Die benötigten Ampere sind hier relativ zur Spannung. Wir beziehen uns hier mit den 6 Ampere auf 5 Volt Gleichspannung (6 x 5 = 30 Watt). Je geringer die Spannung, desto höher muss die Stromstärke sein, um die Leistung zu erbringen. Aus einer Steckdose kommen aber 230 Volt, das sind bereits 460 Watt bei nur 2 Ampere - also deutlich mehr, obwohl die Ampere deutlich niedriger sind. Dass wir bei uns in Europa eine so hohe Spannung etablieren konnten, ist ein großes Glück, denn je weniger Ampere wir benötigen, desto weniger Hitze entsteht. Man erhält also aus gleich dicken Kabeln viel mehr Leistung, wenn man die Volt erhöht. In einigen Ländern ist es anders, dort sind es nur 110-120 Volt und die sind in diesem System gefangen.
5 Volt für den Bitaxe multipliziert mit den maximal 6 benötigten Ampere dividiert durch die Netzspannung von 230 Volt ergeben 0,13 Ampere aus der Steckdose (5 x 6 / 230 = 0,13). Sagen wir nun, dass das Netzteil sehr schlecht ist, wir also mehr verbraten, als notwendig. Setzen wir 0,2 Ampere aus der Steckdose pro Gerät an, können wir also 10 - wohlgemerkt übertaktete! - Bitaxe betreiben und ziehen nur 2 Ampere, das sind eben 460 Watt bzw. 0,46 kW/h. Das wäre völlig unkritisch.
Richtig aber ist, dass die 16 A, die auf der Steckdose stehen, nicht wirklich das sind, was die Dose aushält. Die Norm verlangt zwar, dass eine Steckdose das für eine Stunde lang aushalten muss, ohne zu überhitzen, aber das heißt eben nur, dass sie das eine Stunde lang aushalten muss - danach dürfte sie im Prinzip abfackeln. Die 16 A sind also nicht ernst zu nehmen bzw. stellen einfach nur ein kurzes, dann auch sicheres, Maximum dar, etwa wenn man eine Waschmaschine betreibt und daneben noch kurz Wasser kocht. Zudem weiß man nicht, wie es mit dem Stecker aussieht, denn der müsste die 16 A ja auch aushalten können. Grob geschätzt würde ich sagen, dass das Maximum daher bei 8 A liegt und selbst da sollte man das unbedingt beobachten.
BTW: Steckdosenleisten ineinanderstecken sollte man natürlich auch nicht: Wenn nämlich die Steckdose oder die Steckdosenleiste ungünstige Übergangswiderstände hat und dann ein Kurzschluss oder Überstrom auftritt, dann wird es durch diesen Widerstand heiß und die Ampere werden begrenzt. In einem solchen Fehlerfall will man aber einen besonders hohen Strom, damit die Sicherung (der Leitungsschutzschalter) fällt.