Die Argumente, die du jetzt gebracht hast haben ja mehr mit der Größe und benötigten Bandbreite der Blockchain zu tun. Klar wenn sich die die Blocksize verdoppelt, fallen einige raus, aber ich denke nicht dass dies auf dauer eine Bedrohung für das System Bitcoin darstellen würde.
Es gibt so viele Rechenzentren, in denen noch ein paar lächerliche GB frei sind. Falls wir wirklich in die Situation kommen würden, dass dringend mehr nodes gebraucht würden, würde ich sofort einen aufsetzen. Da bin ich bestimmt nicht allein mit.
Was ich aber eigentlich fragen wollte: Warum denkst du, dass bei 2 MB keine Transaktionsgebühren mehr benötigt werden? Der Mempool ist aktuell ca. 50 MB groß und enthält insgesamt über 5BTC an Transaktionsgebühren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 2 MB ausreichen damit das alles durchgeht, zumal das Transaktionsvolumen auch steigen würde.
Hallo butch3r,
zur oberen Frage:
ich will die Möglichkeit haben, selbst einen Node zu betreiben, damit ich nicht von irgendwelchen Rechenzentren und Firmen abhängig bin. Was willst du denn sonst machen, wenn die Firmen sich auf einen Fork einigen, der deine Coins blacklistet?
Die einzige Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, ist es, dass eine Community von Nodes nicht mitmacht bei diesem Fork, und dabei soviel Netzwerkeffekt generiert, dass der Coin, bei dem nichts geblacklistet ist, einen Wert behält und auf Exchanges gehandelt wird.
Genau das ist ja bei Ethereum passiert. Die Coins des DAO-Hackers wurden in einem Fork rücktransferiert (=geblacklistet), aber die ursprüngliche Chain hatte genug Nodes und Netzwerkeffekt, dass die Coins dort immer noch einen Wert behielten.
Anderes Szenario: Miner attackieren demnächst die Chain mit Empty Blocks, mit Zustimmung wichtiger Bitcoinfirmen wie Xapo oder Coinbase. Wie willst du denn dann einen PoW-Fork organisieren, wenn kaum jemand einen Node betreiben kann?
Zusammengefasst:
Es kommt nicht darauf an, permanent einen Node zu betreiben, es kommt darauf an, dass man die Möglichkeit hat, einen Node zu betreiben.
Von Satoshi war es mal so gedacht, dass es mindestens 1.000, eher 10.000-50.000 Miner gibt, die nicht in Pools minen. Wenn es so wäre, und die Miner dann auch noch jeweils halbwegs gleich große Anteile an der Hashrate hätten, dann wäre alles viel einacher und die Nicht-Mining Nodes wären irrelevant. Bei so vielen Minern könnte man nämlich Kartellbildung auschließen.
zur unteren Frage:
ich denke nicht, dass bei 2 MB plötzlich doppelt so viele Transaktionen verschickt werden. Würdest du das machen? Ich nicht. Der Mempool mit den 50 MB wäre schon nach 25 bzw. nach 50 Blöcken abgebaut, ja nachdem wie man rechnet. Das sind nur wenigen Stunden. Und dann? Dann bist du wieder bei dem, was die Miner als Policy haben für die Minimum fee, wie z.B. 1 Satoshi pro Byte. Das wären dann 250 Satoshi für eine Standardtransaktion, oder umgerechnet 1,5 Dollarcent. Ohne Blockreward wäre dann Feierabend.