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Scraped on 26/08/2025, 19:54:04 UTC
Und wem das noch nicht als Argument reicht, der möge sich mal bitte die Vorabpauschale bei Aktien anschauen. Da werden dann schonmal fiktive gewinne angenommen und besteuert unabhängig ob die tatsächlichen Wertentwicklung diesen Gewinn abbildet...
Bitte was? Kannst du das eventuell genauer ausführen?
Harris wurde der Plan, eine Besteuerung fiktiver Gewinne einzuführen, ja in ihrem Wahlkampf sehr zur Last gelegt. Das wäre hier ja dann quasi ein ähnliches Vorgehen ...

Bei der Vorabpauschale werden nicht realisierte Gewinne von thesaurierenden ETFs versteuert um zu vermeiden, dass man mit buy&hold die Steuerlast weit in die Zukunft schiebt. Als fiktive Gewinne werden dann 70% vom Basiszins oder die Wertsteigerung angenommen, je nachdem was geringer ist.

Das Schema geht so:
Wenn Basiszins < 0 dann keine Vorabpauschale, sonst
  Wenn ETF Gewinne < 0 dann keine Vorabpauschale, sonst
    Wenn 0,7*Basiszins < Ausgeschüttete Gewinne, dann keine Vorabpauschale sonst
       Vorabpauschale = Min(0,7 * Basiszins ; tatsächliche WertsteigerunWertsteigerung)

Nehmen wir an wir haben am 1.1.2024 für 10.000€ in einen thesaurierenden ETF investiert. Im Jahr 2024 macht der ETF 4%, der Basiszins beträgt zum 1.1.2025 3%. Entsprechend dem Schema landen wir ganz unten und 0,7*3%=2,1% bzw. 210€ müssen als Kapitalerträge versteuert werden, obwohl Gewinne nicht realisiert wurden. Liegt die Wertsteigerung nur bei 2% und damit unter 0.7*Basiszins muss die Wertsteigerung komplett als Kapitalerträge versteuert oder mit Verlustvorträgen/Freibeträgen verrechnet werden. Die Vorabpauschale lässt sich später auf die realisierten Gewinne anrechnen. Umgekehrt lassen sich thesaurierte Verluste aber nicht mit realisierten Gewinnen verrechnen.

Vordergründig werden also nur tatsächliche auch eigetretene Gewinne besteuert, es gibt aber zwei Probleme:
1. Wenn man 4 Jahre bei guter Entwicklung Vorabpauschale zahlt und im 5. Jahr den ETF mit Gesamtverlust liquidieren muss, hat man Steuern auf nicht eingetretene Gewinne bezahlt. Man bekommt die Steuern aber nicht zurück sondern kann sie nur als Verlustvortrag auf zukünftige Gewinne anrechnen.
2. Wenn die 4% Wertentwicklung und 3% Basiszins jetzt 6% Inflation gegenüberstehen, werden reine "Inflationsgewinne" versteuert, denn kaufkraftbereinigt macht man ja Verluste. Da bei hohen Geldmengenausweitung quasi immer nominelle Inflationsgewinne entstehen die sofort anteilig abgeschöpft werden sind ETFs den Sachwerten die unter private Veräußerungsgeschäfte fallen (mit der Option zur Steuerfreiheit nach Ablauf der Spekulationsfrist) mindestens mal steuerlich im Nachteil.

Aktuell spiele ich daher mit dem Gedanken meinen Bestand in ein Triple-Gold-Portfolio umzubauen (Gold, Immos = Betongold, BTC = Digitales Gold). ETFs kaufe ich zumindest mal nicht mehr dazu. Angesichts dessen was in DEU und EU in den kommenden Jahren an "Investitionen" ansteht, glaube ich nicht an eine geringere Geldmengenausweitung und die Nullzinsphase dürfte vorerst auch vorbei sein...


Version 1
Scraped on 26/08/2025, 19:29:06 UTC
Und wem das noch nicht als Argument reicht, der möge sich mal bitte die Vorabpauschale bei Aktien anschauen. Da werden dann schonmal fiktive gewinne angenommen und besteuert unabhängig ob die tatsächlichen Wertentwicklung diesen Gewinn abbildet...
Bitte was? Kannst du das eventuell genauer ausführen?
Harris wurde der Plan, eine Besteuerung fiktiver Gewinne einzuführen, ja in ihrem Wahlkampf sehr zur Last gelegt. Das wäre hier ja dann quasi ein ähnliches Vorgehen ...

Bei der Vorabpauschale werden nicht realisierte Gewinne von thesaurierenden ETFs versteuert um zu vermeiden, dass man mit buy&hold die Steuerlast weit in die Zukunft schiebt. Als fiktive Gewinne werden dann 70% vom Basiszins oder die Wertsteigerung angenommen, je nachdem was geringer ist.

Das Schema geht so:
Wenn Basiszins < 0 dann keine Vorabpauschale, sonst
  Wenn ETF Gewinne < 0 dann keine Vorabpauschale, sonst
    Wenn 0,7*Basiszins < Ausgeschüttete Gewinne, dann keine Vorabpauschale sonst
       Vorabpauschale = Min(0,7 * Basiszins ; tatsächliche Wertsteigerun)

Nehmen wir an wir haben am 1.1.2024 für 10.000€ in einen thesaurierenden ETF investiert. Im Jahr 2024 macht der ETF 4%, der Basiszins beträgt zum 1.1.2025 3%. Entsprechend dem Schema landen wir ganz unten und 0,7*3%=2,1% bzw. 210€ müssen als Kapitalerträge versteuert werden, obwohl Gewinne nicht realisiert wurden. Die Vorabpauschale lässt sich später auf die realisierten Gewinne anrechnen.

