Hier gibt es logischerweise keinen Vergleichswert, da wir nunmal von Anfang an keine Strategie der Eigenverantwortung gewählt haben.
Den braucht es auch garnicht, weil alle benötigten Parameter in etwa selbst abgeschätzt werden können.
- Ein kleiner aber lauter Teil, dem es offenbar egal ist, was die Wissenschaft empfiehlt. Freiwillig bedeutet bei denen "nicht nötig".
- Unnötige Demos zu einer angeblichen Corona-Diktatur, Coronapartys inkl. Anreise in überfüllten Zügen (natürlich hält sich diese Personengruppe nicht an Maßnahmen)
- Eine Polizei, die damit zum Teil überfordert ist
- Freiwilligkeit gilt vielen als Last (hier im Faden sieht man es ja auch leider immer wieder), die Einstellung in den nordischen Ländern ist da eine ganz andere. Vergleichbar wäre da vllt noch Japan.
... gibt sicher noch mehr...
Darüber hinaus hatten wir auch mit Maßnahmen massive Probleme, die Zahlen runter zu bekommen.
Schlimmer war das nur in den europäischen Südstaaten, wobei das auch dort mit der Demografie zu tun haben dürfte.
(wird hier stdmäßig geduzt oder nicht? wenn nein, dann sorry).
Prinzipiell duzen hier 99% der Nutzer, also völlig in Ordnung.

Die einzigen, die nicht duzen, sind hin und wieder Spammer / Scammer, die ihren Text durch Google Übersetzer jagen, weil sie kein Deutsch sprechen.

Ich habe viel mehr beobachtet, dass die Menschen in der ersten Welle extrem solidarisch waren. Klar gibt es immer ein paar Querschläger, aber die haben damals keinen Widerhall in der Gesellschaft gefunden.
Da stimme ich dir zu, dass es vor allem zu Beginn, wo es sehr wichtig war, wenig "Schwurbelthesen" gab, bzw. die noch nicht so weit verbreitet waren.
Man sah die Bilder aus China und später dann auch Italien, was zum Glück auch ernstgenommen wurde.
Aber bereits damals waren einige Unruhestifter aktiv, die bewusste Fehlinformationen verbreitet hatten, allen voran Wodarg und Bhakdi.
Die haben ihre Strategie durch den Aufbau einer Echokammer sehr schnell sehr gut koordiniert bekommen und dadurch leider immer mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Wir haben da zu Beginn sehr viel richtig gemacht. Problematisch wurde es in meinen Augen bei der Lockdownverlängerung trotz bereits deutlich sinkender Gefahr, während andere Länder Schulen und Kindergärten unter leicht geänderten Regeln direkt wieder geöffnet haben. Bei uns war den ganzen Sommer über kein durchgehender Schulbetrieb mehr, was viele Familien in den Wahnsinn getrieben hat, so dass der Druck auf die Politik zum Herbstanfang so groß wurde, dass weitere Lockerungen dann beschlossen wurden, als diese eben jahreszeitlich gerade nicht mehr sinnvoll waren.
...
Definitiv, im Nachhinein würde man da viel geordneter vorgehen und hat manche Dinge auch etwas unterschätzt / vernachlässigt.

Das ist natürlich in einer Pademie nicht vermeidbar aber ich glaube auch, dass eine nicht ganz unerhebliche Problematik der Föderalismus in Deutschland war.
Der Maßnahmen-Flickenteppich und die ganzen Zuständigkeiten waren teilweise doch recht verwirrend. Und wenn dann ein Herr Söder diese Zustände nutzt, um sich selbst zu profilieren, ist das natürlich auch nicht unbedingt förderlich.

So kommt das manchmal schneller an seine Grenzen und erzeugt ganz ungeahnte Problematiken.
