Ok, @1miau eine Runde antworten bekommst du von mir noch, aber wir drehen uns hier ziemlich im Kreis.
Kann ich auch nichts für, wenn du jeden Tag den selben Brei erneut aufwärmst.
Ich weiss gar nicht warum du dich an mir so abarbeitest, ich sehe hier von anderen Postern doch auch sehr differenzierte Meinungen mit dem Versuch einen realistischen Blick auf die Lage zu bekommen

Deine Thesen zu wiederlegen ist nicht "abarbeiten" oder hast du ein ?roblem damit, wenn man deine Thesen kritisiert?
zu 1) Da bin ich teilweise bei Dir, wie von dir dargestellt viele wurden überrascht und er hat sich damit disqualifizert für die Zukunft, allerdings beisst sich der Regime-change Wunsch mit 5). Nun könnte man argumentieren dass das sich 5) durch den Angriffskrieg erledigt hätte. Sowas kann und sollte meiner Meinung nach aber kein Staat oder Staatenbund alleine entscheiden. Für sowas braucht man große Mehrheiten in der UNO. (Leider wurde die UNO in den letzten Jahrzehnten massiv geschwächt)
Wie wäre es mal, den Angriffskrieg ohne wenn und aber zu kritisieren udn herauszustellen, dass dieser durch nichts zu rechtfertigen ist?
Hat ja auch Gysi so gesagt.
zu 2) Stimme ich nicht zu. Die Ukraine (bzw. Teile der Regierung) fährt seit der Krim/Donbassgeschichte eine Kampagne gegen die Russischsprachler. Es wurde nicht versucht einen Ausgleich im Donbass zu finden und die Situation wurde durch Dinge wie das Sprachengesetz noch weiter angeheizt.
Ich weiß nicht, worauf du damit hinauswillst aber mir scheint, da sitzt du wohl grober Propaganda auf. Man könnte mit viel Propaganda auch in Deutschland auslegen, dass Bürger mit ausländischen Wurzeln "unterdrückt" werden, wenn die Unterrichtssprache (und das wäre deutlich spezifischer) deutsch ist. Macht einfach keinen Sinn, das als "Kampagne gegen Russischsprachler" zu bezeichnen.
Aber in Putins Propaganda scheint das ein wichtiger Bausten zu sein.
Gerade jetzt wird deutlich, dass selbst in den russischsprachigen Gebieten russischsprachige Ukrainer über das Vorgehen Russlands entsetzt sind und hinter der ukrainischen Regierung stehen. Das scheint wohl nur ein Problem zu sein, das man in Russland wahrnimmt (durch die Propaganda).
zu 3) Stimme ich nicht zu. Ich sehe keine Argumente bei Dir die meinen widersprechen. Die USA hat deutlich weniger Aussenhandel und Abhängigkeiten von Russland als die EU (min Faktor 10 im Aussenhandel meine ich gelesen zu haben). Die USA hat aktiv die Nordstream 2 Pipeline torpediert und wollen ihr eigenes Gas teuer nach EU verkaufen. Und die USA importieren selbst ungebremst russisches Öl. Und dann hat die USA natürlich ein Interesse die NATO zu stärken. Ja, Putin hat den Krieg begonnen, aber die Sektkorken knallen in New York. Selbst wenn Putin die Ukraine überrollt hätte, so wären doch alle positiven Punkte in den USA trotzdem eingetroffen. (edit: schau dir z.B. einfach mal die Entwicklung des DAX und der amerikanischen Aktienindizes in den letzten Wochen an)
Ich weiß nicht wie du darauf kommst aber wieso sollte es Schuld der USA sein, wenn Russland den Krieg beginnt und dadurch Nordstream 2 scheitert?

