Search content
Sort by

Showing 20 of 57 results by Rolf Todesco
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 25/04/2016, 12:21:34 UTC
danke für die Antwort - und ja, ich täusche mich gerne.
Deine Antwort ist praktisch (wie jene die im Thread gegeben wurden): die Software wird das Problem lösen (etwa inderm sie eine minimale Fee immer verlangt. Oder was jetzt schon der Fall ist, der Auftrag wird immer wieder eingestellt - auch wenn das nichts nützt. Dem Teilnehmer wurde Geduld ans Herzen gelegt.
Im konkreten Fall kam die Hilfe aber ganz anders, quasi vom Menschen statt vom System. Ein Teilnehmer hat anerboten den Auftrag in seinen Block zu schreiben, auch wenn es nichts dafür gibt :-)

Weil das Wallet den Auftrag wiederholt, kann er vom Auftraggeben nicht wiederholt werden (ohne eine doppelte Ausführung zu riskieren), und niemand hat gesagt, wie man dem Auftrag im Nachhinein eine Fee mitgeben könnte. Naja, das System ist ja noch jung.
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 25/04/2016, 11:25:28 UTC
Man muss meiner Meinung nach übrigens nicht alles am Bitcoin verstehen um es zu nutzen. Ist ja beim Euro auch so. Die wenigsten werden verstehen was hinter SEPA steckt und wie das funktioniert und trotzdem wird es täglich millonenfach genutzt.

naja, deshalb habe ich "philosophischer Hintergrund geschrieben, was aber auch viel Verwirrung hervorbrachte. Ich möchte verstenen, nicht nutzen. Natürlich schliesse ich mitein, dass ich Bitcoins vielleicht nutzen werde. Aber ich teile natürlich, dass ich dafür das Prinzip nicht verstehen müsste.
Mich interessiert aber eben die Funktionsweise (auch wenn dieses Interesse offenbar nicht sehr weit verbreitet ist).
Ich habe im Forum gerade von einem Fall gelesen, in welchem ein Teilnehmer bei seinem Auftrag keine Gebühren angab. Jetzt beklagt er sich, dass sein Auftrag nicht in einen Block aufgenommen wird (seit einem Tag). Er fragt, was er tun könnte. Darin sehe ich ein Bedürfnis, das System zu verstehen, quasi aus einer Not heraus.
Die Antworten, die er bis jetzt bekommen hat, sind aber eher praktisch. Sie erkären nichts, sondern sagen, was er versuchen soll.
Aber mich interessiert natürlich, was mit solchen Aufträgen generell passiert.
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 24/04/2016, 10:10:58 UTC
Quote

Bitcoin ist etwas radikal neues, sodass man durchaus umdenken muss. Wie zum Beispiel, dass man selbstverantwortlich für seine Bitcoins ist aber dafür auch jederzeit Zugriff darauf hat. Was beim Euro nicht immer der Fall ist (siehe Griechenland oder Zypern).
Wenn man von der Kutsche zum Automobil umsteigt kann man auch nicht davon ausgehen, dass alles so bleibt wie man es gewohnt ist. Aber wie Mezzo schon sagte, verhält sich Bitcoin wie Bargeld.


Hast du denn überhaupt schon einmal Bitcoin selbst ausprobiert? Eine Wallet angelegt? Eine Überweisung getätigt bzw. damit etwas gekauft?

Danke @Lincoln - nein, ich habe noch keine Erfahrungen mit Bitcoin (ausser natürlich diesem mittlerweile sehr langem thread ;-), der mir schon viel Einsicht ermöglich hat)
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 24/04/2016, 09:02:21 UTC
Die Menschen denken meistens nicht an Zins, wenn es um Geld geht. In den meisten Fällen geht es um Ware oder Dienstleistung gegen Geld. Daher aktzeptieren viele Menschen auch Buchgeld als Geld, wobwohl es sich dabei gar nicht im ursprünglichen Sinn um Geld handelt, sondern um einen Schuldschein.

