Guten Morgen Cricktor,
ich mache das jetzt mal ohne die Quotefunktion, weil ich mich hier schnell direkt mit meinem Post anschließe und füge dann Sätze von dir ein.
Übersehe ich etwas? (Das kann man natürlich auch alles mit einem Eigentransfer machen, insofern ist bei erwünschter Anonymität, die Beweislage ziemlich dürftig. Das ignoriere ich nicht.)
Alles was du schreibst, ist doch klar wie Klosbrühe. Ich hatte hier jetzt ein paar mal das Gefühl im Forum, dass manche denken, man selbst denkt wie das Finanzamzt bzw. hält das für richtig was die tun. Aber darum geht es doch überhaupt nicht. Das Problem ist, dass ich zwar vielleicht weiß was wirklich war, aber das interessiert doch überhaupt nicht. Meine Meinung und mein Wissen interessiert niemanden. Wenn es hart auf hart kommt und ein Richter mir sagt, dass ich nachweisen soll, dass es kein Eigentransfer ist, also einen klaren Gegenpart benennen muss, dann ist man verloren. Auf einer Börse sieht das anders aus, da ist es außerhalb meiner persönlichen Einflusssphäre, sicherzustellen, dass man den Handelspartner kennt. Das ist eine völlig andere Geschichte. Dann tu mir den Gefallen und
wie du selber sagst, ignoriere es nicht. Wir beide wissen doch, dass das eigentlich alles seine Richtigkeit hat, aber was interessiert das, wenn man dann plötzlich da steht und die Behörden sagen "nee, so machen wir das nicht", setzen dann eine Steuer fest, weil du nicht nachweisen kannst aus welcher Quelle (und das ist wichtig für die Steuern) die Bitcoins stammen.
Ich betone nochmal, dass alles was du schreibst richtig ist, aber es hilft einem dann leider nicht und ja, ich bin jetzt ein bisschen paranoider, weil mein bitcoin.de account geschlossen wurde und zwar aus dem nichts! Ich würde das hier nicht verkünden, wenn ich jetzt Dreck am Stecken hätte oder irgendwas bewusst falsch gemacht hätte. Ich bin selbst schon mehrmals in meiner Transaktionshistorie gewesen und habe überlegt, ob man da irgendwas denken könnte. Ich kann es jedenfalls nicht, aber du siehst, dass andere das anscheinend können und das hat man dann selbst niemals in der Hand, wenn man so einen Transfer mit Signatur in der Blockchain.
Aber "Treu und Glauben" sollte man vielleicht damit nachweisen können.
Ich glaube nicht, dass wir die ersten wären, die vor Gericht mit dem Treu und Glauben Ansatz scheitern würden.
Hast du all diese Zweifel auch beim Handel außerhalb von Kryptowerten, also nur mit Bargeld? Jedes Stück Bargeld könnte eine "schmutzige" Geschichte haben. Ich bin kein Freund davon, Bargeld und Kryptowerten, einen Makel anzuhängen. Entitäten, die Kryptowerten schaden wollen, lieben das Konzept von "tainted coins", gefärbte Kryptowerte bringt den Begriff nicht so gut rüber und mir fällt keine bessere Beschreibung ein.
Genau das meinte ich eingangs, das geht jetzt völlig am Thema vorbei, weil du den Schluss ziehst, dass ich persönlich mir da irgendwas denke bei Bargeld oder anderen Werten. Tue ich überhaupt nicht. Aber leider kann mir das nicht egal sein, wenn es denen nicht egal ist, die am längeren Hebel sitzen als ich. Das kann ich dumm und bescheuert finden, aber ich trage auch die Konsequenzen. Ich finde dieses tainted coins Konzept komplett daneben und genau aus dem Grund, dass das die Fungibilität kaputt macht und man das mit Bargeld ebenso wenig tut, weil man dann jeden Schein aus dem Verkehr ziehen müsste.
Aber dann nochmal die Frage, wir beide stimmen überein, was hilft uns unsere Meinung, wenn unsere Bitcoins sagen wir mal plötzlich eingefroren werden, weil sie tainted sind? Dann können wir hier alle fröhlich ins gleiche Rohr blasen, aber deswegen tauen unsere Bitcoins ja nicht auf.
Bei überschaubaren Summen würde ich u.U. einen Kryptotransfer per Lightning z.B. mit der Phoenix-Wallet machen. Wandelt man die Lightning-Coins wieder in On-Chain-Coins um, sollten die per Definition des Umtausch-Serviceanbieters "sauber" sein. Jede Entität, die das in Zweifel zieht, ignoriere ich in Zukunft, bis sie vielleicht mal wieder zu Sinnen kommt.
Für Vorschläge komme ich hier nämlich gern her. Ich teile meine Posts hier mit euch, weil vielleicht jemand schon Erfahrungen gemacht hat, die in diese Kerbe schlagen und dann dazu was sagen kann oder vielleicht die Problematik auch sieht und sagt wie er es selber angestellt hat. Aber doch nicht, weil ich hier irgendwelche Antikrypto Ansätze im Kopf habe, die ich persönlich nachvollziehbar finde. Ich finde vieles überhaupt nicht nachvollziehbar was regulatorisch und allgemein im Bereich der Behörden passiert, aber ich kann es nicht ändern und frage deshalb hier, wie man mit diesen Spielregeln, oder auch möglicherweise ungeschriebenen Regeln, die einen dann plötzlich treffen können (anonym = Eigentransfer) am besten umgeht, um möglichst sicher den Supergau zu vermeiden.
Ich bin nämlich eigentlich ein großer Befürworter von relativ freiem Handel und auch anonym, aber dass da ein Rucksack voller Probleme dranhängen kann, da sind wir uns glaube ich doch einig. Eigentransfer wird in einem Brief von einem Finanzamt vermutlich gleich in der ersten Zeile stehen. Ich kann auch falsch liegen, deshalb schreibe ich hier ja im Forum, um zu sehen, ob jemand sagt, ja das kann passieren, hatte ich auch schon Probleme, weil ich meinen Gegenpart nicht benennen konnte und die Geschichte mit Signatur haben sie nicht akzeptiert.
VG,
Chris