❷ Nichtlineare Konvergenz:
➤ Relative Differenz schrumpft mit zunehmender Laufzeit
➤ Absolute Differenz bleibt signifikant (3.75% bei 2.33 Jahren)
Mehrdimensionales Ampelsystem für vereinfachtes Risikomanagement
❶ Implementierungsschritte:
ⓐ Wahl von 4 Referenz-Laufzeiten (z.B. längste 4 Optuonslaufzeiten)
ⓑ Berechnung von 3 Risikoschwellen pro Laufzeit:
➀ Trend × e⁻¹ (Modell-Randbereich)
➁ Trend × e⁻¹·⁵ (Modellbruch)
➂ Trend × 10% (Totalausfall)
ⓒ Ermittlung der Markt-Ausfallwahrscheinlichkeit für jede Schwelle
❷ Ampellogik pro Laufzeit:
● Rot: Marktrisiko (Schwelle ➂) > Lindy-Risiko
● Orange: Marktrisiko (Schwelle ➁) > Lindy-Risiko
● Gelb: Marktrisiko (Schwelle ➀) > Lindy-Risiko
● Grün: Lindy-Risiko < Marktrisiko (Schwelle ➀)
Interpretation des Ampelsystems
☞ ❶ Dynamische Risikokarte: Visualisiert Marktoptimismus als Funktion der Zeit. Je roter die Ampeln desto höher das Risiko.
➤ Der Markt ist kurzfristig optimistischer als Lindy, dieser Effekt schwächt sich mit zunehmender Laufzeit ab. Die Ampeln transformieren diese Erkenntnis in ein vereinfachendes Risikomanagement-Tool.
Neben MSTR Vorzugsaktien, BTC Volatilitäts-Multiple zum S&P Kurs, Dauer zur nächsten Übertreibung und der Untergrenze Trendfunktion haben wir hiermit einen weiteren Frühindikator einen möglichen Bruch des Preismodells zu erkennen.
War das Verständlich? Diskussionsfrage: Habt ihr Ideen für eine Verbesserung meiner Ampeln oder zusätzliche Modell-Bruch-Indikatoren?
Lohnt es sich, das Kelly-Kriterium in Bitcoin mit Optionsabsicherung zu überschreiten?
In diesem Artikel analysiere ich, ob eine strategische Überschreitung der Kelly-Allokation in Bitcoin sinnvoll ist, wenn der überschreitende Betrag durch Put-Optionen abgesichert wird. Als Vergleichsmaßstab dient die Gold-Hebel-Strategie. Die Berechnung baut auf meinen vorherigen Überlegungen zu Bitcoin-Optionsstrategien auf.
1. Grundannahmen der Strategie
❶ Renditetopf-Konzept:
➤ Teil des Vermögens, der komplett verloren gehen kann ohne Lebensstandard zu gefährden
➤ Ermöglicht höhere Risikobereitschaft
❷ Bitcoin-Preismodell:
➤ Aktueller Preis: ≈101.000€/BTC
➤ Erwarteter Trendpreis Ende 2027: ≈212.000€/BTC (Verdopplung)
➤ Maximaler Abweichung vom Trend: Nicht unter Trend × e⁻¹ (≈37% des Trendwerts)
❸ Lindy-Risikomodell:
➤ Überlebenswahrscheinlichkeit bis Ende 2027: 86.85%
➤ Ausfallwahrscheinlichkeit: 13.15%
2. Mechanik der Überschreitungsstrategie
❶ Optionskonfiguration (Beispiel):
ⓐ Kosten der Put-Option: 294$ (≈252€ bei 1.165 Wechselkurs)
ⓑ Absicherungssumme: 3.100$ (≈2.661€)
ⓒ Steuerbereinigung (26.375% Kapitalertragssteuer):
● Netto-Auszahlung bei Bitcoin=0: 2.661€ × (1-0.26375) = 1.959€
❷ Kapitalallokation:
➤ Zusätzliches Bitcoin-Investment: 1.959€ (da dieser Betrag im Crashfall zurückfließt)
➤ Optionskosten: 252€ (separater Einsatz)
❸ Ertragsberechnung bei Erfolg:
➤ Erwarteter Endwert: 1.959€ × (212.000/101.000) = 4.112€
➤ Risikobereinigter Wertzuwachs (Überlebenswahrsch.): 4.112€ × 86.85% - 1.959€ = 1.612€
➤ Nettoertrag nach Optionskosten: 1.612€ - 252€ = 1.360€
3. Opportunitätskosten-Vergleich mit Gold-Hebelstrategie
❶ Gold-Hebelmechanismus:
➤ Basis: 10%-11% p.a. Goldrendite
➤ Kredithebel: 10% Goldrendite - 3.5% Kreditkosten
➤ Nettorendite: 2*10%-3%≈17% p.a.