Wenn man die Kriterien Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Recheneinheit zugrunde legt, dann ist Bitcoin eindeutig Geld. Da es keinen Schuldscheincharakter besitzt, gehört es zur gleichen Art wie das Bargeld.


ja, wer begrifflich über Geld nachdenkt, denkt nicht an Zins, sondern eben darüber nach, was er als Geld bezeichnet. In diesem Bitcoin-Forum habe ich die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Menschen nicht über Bitcoin nachdenken wollen, sondern nur darüber, wie sie optimal zu Bitcoins kommen.
Und so sind auch meine Erfahrungen bezüglich Geld. (Vielleicht treffe ich einfach komische Menschen ;-))
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 24/04/2016, 08:26:47 UTC
@Lincoln, besten Dank. Ich überlege weniger wie ich meine Bitcoins anlege, als inwiefern sie geldgleich sind. Bei Geld denken ja viele Menschen eher an Rendite und Zins als an sichere Aufbewahrung. Und dass Zins nicht funktionieren soll, scheint mir ein extrem langfristiges Argument.

Den Gedankengang/Annahme verstehe ich nicht. Geld= Rendite und Zins? Das heißt der Euro hat seine Eigenschaft ,,Geld'' in einer Niedrigzinsphase verloren?

 

hmmm ... nein, Geld ist Geld, ich habe gesagt, woran die meisten Menschen denken, wenn sie Geld hören/sagen. Beispielsweise: Es ist schade (oder gut), dass es jetzt wenig bis gar keinen ZINS gibt. Das heisst sie denken auch an Zins, wenn es gar keinen Zins mehr gibt.

Deshalb funktioniert Geld-Denken bei Bitcoin nicht so richtig, oder? Ich habe Deine Links angeschaut, sehr interessant! Da ist aber wenig von "seriösen" Banken und viel von Scharlatanen die Rede.
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 23/04/2016, 17:54:24 UTC
@Lincoln, besten Dank. Ich überlege weniger wie ich meine Bitcoins anlege, als inwiefern sie geldgleich sind. Bei Geld denken ja viele Menschen eher an Rendite und Zins als an sichere Aufbewahrung. Und dass Zins nicht funktionieren soll, scheint mir ein extrem langfristiges Argument.
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 23/04/2016, 15:29:54 UTC
noch eine Anfängerfrage:
Kann man Bitcoins irgendwo gegen Zins anlegen, also auf eine Art Bankkonto bringen?

Oder gibt es andere Arten von Darlehen? Kann ich Bitcoins als Darlehen aufnehmen?
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 22/04/2016, 15:05:01 UTC
kennst Du einen Text über die Vorgeschichte? Etwas generelles über Kryptowährungen, wie diese Idee überhaupt entstanden ist?
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 22/04/2016, 13:36:58 UTC
ich habe gerade wiedereinmal etwas Zeit für Bitcoin gefunden und deshalb den ganzen Thread nochmals in Ruhe gelesen und dabei erstaunlich viele Antworten gefunden, die ich in der damaligen Hitze des Gefechts wohl übersehen habe.
Das Spiel von @qwk finde ich - jetzt noch mehr - eine sehr guten Ansatz um Bitcoin zu erklären, mir hat das jedenfalls sehr geholfen - und ich nehme an, nicht nur mir.
Ich habe mich mittlerweile auch etwas mit den Hashfunktionen beschäftigt. Diese tragen aber nur zum Spielverständnis bei, wenn ich das Spiel schon begriffen habe.
Jetzt sehe ich, dass Satoshi Nakamoto wirklich ein grosser Wurf gelungen ist. Ich weiss nicht, ob und wieviel sich vor ihm die Kryptologen mit Kryptowährungen befasst haben und entsprechend, wieviel er selbst erfunden hat. Aber so und so ich ziehe meinen Hut (und ein etwas kleineres Hütchen vor qwk).
Nochmals ganz herzlichen Dank für Eure Unterstützung. Das ist eine tolle Geschichte geworden.
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 15/03/2016, 17:04:03 UTC
ich habe ja geschrieben, dass ich gerade noch was anderes zu tun habe und mich wieder melden werde - weil ich Bitcoin noch keineswegs begriffen hab.
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 07/03/2016, 22:37:51 UTC
Naja, aber wir driften ab Roll Eyes

Nein, wir driften nicht ab. Wir haben verschiedene Meinungen ;-) was ich gut finde. Wir können uns jederzeit darauf einigen, das wir die Sache verschieden sehen (wollen).

Mich interessiert Bitcoin als Modell für Geld und alles, was Du über Bitcoin sagtest, dient mir als Modell, auch wenn Du Geld (noch) anders siehst.

