Falls du tatsächlich das Gefühl hast, alles zu verlieren (und damit zum heutigen Zeitpunkt NICHT mehr kaufen würdest), wäre die einzig logische Entscheidung, trotz Verluste einen Schlussstrich unter das Investment zu ziehen. Zu meinen, man müsse blind und stur halten bis zum bittersten vorstellbaren Ende, nur weil man nicht "der Herde" folge will (und sich damit eingestehen muss, sein Geld falsch angelegt zu haben) – DAS ist irrational.

$100 zu den damaligen Zeiten waren prozentual wie $20 heute.

Junge, Junge, dieser Hochmut - alle, die verkaufen, sind Trottel, und du bist der Sehende, weil Verzweiflung, Kapitulation und Blut auf den Straßen allein schon der definitive Beweis dafür ist, dass die nächste Mega-Blase kurz bevorsteht, siehe unsere beliebte "Anatomy Of A Bubble"-Internet-Grafik... Glaub gerne daran, dass der Bitcoin letztlich seinen Siegeszug antreten wird, aber halt dabei dabei deine Coins nicht so blind und arrogant bis zum Untergang, nicht mal zumindest zu ERWÄGEN, dass Verzweiflung, Kapitulation und Blut auf den Straßen mitunter auch folgendes sein können: gerechtfertigt.

Den Unterschied konnte ausmachen, dass es diesmal böse Erinnerungen an genau jenen Gox-Tod auslöst... (Gerechtfertigt oder nicht, zum gegenwärtigen Zeitpunkt meinem Gefühl nach eher letzteres.)

Das haben viele, die zwar nicht selbst gemint haben, aber Bitcoins zu $1000, $800, $600, $400 gekauft haben – weil sie dachten, sie seien den anderen schon bald sogar noch viel, viel mehr wert – inzwischen auch gemerkt...

Nicht wirklich. Es ging ja darum, dass die Produktionskosten nicht den marktüblichen Preis repräsentieren. Wenn ich z.B. in einem ganz besonders aufwändigen Verfahren tolle verzierte Münzen oder was auch immer herstelle, die mich in der Produktion 50 Euro pro Stück kosten, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass sie irgendjemand auch 50 Euro wert sind, sie mir abzukaufen. Vielleicht will sie sogar niemand geschenkt haben. Und wenn mich das Minen eines Bitcoins X Euro durch Miner-Anschaffung und Stromkosten kostet, heißt das eben auch nicht automatisch, dass sich daraus ein objektiver "Wert" berechnet. Wie schon vom anderen Poster angemerkt: Angebot und Nachfrage bestimmen statt dessen diesen Preis.

Kann aber auch sein, dass ich gerade auf dem Schlauch stehe und falsch in die Diskussion reingegerätscht bin. Ich gebe zu, es ist spät und ich bin bereits im Halbschlaf...

Richtig – würde sich aus den Produktionskosten der Preis berechnen, wäre auch eine 1-Cent-Münze ganze 1,6 Cent wert...

Bei einer Aktie bewerte ich für mich, ob ich diese für teuer oder billig halte, anhand der Fundamentaldaten und meiner subjektiven Prognose, wie es in Zukunft für dieses Unternehmen weitergehen wird. Bei Bitcoin habe ich keine Daten wie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis und muss mich daran orientieren, welche Realverbreitung er im Zahlungsverkehr und als "neues" Geld an sich hat und haben wird. Und da bin ich weit pessimistischer als viele hier, dass er je eine relevante Rolle spielen oder gar das traditionelle Geldsystem erschüttern wird. Mit diesen ganzen Träume, Hoffnungen und Erwartungen war er beim ATH jedoch bis Oberkante Unterlippe gefüllt. (Die Kursmanipulationen à la Gox-Bot jetzt mal ausgeklammert, die sind ja noch ein wichtiges Thema für sich.) Und ich fürchte, selbst bei gut $300 ist er es immer noch ... Die Zukunft wird's zeigen. Will hier auch nicht den Partypooper geben ...

Gut, liegt unser Missverständnis in der Kommunikation einfach im unterschiedlichen Blickwinkel: Du glaubst, dass Bitcoin mit Abschlag unterbewertet ist und sich durchsetzen wird. Ich glaube das nicht. Ich wollte bloß hervorheben, dass "Hat mal im ATH 80 Prozent mehr gekostet!" o.ä. nicht automatisch heißt, dass etwas günstig ist. Es kann immer noch (zu) teuer sein.

Nach derselben Logik geht jede Aktie, die runter geht, wieder hoch. Das ist doch Unfug. Guck dir z.B. mal an, welchen "tollen" Schnitt Nokia-Aktionäre um die Jahrtausendwende herum gemacht haben, die zum Sonderpreis-Rabatt von 50 Prozent gekauft haben... Deine Logik begründet sich einzig und allein darauf, dass du glaubst, dass Bitcoin am Ende den Siegeszug antreten wird. Das ist legitim zu hoffen - ein logisches Argument, dass sich die Kurschancen von Bitcoin nach oben mit jedem Schritt nach unten erhöhen, ist es jedoch definitiv nicht, das ist sehr schlicht gedacht.

Sicher wird es immer wieder auch Ausschläge nach oben geben, die man zum Traden nutzen kann. Ob wir allerdings jemals wieder $500 sehen oder $800 oder gar $1200 und höher - mal schauen. Haben sich in den letzten 12 Monaten auf jeden Fall hier und woanders viele die Finger verbrannt mit den scheinbar ach so günstigen Coins zum Schnäppchenpreis, die man zum letzten Mal so unfassbar billig kriegt. (Bei dir wird es anders sein, da du frühzeitig genug dabei warst und sicher deinen Schnitt gemacht hast.)