➤ Kumulierter Ertrag über 855 Tage (2.34 Jahre): 44.4%
❷ Kapitalbindung in Bitcoin-Strategie:
➤ Bitcoin-Investment: 1.612€
➤ Optionskosten: 252€
➤ Gesamtkapitalbindung: 1.864€
❸ Alternativertrag mit Gold:
➤ 1.864€ × 44.4% = 828€
❹ Strategie-Vorteil:
➤ Bitcoin-Strategieertrag: 1.360€
➤ Abzüglich Gold-Opportunitätskosten: 1.360€ - 828€ = 532€ Netto-Mehrertrag
4. Sensitivitätsanalyse bei höheren Optionskosten
❶ Marktgerechte Prämienannahme:
➤ Theoretische Optionskosten bei Lindy-Risiko:
● Absicherungssumme: 3.100$ × 13.15% = 407.65$
● In Euro: ≈350€ (bei 1.165 Wechselkurs)
❷ Neue Berechnung:
ⓐ Höhere Opportunitätskosten: (1.612€ + 350€) × 44.4% = 871€
ⓑ Bitcoin-Strategieertrag: 1.612€ - 350€ = 1.262€
ⓒ Netto-Mehrertrag: 1.262€ - 871€ = 391€
5. Vor- und Nachteile im Vergleich
❶ Vorteile:
ⓐ Höhere Renditeaussicht (391-532€ Mehrertrag)
ⓑ Besseres Upside-Capture bei Bitcoin-Bullenmärkten
❷ Nachteile:
ⓐ Moderates Abwärtsrisiko:
➤ Bei Bitcoin-Preisrückgängen > Options-Strike aber >0
➤ Gold-Strategie performt besser
ⓑ Geringere Diversifikation:
➤ Konzentration auf Bitcoin statt Gold-Bitcoin-Mix
ⓒ Finanzierungsnachteil:
➤ Gold im Depot lassen Banken als Vermögen gelten
➤ Self-Custody Bitcoin nicht als Vermögensnachweis anerkannt
6. Kritische Rahmenbedingungen
❶ Voraussetzungen für Rentabilität:
➤ Günstige Optionsprämien (unter Lindy-Risikopreis)
➤ Fortbestehen des Bitcoin-Preistrends
➤ Korrekte Lindy-Risikoeinschätzung
❷ Risikoszenarien:
➤ Optionskostenexplosion bei Volatilitätsanstieg
➤ Steuerrechtliche Änderungen bei Derivateerträgen
☞ Fazit: Unter aktuellen Marktbedingungen und bei Akzeptanz der Modellannahmen kann die strategische Kelly-Überschreitung mit Optionsabsicherung gegenüber der Gold-Hebelstrategie 391-532€ Mehrertrag pro 1.959€ Zusatzinvestment generieren. Die Entscheidung hängt von der individuellen Risikotragfähigkeit und der Überzeugung in das Bitcoin-Trendmodell ab.