Wertaufbewahrung und Zahlungsmittel sind unsinnige Commonsens-Wukipedia-Vorstellungen. Bitcoin macht das sehr deutlich FÜR MICH ;-).
Ich stell mir vor, ich wäre in der Fuggerzeit ein nicht ganz armes Schwein, und jemand würde mir von irgendwelchen Münzen erzählen ... das ist, wie wenn mir heute jemand von Bitcoin erzählt. Aber gut, so sehe ich die Geschichte (und ich danke Dir dafür) ;-)
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 07/03/2016, 16:09:51 UTC
2009/2010:
Den ersten Nutzern dürfte Bitcoin in erster Linie "Unterhaltung" gebracht haben
....
Kaum war ein Marktplatz geschaffen, auf dem sich ein Kurs etablieren konnte, war der Anstieg des Kurses Anreiz genug, weitere Spekulanten nach sich zu ziehen.

Oder um es anders zu sagen, Bitcoin war ein künstlich geschaffenes Spekulationsobjekt, das sich verselbständigt hat. Die eigentliche Eignung als "Geld" kam realistisch betrachtet erst später.
@qwk  - besten Dank auch für diese Geschichte. Deine Interpretation leuchtet mir ein, ich verwende sie vorderhand auf jedes Geld, das je auf die Welt gekommen ist  - jedenfalls bis ich etwas Schlaueres höre.

Der Zwang ist auch bei "klassischem" Geld nur in Einzelfällen zu belegen.
Die meisten Formen von Geld haben sich letztlich einfach durch ihre Nützlichkeit durchgesetzt.
Bitcoin hat in dieser Hinsicht noch einen langen Weg vor sich.

Die erste "Nützlichkeit" scheint mir, dass man spekulieren und dabei gewinnen kann. Das dürfte bei jedem Geld so gewesen sein. Und Bitcoin hat da den grössten Teil des Weges schon hinter sich.

Andere Nützlichkeiten mag es bei verschiedenen Geldsorten mal gegeben haben, etwa dass man mit Münzen auf dem Markt etwas bezahlen konnte, zb Seelenheil bei den Ablasshändlern wie die Fugger es waren. Aber die Fugger selbst haben immer auch Buchhaltungen und Buchgeld gesetzt und ich bezahle ja selbst immer weniger mit Münzen und Noten.

PS: ich hab gerade etwas viel anderes um die Ohren, melde mich aber gerne nochmals zu den Verschlüsselungsfunktionen.

Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 20:23:23 UTC
Und dann gibt es da noch die große Masse Nutzer, denen es völlig egal ist, wie das Spiel funktioniert. Sie benutzen die Coins einfach nur wie jedes andere Geld.

Das war und ist eigentlich meine Ausgangsfrage. Wie kommen diese Menschen je ins Spiel? Dazu muss Bitcoin schon irgendwie gut lanciert sein und diesen Leuten irgendein Heil (grosse Spekulationsgewinne) versprechen.
Aber wie kommen am Anfang Leute dazu, da mitzumachen?
Und weshalb vertrauen plötzlich Massen, dass mit diesem Geld Geld gemacht werden kann?

Das fasziniert mich. Bei den blöden Geldgeschichten wird immer gesagt, dass die Leute zum Geld gezwungen wurden, etwa weil sie ihre Steuern mit Geld entrichten mussten ... Hier wird aber offensichtlich niemand gezwungen, oder?
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 19:58:20 UTC
@qwk - meine Pflicht zu danken wächst mit Deiner Geduld. Ich sehe aber auch, dass nicht nur ich Deine Beiträge lese, es interessiert offensichtlich auch andere, ofenbar auch Mitspieler, die das alles gar nicht wissen MÜSSEN, weils ja deren Software weiss  Smiley

...
Im Bitcoin-Netzwerk macht das alles die Software für dich.

Falls deine Transaktion aus irgendeinem Grund tatsächlich nicht in der längeren Chain vorliegt, und zwischenzeitlich schon nicht mehr im Mempool liegt (was schon sehr unwahrscheinlich ist), wird deine Software die Transaktion vermutlich selbst nochmal in den Mempool werfen. Aber das kann ich dir nicht mit Bestimmtheit für jede Wallet sagen.
Im Normalfall aber liegt deine Transaktion im Mempool so lange vor, dass sie auch in die längste Blockchain aufgenommen wird.

hmmm ... ja die Software ist wohl ein wichtiger Teil des Funktionierens ... aber das ist ja nicht nur bei Bitcoin so. Meiner Waschmaschinen-Software vertraue ich auch blind (und auch dieser Forumssoftware). Nur sind mir bei der Waschmaschine noch keine Anfängerfragen eingefallen, Bitcoin ist irgendwie interessanter.