ZweiVordergründig werden also nur tatsächliche Gewinne besteuert, es gibt aber zwei Probleme:
1. Wenn man 4 Jahre bei guter Entwicklung Vorabpauschale zahlt und im 5. Jahr den ETF mit Gesamtverlust liquidieren muss, hat man Steuern auf nicht eingetretene Gewinne bezahlt. Man bekommt die Steuern aber nicht zurück sondern kann sie nur als Verlustvortrag auf zukünftige Gewinne anrechnen.
2. Wenn die 4% Wertentwicklung und 3% Basiszins jetzt 6% Inflation gegenüberstehen, werden reine "Inflationsgewinne" versteuert, denn kaufkraftbereinigt macht man ja Verluste. Da bei hohen Geldmengenausweitung quasi immer nominelle Inflationsgewinne entstehen die sofort anteilig abgeschöpft werden sind ETFs den Sachwerten die unter private Veräußerungsgeschäfte fallen (mit der Option zur Steuerfreiheit nach Ablauf der Spekulationsfrist) mindestens mal steuerlich im Nachteil.

Aktuell spiele ich daher mit dem Gedanken meinen Bestand in ein Triple-Gold-Portfolio umzubauen (Gold, Immos = Betongold, BTC = Digitales Gold). ETFs kaufe ich zumindest mal nicht mehr dazu, denn angesichts. Angesichts dessen was in DEU und EU in den kommenden Jahren an "Investitionen" ansteht, glaube ich nicht an eine geringere Geldmengenausweitung und die Nullzinsphase dürfte vorerst auch vorbei sein...


Original archived Re: Kann jemand meine Bitcoin-Transaktionen nachverfolgen wenn er meine Adresse hat?
Scraped on 26/08/2025, 19:23:30 UTC
Und wem das noch nicht als Argument reicht, der möge sich mal bitte die Vorabpauschale bei Aktien anschauen. Da werden dann schonmal fiktive gewinne angenommen und besteuert unabhängig ob die tatsächlichen Wertentwicklung diesen Gewinn abbildet...
Bitte was? Kannst du das eventuell genauer ausführen?
Harris wurde der Plan, eine Besteuerung fiktiver Gewinne einzuführen, ja in ihrem Wahlkampf sehr zur Last gelegt. Das wäre hier ja dann quasi ein ähnliches Vorgehen ...

Bei der Vorabpauschale werden nicht realisierte Gewinne von thesaurierenden ETFs versteuert um zu vermeiden, dass man mit buy&hold die Steuerlast weit in die Zukunft schiebt. Als fiktive Gewinne werden dann 70% vom Basiszins oder die Wertsteigerung angenommen, je nachdem was geringer ist.

Das Schema geht so:
Wenn Basiszins < 0 dann keine Vorabpauschale, sonst
  Wenn ETF Gewinne < 0 dann keine Vorabpauschale, sonst
    Wenn 0,7*Basiszins < Ausgeschüttete Gewinne, dann keine Vorabpauschale sonst
       Vorabpauschale = 0,7 * Basiszins

Nehmen wir an wir haben am 1.1.2024 für 10.000€ in einen thesaurierenden ETF investiert. Im Jahr 2024 macht der ETF 4%, der Basiszins beträgt zum 1.1.2025 3%. Entsprechend dem Schema landen wir ganz unten und 0,7*3%=2,1% bzw. 210€ müssen als Kapitalerträge versteuert werden, obwohl Gewinne nicht realisiert wurden. Die Vorabpauschale lässt sich später auf die realisierten Gewinne anrechnen.

Zwei Probleme:
1. Wenn man 4 Jahre bei guter Entwicklung Vorabpauschale zahlt und im 5. Jahr den ETF mit Gesamtverlust liquidieren muss, hat man Steuern auf nicht eingetretene Gewinne bezahlt. Man bekommt die Steuern aber nicht zurück sondern kann sie nur als Verlustvortrag auf zukünftige Gewinne anrechnen.
2. Wenn die 4% Wertentwicklung und 3% Basiszins jetzt 6% Inflation gegenüberstehen, werden reine "Inflationsgewinne" versteuert, denn kaufkraftbereinigt macht man ja Verluste. Da bei hohen Geldmengenausweitung quasi immer nominelle Inflationsgewinne entstehen die sofort anteilig abgeschöpft werden sind ETFs den Sachwerten die unter private Veräußerungsgeschäfte fallen (mit der Option zur Steuerfreiheit nach Ablauf der Spekulationsfrist) mindestens mal steuerlich im Nachteil.

Aktuell spiele ich daher mit dem Gedanken meinen Bestand in ein Triple-Gold-Portfolio umzubauen (Gold, Immos = Betongold, BTC = Digitales Gold). ETFs kaufe ich zumindest mal nicht mehr dazu, denn angesichts dessen was in DEU und EU in den kommenden Jahren an Investitionen ansteht, glaube ich nicht an eine geringere Geldmengenausweitung und die Nullzinsphase dürfte vorerst auch vorbei sein...