Hinweis: Nur kaufen was man versteht. Eigenes Research ist unerlässlich.
Diskussionsfrage: Wie gewichtet ihr die Nachteile geringerer Diversifikation von Bitcoin im Vergleich zum Renditevorteil? Wo würdet ihr den Strike der Option wählen (z.B. e^-1 oder e^-1.5 wählen?
Scraped on 15/08/2025, 03:13:18 UTC
Nutzen des IBIT-Optionsmarkts für die Kelly-Allokation: Plausibilisierung und Absicherung
Dieser Artikel untersucht, wie Optionspreise des Bitcoin-ETFs IBIT (Symbol: IBIT) zur Überprüfung meiner Risikoannahmen für die Kelly-Allokation dienen und ob sie günstige Absicherungen ermöglichen, um höhere Bitcoin-Allokationen zu rechtfertigen. Der IBIT-Optionsmarkt ergänzt dabei meine Analyse der MicroStrategy-Vorzugsaktie STRF.
Problemstellung: Kelly-Kriterium als Allokationsbremse
❶ Risiko des Trendbruchs:
➤ Bitcoins kurze Historie (~16.6 Jahre) birgt ein Restrisiko, dass der beobachtete Preistrend langfristig bricht.
➤ Beispiel: Bei Zielhorizont 4-8 Jahren limitiert dies die maximale Bitcoin-Allokation (z.B. auf 66%).
❷ Handlungsbedarf bei Allokationsüberschreitung:
➤ Fall 1: Hohe Allokation + teurer Markt (Bitcoinpreis deutlich teurer als Trend)
☞ Verkauf sinnvoller als Puts (weit "out of money").
➤ Fall 2: Hohe Allokation + günstiger Markt (Bitcoinpreis unter Trend, hohe Allokation bedingt durch Zeitablauf und Trend nicht durch zyklische Überbewertung)
☞ Put-Kauf als Absicherung, um Kelly-Limit zu übersteigen – besonders wenn Optionsmarkt Risiko niedriger einschätzt als ich basierend auf Lindy.
Lindy-Risiko vs. Optionsmarkt-Preise
❶ Lindy-Ansatz für Trendbruchrisiko:
➤ Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-t/T) mit t=Restlaufzeit, T=Bitcoin-Alter (16.6 Jahre).
➤ Beispiel für IBIT-Optionen bis 17.12.2027 (t≈2.33 Jahre):
● Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-2.33/16.6) ≈ 86.88%
● Implizite Ausfallwahrscheinlichkeit = 13.12%
❷ Implizite Wahrscheinlichkeiten aus IBIT-Optionen:
Strike-Preise leiten sich von Trendprognosen ab (Trend ≈ IBIT-Preis):
ⓐ Strike 52$ (Trend × e⁻¹ ≈ -63.2% vs. Trend):
● Prämie = 9.24$ → Impl. Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.24 / 52 ≈ 17.8%
ⓑ Strike 30$ (Trend × e⁻¹·⁵ ≈ -77.8% vs. Trend):
● Prämie = 2.72$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 2.72 / 30 ≈ 9.1%
ⓒ Strike 15$ (≈ -90% vs. Trend):
● Prämie = 0.80$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 0.80 / 15 ≈ 5.3%
❸ Vergleich Lindy vs. Markt:
☞ Markt sieht Bitcoin-Existenzrisiko (5.3-9.1%) niedriger als Trendbruchrisiko (17.8%).
☞ Mein Lindy-Ansatz (13.2% für beides) liegt dazwischen → Optionsmarkt bestätigt grundsätzlich Trendbruchrisiko.
Praktische Anwendung: Das Options-Ampelsystem
Ich leite drei Warnstufen aus dem Optionsvergleich ab:
❶ Gelb:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 52$) > Lindy (13.2%)
● Status: Aktiv (17.8% > 13.2%) → Risiko leicht überschätzt.