Auch das musst du normalerweise nicht merken, da es für dich als "Normalanwender" zunächst kein Problem darstellt.
Deine Coins sind ja nicht weg oder sonst was.
...

ok, ich sehe, dass ich als Normalanwender gut aufgehoben wäre, es ist dann mein Problem, dass ich nicht so normal bin ...

Aber du wolltest es halt wissen, jetzt beschwer' dich nicht, dass das nicht ganz einfach ist Grin

... aber beschweren wollte ich mich natürlich nicht. Im Gegenteil, nochmals besten Dank, ich werde jetzt etwas im Forum rumlesen, weil ich jetzt dazu einige Voraussetzungen habe. Ich bin zuversichtlich, dass mir dann noch mehr unpraktische Frage einfallen  Wink
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 19:18:18 UTC
Die Anzahl der Bitcoins für einen Mitspieler verdoppelt sich, sobald es zu zwei konkurrierenden Ketten kommt, soviel ist klar?
Allerdings kann ich die Coins aus Baum A nicht in Baum B ausgeben und umgekehrt.
...
Die häufig empfohlenen und voreingestellten 6 Bestätigungen sind extrem übervorsichtig.

ok, jetzt bin ich wieder etwas schlauer geworden. Das ist wirklich ein kompiziertes Spiel. Ich finde es extrem erstaunlich, dass da viele Menschen mitspielen können (die müssen ja alle ein Stück schlauer sein als ich)
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 15:23:04 UTC
In unserem Spiel würde ich gar nicht hashen, das ist so schon langweilig genug Wink
Man kann das mal nebenbei erklären, damit die Leute wissen, warum man sich darauf verlassen kann, aber damit hat sich das dann auch.
.) ich komme später sehr gerne noch darauf zurück

Gültig ja, aber nur in ihrem jeweiligen Teilbaum.
Was bedeutet "gültig" in diesem Sinne?
Gültig im Sinne von korrekt signiert etc. ja.
Gültig als Transaktion im Sinne einer allgemein akzeptierten Verschiebung von Geld nein.

da steh ich nun wieder total im Regen.
Wenn ich Dir 10 BTC in einem Block transferiert habe, der unterlegen ist, muss ich selbst merken, dass ich Dir nichts geschickt habe, sondern es nur versucht habe?
Und Du - wenn Du auf meine Überweisung warten würdest - müsstest das auch merken?

Und ich müsste die Transaktion nochmals machen (und dabei natürlich - wohl sehr berechtigt - hoffen, dass sich die Chain nicht mehr zurückverwandelt.

... Wenn dann Änderungen im Protokoll existieren, die von einer der beiden Versionen nicht verstanden werden, kann das auch zu Problemen führen. Das war zuletzt beim Upgrade von 0.7 auf 0.8 (falls ich mich richtig erinnere) ein echtes Drama, weil zwei inkompatible Ketten entstanden sind. Das wurde damals schnell gelöst, indem alle wieder auf die alte Version zurück gewechselt haben Shocked
...
Praktisch lief die Abstimmung also "mit den Füßen" ab, es gewinnt die Software, die von den meisten Leuten genutzt wird.

wow ... und dazu muss ich als einzelner merken - wie mache ich das? - dass die eine Hälfte ihre Software wieder umstellt? Muss ich das im Forum nachlesen?

Andere Kryptowährungen sind so nicht wirklich entstanden, aber aus rein akademischem Interesse könnte man vermuten, dass es vielleicht heute noch irgendwo ein, zwei Rechner gibt, die auf der alten Version 0.8 laufen, die betreiben seither ein Bitcoin-Parallel-Universum Cool

Das wäre dann, wie wenn wir noch D-Mark verwenden würden ,)

Die Konsequenzen sind auch Satoshi nie ganz klar gewesen, deswegen nennt man das auch ein Experiment.
Ein Ziel des Entstehens neuer Bitcoins durch diese "magische Transaktion" in jedem Block ist natürlich eine breite Streuung der Bitcoins.
Ein weiteres Ziel ist es, dass diese Streuung diejenigen begünstigt, die möglichst viel zur Sicherheit des Netzwerks beigetragen haben.

