Nur wer einen Block erstellt, wird mit der 10 Jahresfrist "belohnt". Beim delegated PoS wäre das aber immer nur der Delegate.
So hatte ich das noch gar nicht betrachtet, in der Tat, das ist positiv.
Da kommt es dann allenfalls noch darauf an, ob DPoS in gewisser Weise als Lending-Vorgang gesehen werden könnte
Wobei beim DPoS ja keine Coins direkt verliehen werden.
Es ist vielmehr ein Abstimmungssystem, bei dem das Stimmrecht von den Coins abhängig ist. Man verleiht also einem Delegate ein Gewicht, aber nicht direkt die Coins. Die bleiben beim Besitzer.
Im Idealfall bekommt man dann einen Teil der Rewards proportional zum Stimmgewicht zurück. Man könnte sagen, daß man Arbeit delegiert.
Wenn man somit lediglich die Arbeit delegiert, wäre das IMHO eindeutig analog einem Miningpool zu sehen.
Ich kenne mich da nicht so aus, aber man müsste vielleicht wissen, in welcher Form diese Delegation passiert, gibt es irgendetwas, das man quasi irgendwie "transferiert", um zu delegieren? In welcher Form wird also dieses Stimmrecht übertragen? Wenn man dieses Stimmrecht als Recht im engeren Sinne auffasst, wäre auch dieses seinerseits möglicherweise etwas, das sich verleihen lässt.
Wenn ich dir bspw. 100.000 EUR per SEPA-Überweisung leihe, überlasse ich dir ja in gewisser Weise lediglich meinen Rechtsanspruch auf Zahlung gegen die Bank, in dem Sinne, dass ich diesen nicht mehr unmittelbar ausüben kann, sondern erst wieder, wenn du mir die Schulden zurückzahlst.
Beim DPoS behält man AFAIK andererseits zu jedem Zeitpunkt die volle Verfügungsgewalt, und überträgt quasi nur das Recht auf die "Zinsen" auf dem Konto an einen anderen.
Vielleicht sollte ich mich noch einmal näher mit DPoS befassen (und das BMF vielleicht auch)

Vielleicht mal ein Beispiel aus der analogen Welt.
Namibia ist out, @qwk geht nach Kanada und wird Landbesitzer.
Am Yukon River werden 5000 Stück Land verkauft. Große, kleine, mittlere - je nach Geldbeutel. Und in der Mitte befindet sich eine Goldmine.
Es können aber nur 100 der neuen Landbesitzer auch Goldschürfer werden. Dafür zahlen sie eine Registrierungsgebühr von einmalig 30 Talern. Es erfolgt eine Abstimmung unter all den neuen 5000 Landbesitzern. Potentielle Goldsucher bewerben sich und versprechen bsw., daß sie 20% des Goldes behalten, sie haben ja auch direkte Kosten, und die restlichen 80% unter denen aufteilen, die für sie gestimmt haben.
Bei der Abstimmung hat die Stimme eines großen Landbesitzers mehr Gewicht als die eines kleinen. Mit einem Vote kann man 50 Schürfer bestimmen und zahlt dafür einmalig 2 Taler. Im besten fall also 4 Taler, im ungünstigsten Fall aber mehr, wenn man Schürfer wieder unvoten möchte, weil die sich nicht an die versprochenen "Goldklümpchen" halten...
Du selbst hast keine Lust auf das Goldschürferleben, dafür aber ein schönes Stück Land.
Also stimmst du für 100 andere, die dir dafür im Gegenzug immer prozentual zu deren Ertrag und proportional zu deiner Landgröße etwas abgeben.
Aber direkt hast du ja nicht in die Goldsucher investiert, hast ihnen kein Geld, keinen Kredit, nichts gegeben. Nur abgestimmt.
Ist vielleicht etwas einfach gedacht, aber gut. Wie könnte man dies handhaben? Wie wären diese "Anteile" zu sehen?