Guten Morgen,
dann will ich dieses manuelle Wirrwarr mal in Angriff nehmen, aber ich glaube immer noch, dass ich was falsch mache oder langsam bin, aber egal.
Allerdings gibt es wie gesagt auch im Kryptoumfeld Dienstleister, die ähnliche Risiken aufweisen. Stellen wir uns eine zehnmal größere FTX-Pleite vor, oder ein zehnmal größeres Terra/Luna. Bei beiden ging es ja im Vergleich zur "Systemrelevanz" noch um "Spielgeld" aber sie hatten auf die Kryptowelt durchaus drastische Auswirkungen. Am besten wäre natürlich, das alles, was dezentral getan werden kann (also auch Altcoin-Trading z.B.) auch dezentral getan wird.
Ich finde, hier stellt sich eine interessante Frage. Sind wohl Kryptodienstleister auf die gleiche Weise gefährlich systemrelevant wie Banken, wenn man bedenkt, dass Bitcoin als ein blockchainbasierter Vermögenswert nicht im Nichts verpuffen kann? Bei den Banken sind es oft einfach Zahlen, die in einem Computer existieren, und wenn die Bank dann pleite geht, ist eben alles auf null und alle sind pleite. Im Zweifelsfall ist das Geld dann auch nicht woanders, sondern das hat sich einfach in Luft aufgelöst. Wie wäre das dann eigentlich mit Bitcoin vergleichbar? Deswegen kann natürlich trotzdem Schaden beim einzelnen Kunden entstehen, aber die Bitcoins, die Werte im System, lösen sich nicht im gleichen Sinne in Luft auf wie bei "normalem" Geld. Verstehst du was ich meine? Kann auch sein, dass ich da einen Denkfehler aus systemtheoretischer Sicht habe.
Man sollte auch immer bedenken, dass Onboarding wie bspw. bei Lightning ganz einfach auch Zeit brauchen darf. Früher wurde Geld mit der Postkutsche verschickt, das ging auch alles nicht über Nacht.
Das stimmt schon. Allerdings geht es bei Bitcoin in großen Hype-Phasen mit der Adoption ziemlich schnell (wenn man sich z.B. Crypto.com-Schätzungen über die Nutzerzahl anschaut, gab es Jahre wie 2021 in denen die Nutzerzahl um 50% oder mehr stieg), und deshalb sollten schon technische Lösungen gefunden werden, bei denen auch schnelles Onboarding dezentral möglich ist. Das Problem: Sonst übernehmen diese Nische halbzentralisierte Anbieter (Terra/Luna war ein Beispiel dafür als halbzentralisierter Stablecoin-Anbieter), und dann sind wir wieder bei möglicherweise "systemrelevanten" Risiken.
Mit dem Rest deines Post bin ich weitgehend einer Meinung.[/quote]
Diese halbzentralisierten Anbieter mit Implosionspotenzial wird es noch sehr lange geben vermute ich, weil einfach die Möglichkeit besteht dort Geld zu verdienen und dann werden einige Köpfe sehr kreativ. Wenn Kreativität nicht mehr ausreicht, dann sind es Netzwerke in Politik und Wirtschaft, die dann auch die dann wieder das Gründen solcher Unternehmen ermöglichen.
Diese Berechnungen mit CO2 und Kosten pro Transaktion sind auch deshalb bescheuert, weil solche Durchschnittswerte bei jeder neuen Technologie außerhalb des Vertretbaren liegen. Es braucht halt Massenadoption und das brauchte beim Internet Zeit, also PCs bspw. und Laptops, bis die erschwinglich wurden, aber auch beim Mobilfunk und allem anderen.