Und ich finde es bemerkenswert, wie man trotz der eigenen Fehler dann mal wieder mit dem Finger auf andere zeigt. Siehe Indien.
Warum sollte Indien keinen Handel betreiben?
Was die Regierung Indiens macht, ist tatsächlich die Sache der Indischen Regierung aber das heißt nicht, dass es begrüßenswert ist und sicher wird es dann völlig gerechtfertigt sein, wenn man mit dem Finger auf eben diese Regierung zeigt und klarstellt, dass Indien den eigenen Profit vorzieht und dass der Regierung Modi damit die Zivilisten in der Ukraine nichts wert sind.
Indien hat sich nicht an den Sanktionen beteiligt.
Was sehr schade ist. Aber Modi ist natürlich auch nicht unumstritten und sieht offenbar Trump teilweise als Vorbild.
Wer hier kritisiert, müsste den kompletten globalen Süden dieser Welt kritisieren.
Man sollte hier schon differenzieren, da es massiv auf die Abnahmemenge ankommt.
Und die Praktik des Weiterverkaufens.
Deine pauschale Kritik ist also sehr schwammig.
Aber ich denke, Indien hat ganz andere Probleme als unsere Wohlstandsgesellschaft. Dort gibt es Hunger und Dürren auf Grund der Klimaerwährmung durch die Industriealisierung, der wir im Norden, in der neuen und der alten Welt unseren Wohlstand zu verdanken haben. Indien ist auch abhängig von Dünger aus Russland und vielen anderen Produkten, kann es sich überhaupt nicht leisten.
Das rechtfertigt nicht, Steigbügelhalter für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu fungieren. Vielfach geht das Verhalten Indiens ja weit über Eigengebrauch hinaus, wenn ein Weiterverkauf stattfindet. Es ist pure Bereicherungsabsicht aufgund der günstigen Preise.
Wenn jeder so handeln würde, wäre es eine weitere Problematik, da an anderer Stelle ähnlich Entscheidungen getroffen werden, die Indien aber diesmal schaden. Und so schadet jeder dem anderen, weil es an Weitsichtigkeit mangelt.

Bei der Impfung waren manche Politiker ja nicht einmal bereit, die Patente freizugeben.
Und von den Schwurblern hat man diesbezüglich garnichts gehört. Über alles regen sie sich auf aber dann, wenn es angebracht wäre, halten sie den Mund:
Trotzdem sorgt man in erster Linie für die eigenen Bürger, so wie es alle anderen Länder auf der Welt auch machen und für ihre eigenen Bürger in erster Linie sorgen.
Ich glaube, den Sachverhalt auf "eigene Bürger" zu beschränken ist zu kurz gedacht. Eine erfolgreiche Strategie kann nur eine sein, die auf eine globale Pandemie eine globale Antwort gibt und zumindest alle vermeidbaren Hindernisse zu einer globalen Strategie aus dem Weg räumt.
Impf-Nationalismus dürfte daher kontraproduktiv sein und letzten Endes mehr schaden als helfen.
Ein Punkt wäre zum Beispiel, dass die Industrieländer die Patentrechte an den Impfstoffen vollumfänglich aussetzen, um Entwicklungsländern gleichen Zugang dazu zu gewähren.
Im Guardian hatte sich der Direktor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, dafür stark gemacht.
Doch leider haben viele Industrieländer dagegen gestimmt:

Bisher wurden nur vereinzelt Teile freigegeben, wie die Endproduktion in bestimmten Ländern von bestimmten Herstellern.
Das wird jedoch nicht genug sein und daher ist weiter zu befürchten, dass der Impfstoff bei neuen Mutationen weniger wirksam ist.
Dabei ist es beschämend, dass hier bisher nur mit viel Nachdruck kleinste Zugeständnisse von den Pharma-Konzernen gemacht werden.

Aber was besonders arm ist: dass man hierzu von den Corona-Leugnern garnichts hört. Sie wettern über alles mögliche, mit teils an den Haaren herbeigezogenen Geschichten oder gleich komplett ausgedachten Lügen, mit denen sie jedem auf die Nerven gehen. Nur zu der Patent-Thematik und Unterstützung der ärmeren Länder schweigen sie.
Denn den Corona-Leugnern geht es nur um ihren eigenen Arsch...

Offenbar hat die EU selbst ein Problem mit Oligarchen und Korruption.
Die Beweise bleibst du natürlich schuldig.

Villeicht, weil deine Aussage nicht haltbar ist. Heißt nicht, dass in der EU alles perfekt ist aber die Mafia um den Kreml herum mit der EU gleichzusetzen ist schon kurios.
Und noch ein Unterschied:
Immerhin marschiert die EU nicht in Nachbarländer ein, um dort Städte in Grund und Boden zu schießen.