Daher ist es sogar völlig irrelevant, da die USA den Krieg nicht verursacht hat. Es sei denn, du unterstellst Putin, er stecke mit der USA unter einer Decke.
Wie bereits vorher geschrieben macht ein Kriegsbeginn nur Sinn für denjenigen, der ihn beginnt.* Sonst würde er den Krieg ja nicht beginnen. Wer sonst noch profitiert ist Zufall und aktuell noch nicht vorhersehbar. Der Ölimport der USA aus Russland soll ja laut der Mehrheit an Politikern in beiden Parteien gestoppt werden.
*ohne zu behaupten, dass die Partei, die den Krieg beginnt dann auch tatsächlich davon profitiert. Der letzte Weltkrieg ist dafür ein gutes Beispiel.
zu 5) Zustimmung, aber hier gibt es Ausnahmen. Hatten wir aber auch auf den letzten Seiten schon diskutiert.
Ich weiß nicht wie du darauf kommst aber das ist mal wieder eine Darstellung, die die Sachverhalte komplett verzerrt.
Die Ausgangslage ist ja folgende: die Ukraine will lediglich ein unabhängiges Land sein, das frei entscheiden kann, welchem Bündnis es angehört.
Russland will der Ukraine vorschreiben, was sie zu machen hat. Und weil die Ukraine dem Diktat Putins nicht gehorcht, greift Russland die Ukraine plötzlich an. Das ist doch kompletter Wahnsinn.
Wie schon geschrieben, ich lese gerne Fefe's Blog, auch um ein open-mind zu behalten. Schau doch mal bei den Beiträgen der letzten Tage dort vorbei (
http://blog.fefe.de/). Ich erwarte nicht dass du deine Meinung änderst, aber die Welt ist selten nur schwarz und weiss.
Den Spaßvogel habe ich mir schon angesehen und nicht schlecht gestaunt, was er alles so von sich gibt.
Ich dachte erst, das wäre Satire aber nein, er meint es ernst.
Als Teilnehmer eines Bitcoin-Forums finde ich insbesondere seine Ausführungen zu Kryptowährungen als vorsätzliche Beleidigung gegenüber Bitcoin, sofern er sich überhaupt die Mühe gemacht hat, über das Thema angemessen zu recherchieren.
Hier ein Auszug, der an Falschinformationen nur schwer zu toppen ist:
Weiterhin hat Chainalysis ermittelt, dass auch die Geldwäsche in Verbindung mit NFTs im zweiten Halbjahr deutlich zugenommen hat. Vor allem durch Betrug erbeutetes Kryptogeld sei so gewaschen worden.
Auch keine echte Überraschung, denn das ist ja neben Drogenhandel die einzige Anwendung für Cryptocurrencies, und der einzige Grund, wieso Bitcoin und co noch nicht mangels Nachfrage implodiert sind. Du kannst dir praktisch eine beliebige Bitcoin-Transaktion nehmen, und die Bitcoin ist Teil einer Ransomware-Lösegeldzahlung. Die anderen Bitcoins liegen bei HODL-Bros im Cold Wallet und sind nicht Teil von Transaktionen.
Das sind wirklich vorsätzliche Falschaussagen von diesem Lümmel. Weiterhin ist es eine Beleidigung an die Technologie an sich. Manche Kritik an NFT's und Shitcoins ist ja noch im Rahmen aber was er hin und wieder so über Bitcoin schreibt, ist einfach komplett faktenbefreit.

Und weil dir seine Meinung in einem Thema nicht gefällt glaubst du ihm nicht?
Ich hinterfrage halt kritisch.

Warum sollte man auch jeden Müll glauben, den ein dahergelaufener Heini auf seiner Internetseite zum Besten gibt?
Und wenn dann ein Angriffskrieg relativiert wird, gibt es einige Fragezeichen.