❷ Orange:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 30$) > Lindy
● Status: Inaktiv (9.1% < 13.2%).
❸ Rot:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 15$) > Lindy
● Status: Inaktiv (5.3% < 13.2%).
Zusammenfassung: Doppelter Nutzen des Optionsmarkts
☞ ❶ Plausibilisierung: IBIT-Optionspreise validieren mein Lindy-Risikomodell (gelbe Ampel zeigt konsistente Risikowahrnehmung).
☞ ❷ Absicherungsoption: Bei Untertrend-Situation (Fall 2) könnten Puts mit Strike 30$/15$ günstig sein (Marktpreis < Lindy-Risiko), um Kelly-Allokation zu überschreiten.
☞ ❸ Komplementär zu STRF: IBIT-Optionen bieten flexiblere STRF-Wahl vs. fixe MicroStrategy-Kapitalschichtung. Dafür hat STRF eine passendere längere Laufzeit.
➤ Hochmut kommt vor dem Fall. Und ich bin mir mit meinen ganzen Berechnungen schon recht sicher und plane, deswegen einen großen Teil meines Lebensvermögens in Bitcoin investiert zu halten. Ich möchte mir deswegen relativ sicher sein, dass ich nichts übersehen habe und die Risiken hier raus rational abschätze. Eine Bitcoin Allokation von weit über 66 % des Lebensvermögens ist ungewöhnlich hoch deswegen muss man sich immer so grundsätzlich schon fragen, ob man verrückt geworden ist und ausreichende Risikosteuerungs Prozesse etablieren, um verantwortungsvoll, diese große Investitions Wette zu verwalten.
Der IBIT-Optionsmarkt ist deswegen ein wertvolles Werkzeug zur Risikoeinschätzung und strategischen Portfoliosteuerung.
fürFür Rückfragen, die mich auf potentielle Denkfehler hinweisen. Inin meinen Analysen hinweisen bin ich ruhig, immerstets sehr dankbar.
Original archived Re: Mehr Bitcoin-Exposure ohne das Kelly-Kriterium zu brechen: mit Optionen
Scraped on 15/08/2025, 03:08:50 UTC
Nutzen des IBIT-Optionsmarkts für die Kelly-Allokation: Plausibilisierung und Absicherung
Dieser Artikel untersucht, wie Optionspreise des Bitcoin-ETFs IBIT (Symbol: IBIT) zur Überprüfung meiner Risikoannahmen für die Kelly-Allokation dienen und ob sie günstige Absicherungen ermöglichen, um höhere Bitcoin-Allokationen zu rechtfertigen. Der IBIT-Optionsmarkt ergänzt dabei meine Analyse der MicroStrategy-Vorzugsaktie STRF.
Problemstellung: Kelly-Kriterium als Allokationsbremse
❶ Risiko des Trendbruchs:
➤ Bitcoins kurze Historie (~16.6 Jahre) birgt ein Restrisiko, dass der beobachtete Preistrend langfristig bricht.
➤ Beispiel: Bei Zielhorizont 4-8 Jahren limitiert dies die maximale Bitcoin-Allokation (z.B. auf 66%).
❷ Handlungsbedarf bei Allokationsüberschreitung:
➤ Fall 1: Hohe Allokation + teurer Markt (Bitcoinpreis deutlich teurer als Trend)
☞ Verkauf sinnvoller als Puts (weit "out of money").
➤ Fall 2: Hohe Allokation + günstiger Markt (Bitcoinpreis unter Trend, hohe Allokation bedingt durch Zeitablauf und Trend nicht durch zyklische Überbewertung)
☞ Put-Kauf als Absicherung, um Kelly-Limit zu übersteigen – besonders wenn Optionsmarkt Risiko niedriger einschätzt als ich basierend auf Lindy.