ja, das sehe ich. Allerdings sind Ziele und Motive nicht (immer) dasselbe wie Konsequenzen Wink

Den Text solltest du schon lesen. Letztlich besagt er nichts anderes, als dass die Adressen so lang sind, dass es unmöglich ist, dass uns die Adressen zu irgendeinem Zeitpunkt ausgehen, der auch nur innerhalb der Vorstellungskraft eines menschlichen Wesens liegt.
Das gleiche gilt für die Sicherheit dieser Adressen. Aufgrund dieser enormen Adresslänge ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand deine Adresse "knackt" so gering, dass sie für jeden praktischen Anwendungsfall als 0 betrachtet werden muss. Wer etwas anderes behauptet, ist - gelinde gesagt - ein Idiot Cool

ok, dann habe ich wenigstens das Bild verstanden ,) (Manchmal sprechen Bilder auch ein wenig)
Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 14:28:50 UTC
Der Baum wäre nicht nur ineffizient, sondern ein echtes Problem für eine Währung.
Wenn es zu einer Verzweigung kommt, sind die Guthaben ja in jedem Zweig vorhanden, man kann seine Coins also in beiden Zweigen ausgeben.

Letztlich geht es bei Bitcoin um die Lösung eines einzigen, wichtigen Problems:
Bitcoin verhindert, dass Geld doppelt ausgegeben werden kann, ohne eine zentrale Instanz.
Genau genommen kann Bitcoin das aber nicht verhindern, sondern lediglich mit diesen Spielregeln dafür sorgen, dass die überwältigende Mehrheit* der Teilnehmer am System das doppelte Ausgeben nicht akzeptiert. Was dann praktisch auf das Selbe hinaus läuft..


* die überwältigende Mehrheit besteht hier i.d.R. aus Allen - 1**, ich selber gebe mein Geld ja gerne doppelt aus, aber keiner akzeptiert das Wink
** wenn man es genau nimmt, ist diese Mehrheit im Falle von zwei konkurrierenden Blöcken anfänglich auch mal hauchdünn, ändert sich dann aber rasant

hmmm ... ich bin immer latent überfordert, ich komm nicht klar in meinem Schädel .. Smiley

Es gibt also einen Moment (auch wenn der praktisch sehr kurz ist), in welchem eine Transaktion in zwei verschiedenen Blöcken steht, wodurch die Anzahl BTC für einen Mitspieler zu gross sein kann?

Wenn dann die Chain auf einem Ast weitergeht, lösen sich die BTC im unterlegenen Ast in dem Sinne auf, als die Teilnehmer merken, dass dieselben BTC auch im bestätigten Teil der Kette vorhanden sind?

Was passiert mit Transaktionen im unterlegenen Teil der Chain, die gar nicht verdoppelt wurden? Zerfallen diese Transaktionen auch?



Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 13:52:57 UTC
zerst wieder besten Dank @qwk
Es ist nicht nur effizienter, sondern es gibt auch noch eine technisch bedingte Untergrenze, weshalb das so ist. Stelle dir vor, jede Transaktion wäre ein einzelner Block
...
Es gibt noch einen weiteren Grund. Die Sicherheit von bestätigten Transaktionen
...
Also worin sollte der Nutzen von kleinen Blöcken mit nur einer einzigen Transaktion liegen?

Der Vorteil wäre, dass ich das Spiel leichter verstanden hätte - was für Bitcoin zugegebenermassen nicht sehr erheblich ist. Aber wie der Link von mezzomix zeigt, bin ich ja nicht so allein mit dem Bedürfnis zum Einfachen (das sich dann ev alskomplizierter erweist)

Erweiterte Spielregeln, naja, ich weiß nicht.
Sagen wir's so, ich erkläre gerne eine Hashfunktion, aber im Spiel lässt sich das aus Zeitgründen sowieso nicht umsetzen.

In meinem immer noch vorhandenen Unverständnis nehme ich an dass die Hashfunktion ziemlich lange Schlüssel braucht, damit sie effektiv ist. In unserem Spiel könnten wir aber einen dreistelligen Schlüssel verwenden und damit hashen, oder?

