Post
Topic
Board Trading und Spekulation
Re: Antizyklisches Handeln
by
bill86
on 11/08/2014, 15:58:36 UTC
Damit ist auch beantwortet, wie gut sich das Verfahren für Trading-Bots eignet. Nämlich eher schlecht bzw. nur als Ergänzung zu einer anderen Strategie.
Der Ertrag ist gering, dafür sind Verluste nicht möglich. Auch das ist wieder ein Kompromiss, man kann nicht alles haben. Also schlecht, wenn einem der Profit nicht reicht. Aber richtig, wenn man gut schlafen möchte. Am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden. Und der Wunsch nach hohem Profit führt zur Möglichkeit eines schmerzlichen Verlusts, was eine profitorientierte Strategie schon wieder relativiert. Wenn du mehr Gewinne haben möchtest, must du dir ja jemanden suchen, der bereit ist, abzugeben.
Das war nicht der Grund für meine Äußerung.

Fassen wir es mal kurz zusammen. Es ist erkennbar, dass das antizyklische Handeln am Besten funktioniert, wenn selten und möglichst an den Extrempunkten das Gleichgewicht wiederhergestellt wird.
Der Vorteil beim Einsatz eines Bots liegt darin, dass dieser ohne Pause den Markt überwachen und auf Geschehnisse reagieren kann. D.h. dieser wird in Situationen am Besten eingesetzt, in denen kürzere Zeiten zwischen Kauf und Verkauf den Profit erhöhen.
Der Nachteil eines Bots ist die ständige Verbindung mit dem Internet. D.h. dieser bildet ein mögliches Sicherheitsrisiko. Um dem entgegenzuwirken, muss der Bot zusammen mit dem darunterliegenden System auf dem neuesten Stand gehalten werden. Das bedeutet, es werden Wartungsintervalle erforderlich.
Die Zeit, die man vorher also per Hand das Gleichgewicht wiederherstellte, muss man dann in die Wartung des Bots investieren. Ob das jetzt soviel besser ist, möchte ich an dieser Stelle bezweifeln.

Also aus meiner Sicht verschlechtert ein Bot eher die Gesamtsituation, falls man sich für die antizyklische Handelsstrategie entscheiden sollte. Zumal die wirkliche Stärke eines Bots überhaupt nicht zum Zuge kommt und durch den Charakter des Verfahrens regelrecht ausgebremst wird.