Lindy-Risiko vs. Optionsmarkt-Preise
❶ Lindy-Ansatz für Trendbruchrisiko:
➤ Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-t/T) mit t=Restlaufzeit, T=Bitcoin-Alter (16.6 Jahre).
➤ Beispiel für IBIT-Optionen bis 17.12.2027 (t≈2.33 Jahre):
● Überlebenswahrscheinlichkeit = e^(-2.33/16.6) ≈ 86.88%
● Implizite Ausfallwahrscheinlichkeit = 13.12%
❷ Implizite Wahrscheinlichkeiten aus IBIT-Optionen:
Strike-Preise leiten sich von Trendprognosen ab (Trend ≈ IBIT-Preis):
ⓐ Strike 52$ (Trend × e⁻¹ ≈ -63.2% vs. Trend):
● Prämie = 9.24$ → Impl. Ausfallwahrscheinlichkeit = 9.24 / 52 ≈ 17.8%
ⓑ Strike 30$ (Trend × e⁻¹·⁵ ≈ -77.8% vs. Trend):
● Prämie = 2.72$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 2.72 / 30 ≈ 9.1%
ⓒ Strike 15$ (≈ -90% vs. Trend):
● Prämie = 0.80$ → Impl. Wahrscheinlichkeit = 0.80 / 15 ≈ 5.3%
❸ Vergleich Lindy vs. Markt:
☞ Markt sieht Bitcoin-Existenzrisiko (5.3-9.1%) niedriger als Trendbruchrisiko (17.8%).
☞ Mein Lindy-Ansatz (13.2% für beides) liegt dazwischen → Optionsmarkt bestätigt grundsätzlich Trendbruchrisiko.
Praktische Anwendung: Das Options-Ampelsystem
Ich leite drei Warnstufen aus dem Optionsvergleich ab:
❶ Gelb:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 52$) > Lindy (13.2%)
● Status: Aktiv (17.8% > 13.2%) → Risiko leicht überschätzt.
❷ Orange:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 30$) > Lindy
● Status: Inaktiv (9.1% < 13.2%).
❸ Rot:
● Trigger: Impl. Wahrscheinlichkeit (Strike 15$) > Lindy
● Status: Inaktiv (5.3% < 13.2%).
Zusammenfassung: Doppelter Nutzen des Optionsmarkts
☞ ❶ Plausibilisierung: IBIT-Optionspreise validieren mein Lindy-Risikomodell (gelbe Ampel zeigt konsistente Risikowahrnehmung).
☞ ❷ Absicherungsoption: Bei Untertrend-Situation (Fall 2) könnten Puts mit Strike 30$/15$ günstig sein (Marktpreis < Lindy-Risiko), um Kelly-Allokation zu überschreiten.
☞ ❸ Komplementär zu STRF: IBIT-Optionen bieten flexiblere STRF-Wahl vs. fixe MicroStrategy-Kapitalschichtung. Dafür hat STRF eine passendere längere Laufzeit.
➤ Hochmut kommt vor dem Fall. Und ich bin mir mit meinen ganzen Berechnungen schon recht sicher und plane, deswegen einen großen Teil meines Lebensvermögens in Bitcoin investiert zu halten. Ich möchte mir deswegen relativ sicher sein, dass ich nichts übersehen habe und die Risiken hier raus rational abschätze. Eine Bitcoin Allokation von weit über 66 % des Lebensvermögens ist ungewöhnlich hoch deswegen muss man sich immer so grundsätzlich schon fragen, ob man verrückt geworden ist und ausreichende Risikosteuerungs Prozesse etablieren, um verantwortungsvoll, diese große Investitions Wette zu verwalten.
Der IBIT-Optionsmarkt ist deswegen ein wertvolles Werkzeug zur Risikoeinschätzung und strategischen Portfoliosteuerung.
für Rückfragen, die mich auf potentielle Denkfehler hinweisen. In meinen Analysen bin ich ruhig, immer sehr dankbar.