Die Ukraine (bzw. Teile der Regierung) fährt seit der Krim/Donbassgeschichte eine Kampagne gegen die Russischsprachler. Es wurde nicht versucht einen Ausgleich im Donbass zu finden und die Situation wurde durch Dinge wie das Sprachengesetz noch weiter angeheizt.
Ungeachtet der Frage, ob ich dir da zustimme:
selbst für den Fall, dass die Ukraine "Russischsprachler unterdrückte", würde dies keinen Krieg gegen das Land rechtfertigen.
Die Ukraine ist wohlgemerkt der souveräne Staat, welcher vor knapp 30 Jahren seine Atomwaffen an Russland abgetreten hat, unter der Bedingung, dass Russland im Gegenzug die Grenzen und die Souveränität des Landes akzeptiert.
Da gibt es nichts zu relativieren, nichts zu hinterfragen, keine Grauzone.
Russland ist der allein verantwortliche Aggressor, ohne Spielraum für eine Entschuldigung.
Und dann hat die USA natürlich ein Interesse die NATO zu stärken.
Nur als kleiner Denkanstoß für dich: der letzte amtierende Präsident der USA dachte lautstark über einen Austritt der USA aus der NATO nach.
So "wirr" dieser Präsident auch gewesen sein mag, ist dennoch festzuhalten
, dass diese Position durchaus einigen Zuspruch in der Bevölkerung genoss.
Das habe ich auch nirgendwo behauptet dass das diesen Krieg rechtfertigen würde, das kam ja wohl hoffentlich in den letzten Beiträgen auch so zum Ausdruck. Ich erwähne das nicht überall da ich das für selbstverständlich halte.
Gleichzeitig bin ich der Meinung dass der Krieg relativ einfach vermeidbar gewesen wäre, wenn man (seitens der EU/NATO) in den letzten Jahren Russland in seinen Sorgen ein wenig entgegen gekommen wäre und auch Druck auf die Ukraine ausgeübt hätte den Donbass-Konflikt beizulegen.
Hast du die Rede Putins gelesen?
Ich glaube das mittlerweile nicht mehr, dass Putin eine diplomatische Lösung genügt hätte.
Er hat ja selbst einfach die Vorwände erzeugt, den Konflikt weiter zu eskalieren und dabei immer öfter die demokratisch gewählte Regierung der Ukraine ignoriert. Er spricht der Ukraine sogar die Staatlichkeit ab und behauptet irgendwelche kruden Thesen, dass es Lenins Fehler gewesen sei
"Lenins Ukraine".

Die Rede Putins ist ein ungeheuerlicher Dammbruch, der so einige Dinge über den Haufen wirft, den man bisher über ihn annahm.
Sollte er die Ukraine komplett übernehmen und sich dann das Baltikum vornehmen, dann würde es wohl stimmen. Ich sehe die Wahrscheinlichkeit dass das passiert aber nicht als sehr groß.
Dann müsste er sich aber mit der NATO anlegen.
Biden hingegen scheint wieder zur USA-Tradition überzugehen und die Katastrophen wieder in andere Länder zu exportieren.
Bei solche faktenbefreiten Aussagen brauchst du dich nicht wundern, wenn man den Einruck bekommt, dass da eine Relativierung enthalten ist.
Eindeutiger kann eine Relativierung nicht sein...
Das habe ich auch nirgendwo behauptet dass das diesen Krieg rechtfertigen würde, das kam ja wohl hoffentlich in den letzten Beiträgen auch so zum Ausdruck.
Eine diplomatische Lösung ist einfach sehr weit weg, weil Putin mit dem Krieg Fakten geschaffen hat und er eine diplomatische Lösung nur akzeptiert, wenn diese zu seinem massiven Vorteil ist und zum massiven Nachteil der Ukraine. Geht niemand auf sein erniedrigendes Angebot ein, wird er die Ukraine überrollen. Das ist schon ziemlich skrupellos.
Eine der wenigen positiven Lösungen wäre ein Revolution in Russland gegen Putin, bevor dieser noch mehr Schaden anrichten kann. Durch die russische Staatspropaganda wird das allerdings sehr schwer.