Für diese Behauptung hätte ich gerne mal eine stichhaltige Begründung. "Günstige Coins!" höre ich seit spätestens 800 Dollar all den Weg abwärts...

@kneim: http://www.handelszeitung.ch/invest/monoprix-supermaerkte-brechen-lanze-fuer-bitcoin-595234

Wenn die großen Regierungen und Banken dem Kleinen die Beine brechen wollen, dann wird die Lobby das nicht verhindern können. Zumindest – direkt nachgeschickt, damit wir nicht aneinander vorbeireden – was das erklärte Ziel "Massenadaption/Mainstream/gar Weltwährung" betrifft. Klar wird der Bitcoin in JEDEM Fall weiter "funktionieren", aber mit gebrochenen Beinen wird er halt nie der große Weltstar-Läufer werden, den sich hier alle wünschen, sondern weiter ein kleiner "Indie-Sportler" für Spezies und spezielle Einsatzzwecke.

Jetzt reicht's aber auch mit dem Bild ...

Dann wollen wir mal hoffen, dass ihm nicht die Beine gebrochen werden.

Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich über einige deiner Beiträge heute hier sehr amüsiert habe und du ein paar gute Dinger abgefeuert hast – manchmal schießt du etwas übers Ziel heraus, auch mit den wiederholten "Schlitzaugen", das stößt zwischen deiner ansonsten eigentlich unterhaltsamen Schreibe dann doch sauer auf ... Da du mich direkt anspricht, nutze ich die Gelegenheit jetzt übrigens doch noch, dich in einer Sache von vorhin zu korrigieren: Ich glaube sehr wohl, dass hier einige Early Adopter im Forum unterwegs sind/waren, die immer noch zu großem Reichtum durch Bitcoin gelangt sind, weil sie die Dinger noch zu einstelligen oder maximal niedrigen zweistelligen Beträgen gemint/gekauft haben. Ich selbst, das sage ich dazu, gehöre leider NICHT dazu. (Habe aber auch keine Verluste, denn ich besitze keine Bitcoins.)

Wie auch immer, wahrscheinlich hast du sogar recht, dass das "Kursgeschwafel" nichts bringt. So langsam artet das andere hier aber auch aus.

Wenn ihr mit euren Auto-Schwanzvergleichen fertig seid und die Feuerwehr die Testosteron-Überschwemmung hier abgepumpt hat, können wir auch gerne wieder zum aktuellen Kursverlauf übergehen ...

Natürlich wird der Bitcoin auch weiterleben, wenn Regierungen und Banken ihn nicht haben wollen und bekämpfen, und ist dann auch eine schöne Sache, so eine(n) autonome(n), unabhängige(n) Zahlungsmöglichkeit/Wertspeicher zu haben, die/der sich nicht "beugen" muss – bleibt dann aber halt ein Nischending und ist deshalb auf lange Sicht auch keine $400 oder gar $1200 und mehr wert. In dem Preis stecken nämlich ganz andere Phantasien (sprich: Mainstream) drin ...

Wenn für dich Meldungen, dass der Bitcoin im Land mit der größten Bevölkerung der Welt mit allerschwersten Geschossen ins Abseits getrieben wird, bevor überhaupt auch nur der ANSATZ eines Mainstreams daraus entstanden ist, und andere wichtige Länder durchaus bald folgen könnten, völlig irrelevant sind ... Sagen wir dann weiterhin immer: "Jetzt aber mal endlich abhaken und nach vorne schauen ..." und warten trotzdem auf neue Höchstand-Bewertungen? Dass sich Bitcoin in der Masse durchsetzt, wäre schon schwierig genug, wenn Banken und Regierungen sich neutral oder gar im gewissen Grade unterstützend verhielten (will hier gar nicht anfangen mit den völlig überhöhten Vorteilen und völlig runtergespielten Zögerungsgründen für Otto Normalbezahler) - aber so? Wann kommt der Punkt, wo man die Mosaiksteinchen der negativen News zusammensetzen und sich selbst ehrlich eingestehen muss: Dass das die neue Weltwährung wird, das werden größere Mächte schon zu verhindern wissen?

Der Bitcoin ist und bleibt ein Dorn im Auge der Banken und Regierungen auf aller Welt, und da werden diese auch immer am längeren Hebel sitzen. Wenn sie den Mainstreamerfolg verhindern wollen, wird das gemacht und fertig, dann bleibt der Bitcoin ein Speziding und das war's. Ist dann aber sicher keine 400 Dollar wert oder sogar 1200 oder gar NOCH mehr ...

Wenn für dich Meldungen, dass der Bitcoin im Land mit der größten Bevölkerung der Welt mit allerschwersten Geschossen ins Abseits getrieben wird, bevor überhaupt auch nur der ANSATZ eines Mainstreams daraus entstanden ist, und andere wichtige Länder durchaus bald folgen könnten, völlig irrelevant sind ... Sagen wir dann weiterhin immer: "Jetzt aber mal endlich abhaken und nach vorne schauen ..." und warten trotzdem auf neue Höchstand-Bewertungen?

Stimmt auch wieder ... Die Coins selbst sind natürlich zuordbar, da hast du recht.