... es gibt einen Punkt, an dem es auch nicht mehr sinnvoll ... umso aufwändiger wird es werden, Metaphern für das zu finden, was da sowieso im Klartext drinsteht Wink

Na ja, es ist wie mit Schemas, wenn mir die Sache schon klar ist, ist klar, was da steht Sad

Ja, der Punkt ist immer konterintuitiv.
...
Somit hat der Mitspieler ein starkes Interesse daran, sich Block B+1 anzuschließen.
ich muss nochmals nachpingeln: Die Transaktionen, die in den Blocks stehen, die nicht erfolgreich sind, sind trotzdem gültig, oder?

In "meinem" Spiel ändern wir die Regeln nicht, sondern wir übersetzen sie gerade aus Satoshi-Sprache Wink
(wenn sich etwas ändert, dann deswegen, weil ich vielleicht Übersetzungsfehler habe)

joo, wir ändern die einzelnen Regeln nicht, aber wir verändern die Menge der expliziten Regeln, wenn wir das Spiel erläutern.

In Bitcoin gibt es auch Regeländerungen.
Wenige sind wirklich dramatisch und führen zu langen Debatten, aber auch das gibt es Roll Eyes
Schwierig wird es erst, wenn man Regeländerungen machen möchte, die einem Teil der User nicht gefallen

und was passiert dann? Wenn die Hälfte mitmachen würde? Es ist doch nicht möglich, dass nicht alle dieselbe Software haben, oder? Wie würde die Abstimmung praktisch gehen?
Sind andere Kryptowährungen so entstanden?

Also ja, der einzige Grund, warum man Blöcke schreibt, ist die Belohnung Wink

Huch, da bin ich froh, dass mein Menschenbild wieder passt Wink

Die neuen Bitcoins entstehen durch die Transaktion ...

ok, das habe ich jetzt auch "verstanden, auch wenn ich mir über die Konsequenzen noch ganz unklar bin.

Es ist einfach nur eine Spielregel, ein Limit wird da nicht ausgeschöpft.
Zum Thema Adresslängen verweise ich immer gerne auf:
http://cointext.com/wp-content/uploads/2013/11/btcbruteforce.jpg

ich nehme an, das schöne Bild ist die Sonne, aber der Text ist zu klein. Ich lese gerade ein Buch darüber, wann die Sonne fix und fertig ist. Wir könnten uns darüber schon Sorgen machen, auch wenn es voraussichtlich noch ein paar Jahre dauern wird. Aber das wäre dann wohl wirklich philosophisch (obwohl das Buch, das ich lese, von einem Physiker geschrieben wurde.

Denkst Du, dass die Adresslänge einfach über unsere Horizonte hinaus reichen wird?

Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 04/03/2016, 12:08:59 UTC
zuerst wieder: besten Dank
Das wäre durchaus möglich. Ansätze wie DagCoin gehen in diese Richtung. Es ist noch nicht ganz klar, wie eine solche Lösung im grossen Stil skaliert und wie man unerwünschten Entwicklungen begegnet.
Interessant, mir zeigt es zuerst, dass meine Frage so abartig nicht war, und ich kann gut damit leben, dass sich bislang eben die Block-Idee durchgesetzt hat, egal wieviel Vor- und Nachteile Alternativen hätten. Das ist in der Techik wohl immer beobachtbar.

Diese Blöcke werden von den Teilnehmern, die sich an die Spielregeln halten, ignoriert. Bei Bitcoin besagt die Regel, dass die Chain gewinnt, in die am meisten Arbeit eingeflossen ist. Die anderen Blöcke sind eventuell vorhanden, aber verwaist. Sie stellen einen toten Zweig dar und werden von den Teilnehmern ignoriert.

Hmm ... das gehört dann wohl auch zum Spiel. Auf diese Weise wird erreicht, dass kein Baum entsteht. Mit der Idee, dass eine Kette ohne Verzweigungen effizienter zu verarbeiten ist, weil dann immer die meisten Überprüfungen an demselben Ort stattfinden ?

Ich habe gerade bei qwk unten in diese Richtung gelesen und merke jetzt wieder, dass diese Forumsform das Problem auch zeigt: Ich reagiere hier nicht auf den letzten Block, was die Sache unübersichtlich macht.

Ich werde also beim letzten (von mir akzeptierten Wink) Block weitermachen ...

Post
Topic
Board Anfänger und Hilfe
Re: Anfängerfragen zum "philosophischen" Hintergrund
by
Rolf Todesco
on 03/03/2016, 15:06:12 UTC
nur nebenbei
Forty big banks test blockchain-based bond trading system

http://in.reuters.com/article/banking-blockchain-bonds-idINKCN0W5034